| Titel: | Selbstschließender Hahn; von J. C. Robertson und W. C. White in London. | 
| Fundstelle: | Band 170, Jahrgang 1863, Nr. XLVIII., S. 187 | 
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                        XLVIII.
                        Selbstschließender Hahn; von J. C. Robertson und W. C. White in London.
                        Aus dem London Journal of arts, August 1863, S.
                              84.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Robertson's selbstschließender Hahn.
                        
                     
                        
                           Der Zweck dieser Erfindung (patentirt in England am 29. November 1862) ist, den Hahn selbstschließend zu machen, so daß
                              keine Flüssigkeit durch nachlässiges Offenlassen desselben verloren gehen kann. Der
                              obere Theil des Halters für den Hahnkern ist zu diesem Zweck so erweitert, daß er
                              eine runde Kammer bildet, in welcher eine Spiralfeder aus flachem Stahlband oder
                              Draht angebracht und an der Innenseite festgenietet wird. An dem Kern befindet sich
                              ein Stift, welcher in einen Schlitz an dem freien Ende der Feder oder in eine
                              Schleife des federnden Drahtes eingreift. Eine bewegliche Kappe schließt die Kammer
                              oben, und an ihrer unteren Fläche ist ein kleiner Vorsprung angebracht, welcher mit
                              einem Stift an der verbreiterten Fläche des Hahnkernes in Verbindung steht.
                           Dreht man nun den Griff des Hahns, so wird die Feder gespannt, worauf man die Kappe
                              in die Kammer hinabläßt und darin befestigt. Der Stift an der oberen Fläche des
                              Kernes stößt gegen den Vorsprung an der unteren Fläche der Kappe und hindert das
                              weitere Drehen des Hahns; wenn nun die Stifte und Vorsprünge (Aufhalter) richtig
                              angebracht sind, so muß nothwendig der Hahn, nachdem er geöffnet worden, beim
                              Loslassen des Griffs durch die Feder wieder geschlossen werden.
                           Solche Hähne können natürlich nur in einer Richtung gedreht werden; aber man kann
                              auch die beschriebene Einrichtung so modificiren, daß man sie durch Drehen nach
                              jeder Richtung öffnen kann. Hierzu nimmt man die Aufhalter an der oberen Fläche des
                              Kernes und der unteren der Kappe weg, und wendet statt einer Spiralfeder deren zwei
                              an, welche beide hinten in der Kammer befestigt sind und halb um dieselbe
                              herumgehen, um sich vorne zu treffen; ihre Stellung wird durch einen runden Draht in
                              der Kammer befestigt, um welche herum die Federn angebracht sind. Der Kern trägt
                              vorne einen Vorsprung oder Stift, welcher in die Enden beider Federn eingreift, so
                              daß die Federn, nach welcher Richtung man auch den Hahn drehen mag, ihn nach dem
                              Loslassen wieder in seine Schlußstellung zurückziehen und darin festhalten.
                           Fig. 11 ist
                              ein senkrechter Durchschnitt eines Hahnes mit einer Spiralfeder in der Kammer; a ist der Hahnkern, b der
                              Stift, woran die Feder c befestigt ist, deren anderes
                              Ende in der Kammer festsitzt; wenn der Kern gegen den Zug der Feder gedreht und dann
                              losgelassen wird, so wird er in seine geschlossene Lage zurückgehen und gegen den
                              Vorsprung d sich anlegen.
                           Fig. 12 zeigt
                              eine Federeinrichtung im Grundriß; die Feder ist bei a
                              fest, und der Vorsprung b an dem Kern spannt die Feder
                              nach jeder Richtung, so daß der freigelassene Kern seine Stellung wieder einnehmen
                              muß.
                           Fig.
                                 13–18 stellen die einzelnen Theile der Kammer mit den doppelten
                              Federbewegungen dar. Von dem Hahnkern ist ein Theil des Umfangs bei c (Fig. 13) entfernt, so daß
                              die beiden Seiten d vorspringen, um gegen die Stifte d' (welche Fig. 16 und 17 im oberen
                              und unteren Grundriß darstellen) zu drücken, die an dem Kern in der Kammer in
                              umgekehrter Lage sitzen, wie der Aufriß Fig. 18 zeigt. Doppelte
                              umgekehrte Spiralfedern sind an den Zungen e (Fig. 16 und
                              18)
                              angebracht und deren andere Enden in ähnlicher Weise von den Zungen f gehalten (Fig. 14 und 15), welche
                              sich in der Kammer g befinden. h ist ein Aufhalter, gegen welchen die Vorsprünge h' (Fig.
                                 16 u. 17) drücken.
                           Die Wirkung ist leicht verständlich; der Hahn kann nach jeder Richtung gedreht werden
                              und wird durch eine der Federn, welche jeden der Theile Fig. 16, 17 u. 18 umgeben,
                              zurückgebracht. Fig. 14 ist ein Grundriß der Kammer; k ist
                              ein Einschnitt in den Umfang zum Eingreifen des Federstiftes l (Fig.
                                 13); wenn man mit dem Finger darauf drückt, so hält man dadurch bei
                              längerem Gebrauch des Hahnes denselben offen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
