| Titel: | Weil's Filtrirapparat für voluminöse Niederschläge. | 
| Fundstelle: | Band 168, Jahrgang 1863, Nr. LIII., S. 170 | 
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                        LIII.
                        Weil's Filtrirapparat für voluminöse Niederschläge.
                        Aus der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Bd.
                              VII S. 156.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Weil's Filtrirapparat für voluminöse Niederschläge.
                        
                     
                        
                           Hr. Weil, Assistent am Laboratorium des königl.
                              Gewerbeinstituts in Berlin, hat einen sehr einfachen und bequemen Apparat,
                              vermittelst dessen die Filtration und das Aussüßen von voluminösen Niederschlagen (Thonerde, Eisenoxyd, Titansäure
                              etc.), welche Operationen bekanntlich sehr lästig und zeitraubend sind, in erheblich
                              kürzerer Zeit, als auf die gewöhnliche Weise, vollführt werden können.
                           Der Apparat gründet sich darauf, daß mittelst desselben der von der filtrirenden
                              Flüssigkeit auf das Filter ausgeübte Druck vermehrt, das Filtriren mithin
                              beschleunigt wird; er besteht aus einem etwa 3/4 bis 1 Zoll weiten Glasrohre A, Fig. 29, welches mit
                              einem engeren, circa 5 bis 6 Zoll langen Glasrohre
                              verbunden ist. Am oberen Ende ist das Rohr A mit einem
                              schließenden Korke versehen, durch den das Trichterrohr C und ein anderes knieförmiges geführt sind; mit letzterem ist eine
                              Kautschukröhre D verbunden, welche mittelst einer
                              beliebig construirten Klemme zugedrückt und verschlossen werden kann.
                           Beim Gebrauche wird die untere Oeffnung des engen Rohres unter den Spiegel des im
                              Becherglase befindlichen Filtrats gebracht und, wenn der Niederschlag auf das Filter
                              gebracht worden ist, an dem offenen Ende des Kautschukrohres bei c gesogen, bis die Flüssigkeit auf die gewünschte Höhe
                              im Apparat gestiegen ist. Dann wird das Kautschukrohr zugeklemmt und in Folge der
                              durch die Verdünnung im Innern bewirkten Erhöhung des Druckes filtrirt die
                              Flüssigkeit beträchtlich schneller.
                           Der Apparat ist sehr leicht zu handhaben; Vorsicht und Sorgfalt erheischt nur die
                              Einlage der Filter. Am sichersten wird hier so verfahren, daß man zunächst ein
                              kleines ringförmiges Filter a in den Trichter bringt,
                              dann erst das eigentliche Filter b, welches man
                              sorgfältig, so daß jede Falte vermieden wird, anlegt. Man prüft dann, indem man
                              Wasser auf den Trichter gießt und aussaugt, die Dichtigkeit des Apparates.
                           
                        
                     
                  
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