| Titel: | Elektrometer von J. C. Lenoir in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 171, Jahrgang 1864, Nr. XC., S. 350 | 
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                        XC.
                        Elektrometer von J. C. Lenoir in
                           Paris.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, December 1863, S.
                              312.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Lenoir's Elektrometer.
                        
                     
                        
                           Dieser Apparat, welcher in Fig. 22 und 23 in der
                              Vorderansicht und im Durchschnitt dargestellt ist, dient zur genauen Messung der
                              Ströme, sowohl bei Telegraphen- als bei sonstigen zu technischen Zwecken
                              bestimmten elektrischen Apparaten.
                           Die Construction beruht auf der Anwendung eines metallenen Stiftes (von Eisen oder
                              Stahl), welcher sich im Innern einer Kupferdraht-Spirale bewegt, und dessen
                              größere oder geringere Spannung durch eine Feder ausgeglichen und zum Messen der
                              Stromstärke benutzt wird.
                           G ist die Spirale, deren Ende C und D an einer Holztafel P befestigt ist, die etwa an einer Mauer aufgehangen
                              werden kann. Das Drahtende A ist dasjenige des Eintritts
                              und entspricht der Nadel a, das Ende B ist dasjenige des Austritts und correspondirt mit dem
                              Contacte b. Der im Innern der Spirale bewegliche
                              Eisenstift E ist unten an die Feder F befestigt, welche durch denselben zusammengedrückt
                              wird; dieß zeigt dann die Nadel J, welche am Stifte
                              durch den Draht i befestigt ist, auf der Scale c; an.
                           Um den Apparat in Thätigkeit zu setzen, schiebt man die Nadel a an den Contact D; die Elektricität geht
                              durch die Spirale und magnetisirt den Stift E, welcher
                              daher die Mitte der Spirale einzunehmen strebt. Somit zeigt die Nadel J die allmählich ansteigende Bewegung und folglich die
                              Stärke des Stromes an, indem je nach dieser die Feder F
                              gespannt wird. Man erkennt daher an dem Zeiger J jeden
                              Augenblick die verfügbare Elektricitätsmenge.
                           Die Grade für die Quantität und die für die Spannung des Stromes sind auf zwei
                              verschiedenen Scalen verzeichnet. Um den Strom anzuwenden, nachdem er gemessen
                              worden, dreht man die Nadel a auf den Contact b.
                           Steht das Instrument waagrecht, so wirkt die Feder F
                              durch Zusammenziehung anstatt durch Ausdehnung.
                           Statt der Feder kann man auch Gewichte anwenden, welche etagenweise aufgestellt und
                              nach einander vom Eisenstift aufgehoben werden; auch eine Art Schnellwaage könnte
                              leicht benützt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
