| Titel: | Ofen zum continuirlichen Brennen von Cement- oder Kalkstein, mit gleichzeitiger Dampferzeugung; von S. J. Meurgey, Cementfabrikant in Vernarey. | 
| Fundstelle: | Band 171, Jahrgang 1864, Nr. CVI., S. 433 | 
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                        CVI.
                        Ofen zum continuirlichen Brennen von
                           Cement- oder Kalkstein, mit gleichzeitiger Dampferzeugung; von S. J. Meurgey, Cementfabrikant in
                           Vernarey.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, Januar 1864, S.
                              48.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Meurgey's Ofen zum continuirlichen Brennen von Cement- oder
                           Kalkstein.
                        
                     
                        
                           Mittelst dieses Ofens sollen nicht allein Cement, Kalkstein oder Gyps gebrannt und
                              zugleich Dampf erzeugt, sondern es soll auch noch die Möglichkeit geboten werden,
                              geringere Brennmaterialien, wie Abfälle, Kohlenklein u.s.w. auszunützen. Die
                              Erhitzung ist daher eine langsame, aber dabei doch so bedeutende, daß sich eine
                              erhebliche Ersparniß an Brennmaterial ergibt.
                           Dieser Ofen ist in Fig. 24 im Verticaldurchschnitt durch die Achse dargestellt. Der
                              Dampfkessel ist ein verticaler und besteht aus zwei concentrischen Cylindern von
                              Eisen- oder Stahlblech A und B. Der innere Cylinder A
                              erhält abwechselnde Schichten von Brennmaterial und zu brennenden Steinen. Der
                              äußere B, welcher höher als der innere ist, erhält das
                              Wasser und schließt oben bei C mit einem Dampfdom ab.
                              Außerdem sind am Kessel alle sonst üblichen Theile angebracht, und das Ganze ist von dem Mauerwerk D so umschlossen, daß noch ein freier Raum E zur Circulation der Feuergase bleibt. Dieser Raum
                              steht oben durch G mit dem Feuerraum und unten durch F mit dem Zugkamin in Verbindung. a ist ein Register, H die Oeffnung zum Ziehen
                              des Kalkes u.s.w.
                           Man erkennt leicht den Gang des Apparates. Wenn das Feuer gehörig brennt, werden
                              abwechselnde Schichten Kalkstein oder dergl. und Kohks, Kohlenklein oder sonstiges
                              Brennmaterial bei M eingeworfen und der Raum wird stets
                              bis zur Höhe dieser Oeffnung voll gehalten. Die Feuergase gehen durch G nach dem ringförmigen Canal und dann in den
                              Schornstein, und die entwickelte Hitze reicht zum Brennen der Steine und zum
                              Verdampfen des Wassers aus. Der Dampf kann beliebig verbraucht werden. Ein
                              stündliches Zugeben von Brennmaterial und Steinen reicht aus, während man zugleich
                              unten die gebrannten Steine von Zeit zu Zeit entfernt.
                           Ein Apparat von der hier angenommenen Größe liefert Dampf genug für eine 15pferdige
                              Maschine, während nicht über 300 Kilogr. geringer Kohlen in 24 Stunden verbraucht
                              werden. Dabei werden zugleich 5–6 Kubikmeter gebrannter Kalk täglich erzeugt,
                              während man diese Menge bei einem größeren Ofen leicht auf 10 Kubikmeter steigern
                              kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
