| Titel: | Ventilhähne für Wasser, Gas und Dampf, von Lamy und Lenormand in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 170, Jahrgang 1863, Nr. XLIX., S. 168 | 
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                        XLIX.
                        Ventilhähne für Wasser, Gas und Dampf, von
                           Lamy und Lenormand in Paris.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, August 1863, S.
                              88.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Lamy's und Lenormand's Ventilhähne für Wasser, Gas und
                           Dampf.
                        
                     
                        
                           Bekanntlich ist es schon schwierig, ganz dichte Hähne zu erhalten und nach einigem
                              Gebrauche werden sie fast immer undicht.Man s. Prof. Walther's Abhandlung „über
                                       ein einfaches Mittel, dem Undichtwerden der Hähne an Wasser- und
                                       Dampfleitungsröhren abzuhelfen,“ im polytechn. Journal Bd. CLXIX S. 161.A. d. Red. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, bringen die Erfinder an dem oberen Theile der Hülse ein
                              eigenthümliches System von Scheiben anstatt der gewöhnlichen Stopfbüchsen und
                              darüber noch eine abgeschliffene conische Dichtung an. Fig. 19 und 20 stellen
                              zweierlei Arten in dieser Weise construirter Hähne dar.
                           A ist der Hauptkörper oder die Hülse des Hahnes. Das
                              Wasser gelangt in eine Art Schale a, deren oberer Theil
                              den Sitz des Ventils bildet, welches durch das Rad oder den Griff V gestellt wird. Das Ventil bildet eine Art hohler
                              Kolben B, in welchen die Kautschukscheibe b eingelegt ist, um die Dichtung auf dem Sitz
                              herzustellen. Der Kolben ist mit dem Stiele B'
                              verbunden, welcher sich in der Büchse C bewegt, deren
                              innere Einrichtung den dichten Schluß möglich macht. Zu diesem Zweck geht der untere
                              viereckige Stiel B' erst durch eine passende Oeffnung in
                              die Büchse C, dann, wieder cylindrisch gestaltet, durch
                              die Metallscheibe r mit der darüber liegenden
                              Kautschukscheibe r', welche durch die Schraubenmutter
                              s zusammengepreßt wird.
                           Endlich ist das Ende von B' bei b' mit Gewinde versehen und tritt so in das conische als Mutter dienende
                              Zwischenstück D ein; dieses Stück selbst wird von der
                              Mutter E auf C
                              festgehalten.
                           Dreht man nun das mittelst einer Schraubenmutter auf dem viereckigen Ende von D sitzende Rad V, so wird
                              dadurch der Stiel B' des Ventils gehoben und somit das
                              Ventil geöffnet.
                           Die Dichtheit wird, wie man sieht, durch die Berührung des Stieles B' mit den Scheiben r, r'
                              und durch die Berührung des conischen Stückes D mit C in Verbindung mit dem Druck der Mutter E hergestellt.
                           Figur 20
                              stellt eine ähnliche Einrichtung dar, welche bei den Hähnen der Pariser
                              Wasserleitung angebracht ist, die so lange Wasser geben, wie man einen Druck mit der
                              Hand darauf ausübt. Die Feder R zieht nach dessen
                              Aufhören das Ventil alsbald wieder auf seinen Sitz zurück und hält die Leitung
                              geschlossen. Das Oeffnen geschieht hier durch Niederdrehen des Ventiles. Dieselben
                              Einrichtungen können auf alle Arten Hähne und Ventile angewandt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
