| Titel: | Weitere Mittheilungen über die neuen Gummi-Verpackungen für Stopfbüchsen; von R. Jacobi, Techniker aus Hettstädt. | 
| Autor: | Robert Jacobi | 
| Fundstelle: | Band 168, Jahrgang 1863, Nr. LXVIII., S. 247 | 
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                        LXVIII.
                        Weitere Mittheilungen über die neuen
                           Gummi-Verpackungen für Stopfbüchsen; von R. Jacobi, Techniker aus Hettstädt.
                        Jacobi, über die neuen Gummi-Verpackungen für
                           Stopfbüchsen.
                        
                     
                        
                           Da sich die Probe-Verpackung der ersten Stopfbüchse mit
                              Gummi-Stopfbüchsenschnur, worüber bereits S. 1 in diesem Bande des polytechn. Journals berichtet wurde, wie auch die später
                              bewirkten Verpackungen, noch immer und ohne Nachhülfe bestens bewähren, macht es mir
                              Vergnügen, über die weitere Entwickelung dieser Verpackungsmanier jenem Berichte
                              Folgendes anzufügen:
                           Die Packungsschnur wird von den Herren W. Unger u. Comp. in Berlin seit Kurzem (statt bisher mit
                              kreisförmigem) mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt geliefert. Das Einbringen
                              derselben in die Stopfbüchsen ist dadurch wesentlich erleichtert; auch füllt diese
                              Schnur die früher bei kreisförmigem Querschnitt bestandenen Zwischenräume mehr aus.
                              Es ist daher ein geringeres Nachziehen und gewöhnlich keine Nachpackung nöthig, um
                              die Büchsen dauernd dicht zu erhalten.
                           Ein mindestens gleich günstiges (wahrscheinlich aber noch besseres) Resultat wird
                              eine Verpackung liefern, mit welcher man seit Kurzem hier Versuche angestellt hat,
                              und welche in folgender Weise ausgeführt wurde: man nimmt fertig zu habende, oder
                              schlägt oder schneidet sich selbst aus den gewöhnlichen, abwechselnden Gummi-
                              und Segeltuchlagen bestehenden Verdichtungsplatten, Ringe, deren Durchmesser und
                              Breiten den resp. Büchsen und Stangen entsprechen. Die bei größeren Dimensionen
                              ausfallenden, kleineren Theile sind für kleinere Büchsen zu verwenden, so daß sich
                              der Verlust an Material auf ein Minimum reducirt. Wo man – wie z.B.
                              gewöhnlich bei Ventilen etc. – Griffrad oder Kurbel und Stopfbüchsendeckel
                              abnehmen kann, schiebt man diese Ringe voll in die Hohlräume der Stopfbüchsen ein.
                              Andern Falles schneidet man sie in schräger Richtung auf, und bringt sie dann so in
                              die Büchsen, daß die aufgeschnittenen Stellen der einzelnen Scheiben gegenständig
                              werden. Da bei diesen Scheiben Segeltuch- und Gummilagen regelmäßiger
                              wechseln als bei der kreisförmigen oder eckigen Schnur, so ist mit Bestimmtheit
                              anzunehmen, daß derartige Packungen von noch größerer Dauer sind als solche von
                              Gummischnur.
                           Grube v. d. Heydt bei Halle a. S., im April 1863.