| Titel: | Apparat zum Abführen des Condensationswassers; von C. A. Pontifex in London. | 
| Fundstelle: | Band 168, Jahrgang 1863, Nr. XCI., S. 347 | 
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                        XCI.
                        Apparat zum Abführen des Condensationswassers;
                           von C. A. Pontifex in
                           London.
                        Aus dem London Journal of arts, April 1863, S.
                              209.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Pontifex's Apparat zum Abführen des
                           Condensationswassers.
                        
                     
                        
                           Dieser Apparat (patentirt in England am 29. August
                                 1862) ist bei jeder Maschine anwendbar, wo man das durch
                              Dampfcondensation entstehende Wasser ableiten will. Dieß geschah früher durch ein
                              Schwimmerventil, welches aber leicht in Unordnung gerieth; bei dem vorliegenden
                              Apparate dagegen tritt Dampf und Wasser in ein passend im Gleichgewicht erhaltenes
                              schwebendes oder schaukelndes Gefäß, welches bei seiner Bewegung Oeffnungen oder
                              Ventile regulirt. Wenn das bewegliche Gefäß ein bestimmtes Gewicht
                              Condensationswasser aufgenommen hat, so geht es dadurch nach unten und öffnet ein
                              Ventil für den Abfluß des Wassers. Das dadurch erleichterte Gefäß geht dann wieder
                              durch die Gegengewichte in seine frühere Stellung zurück, bis sich das
                              Condensationswasser abermals gesammelt hat u.s.w.
                           Fig. 29
                              stellt den Apparat im Durchschnitt dar. a ist das
                              bewegliche, durch die Gewichte h in seiner Stellung
                              erhaltene Gefäß; es ist genau ausgebohrt, so daß es an die Eintrittsröhre b
                              ziemlich dampfdicht anschließt, an welcher es auf und ab gleitet. Die Röhre b ist mit der Platte c fest
                              verbunden; bei d ist sie geschlossen und hat bei e einander gegenüberliegende Austrittsöffnungen, durch
                              welche Dampf und Wasser nach a gelangen. f, f sind einander gegenüberliegende Oeffnungen am
                              untern Ende des Rohres b. g ist ein Ablaßrohr zur
                              Entleerung des das Gefäß a einschließenden Gehäuses.
                              Wasser und Dampf gelangen durch b und e, e nach a; indem sich hier
                              das Wasser sammelt, überwindet sein Gewicht die Gegengewichte h und drückt das Gefäß a nach unten, bis das
                              Wasser durch f, f austreten kann, um durch g abzufließen; nach dem Austritt einer gewissen Menge
                              Wasser steigt das leichter gewordene Gefäß a wieder in
                              die Höhe.
                           Man kann das Dampfgefäß a auch so einrichten, daß es sich
                              um eine feste höhle horizontale Achse dreht, durch welche Dampf und Wasser
                              eintreten. Wenn das Gleichgewicht gestört ist, dreht sich das Gefäß, so daß das
                              Wasser durch eine bei der Drehung frei gewordene Oeffnung ausfließen kann, worauf
                              das Gefäß seine frühere Lage wieder einnimmt u.s.w.
                           
                        
                     
                  
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