| Titel: | Dampfkessel mit getauchtem Dampfraum; von A. G. Schultze, Civilingenieur in Cöln. | 
| Autor: | A. G. Schultze | 
| Fundstelle: | Band 171, Jahrgang 1864, Nr. XXXVIII., S. 172 | 
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                        XXXVIII.
                        Dampfkessel mit getauchtem Dampfraum; von
                           A. G. Schultze,
                           Civilingenieur in Cöln.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Schutz's Dampfkessel mit getauchtem Dampfraum.
                        
                     
                        
                           Der bei Dampfkesseln sich häufig zeigende Mangel eines hinreichend großen, gegen
                              Abkühlung geschützten Dampfraumes brachte mich auf den Gedanken einer Construction,
                              welche diesem Uebelstand abhilft und sich auch bei bereits bestehenden Kesseln
                              anwenden läßt.
                           Fig. 13 und
                              14
                              stellen im Längen- und Querdurchschnitt einen sogenannten Walzenkessel dar,
                              welcher in Folge dieser Construction einen bedeutend höheren Wasserstand und
                              ungefähr 40 Proc. mehr Heizfläche hat, als man bei einer derartigen Anordnung
                              anzunehmen pflegt. Im Innern des Kessels befindet sich ein geschlossenes und
                              wasserdichtes Rohr A, welches mit zwei Stutzen B, B versehen ist. Letztere sind durch zwei
                              aufgeschraubte Hüte C, C bedeckt und endigen in den
                              inneren Kesselraum.
                           Die entwickelten Dämpfe gehen durch die Stutzen B, B in
                              den Raum A, von wo sie durch ein mit einem Taucherohr
                              versehenes Absperrventil nach ihrem Bestimmungsorte geleitet werden.
                           Fig. 15 und
                              16 zeigen
                              den Apparat in röhrenförmiger Gestalt, welche es möglich macht, denselben durch das
                              Mannloch in den Kessel zu bringen.
                           Zur Anfertigung eines solchen getauchten Dampfraumes würden, des sich gegenseitig
                              aufhebenden Druckes wegen, möglichst dünne Bleche oder gußeiserne Rohre zu verwenden
                              seyn.
                           Diese Construction läßt sich noch in anderen Formen anwenden, und kann auch zur
                              Vergrößerung bereits bestehender Dampfräume benutzt werden.Es wird ein Ablaßhahn am Dampfraum erforderlich seyn, um von Zeit zu Zeit das
                                    Wasser aus demselben fortschaffen zu können, welches mit den Dämpfen
                                    übergeführt wurde.A. d. Red. Jedenfalls hat dieselbe den Vortheil, die Wassermenge im Kessel zu
                              vermindern und einen größeren Theil seiner Oberfläche als Heizfläche nutzbar zu
                              machen, während der erzeugte Dampf der Abkühlung und Condensation durch die Luft
                              entzogen wird.Die Vorrichtung wird auch noch den Nutzen haben, die Trennung des Wassers und
                                    Dampfes zu bewerkstelligen.A. d. Red.
                              
                           
                        
                     
                  
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