| Titel: | Maschine zum Eintheilen von Zollstäben etc. | 
| Autor: | A. Scheller | 
| Fundstelle: | Band 172, Jahrgang 1864, Nr. I., S. 1 | 
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                        I.
                        Maschine zum Eintheilen von Zollstäben
                           etc.
                        Mittheilung von A. Scheller
                              und Comp. in New-York.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        [Maschine zum Eintheilen von Zollstäben etc.]
                        
                     
                        
                           Die im Folgenden beschriebene neue Maschine ist besonders dazu bestimmt, metallene
                              Zollstäbe oder Winkel mit der gewünschten Eintheilung zu versehen. Sie bringt diese
                              Eintheilung durch Rollen hervor, welche sich über der einzutheilenden Fläche drehen
                              und gegen welche diese Fläche durch Gewichte oder andere Mittel angedrückt wird. Die
                              Eintheilung ist entweder auf der Oberfläche der Rollen selbst hervorgebracht oder in
                              dieselbe eingesetzt und so eingerichtet, daß sie nach Belieben geändert werden
                              kann.
                           Fig. 17
                              stellt eine obere Ansicht der Maschine dar;
                           Fig. 18 ist
                              ein verticaler Längendurchschnitt derselben nach der Linie xx in Fig. 17;
                           Fig. 19 ist
                              eine Detail-Ansicht einer der Theilrollen.
                           Die gleichen Buchstaben in den verschiedenen Figuren bezeichnen dieselben Theile.
                           A stellt einen aus Gußeisen oder anderem passendem
                              Material hergestellten Rahmen vor, welcher mit Köpfen B
                              versehen ist, und diese Köpfe tragen die Lager der Treibachse C. – Diese Achse wird durch Dampf oder irgend eine andere passende
                              Kraft in Bewegung gesetzt und sie trägt ein Zahnrad D,
                              welches in eine an der Seite des Schlittens F
                              befindliche Zahnstange E eingreift.
                           Der Schlitten F ist ebenfalls aus Gußeisen gemacht und
                              bewegt sich zwischen einer, im Rahmen A angebrachten,
                              passenden Führung. Die Oberfläche des Schlittens ist mit einer halbkreisförmigen
                              Höhlung a versehen, um das Bett b aufzunehmen. Dieses Bett ist in der Form eines Halbcylinders gemacht und
                              seine convexe Seite ist in die Höhlung a gelegt. Seine
                              gerade Oberfläche steht ein wenig über der Oberfläche des Schlittens vor, so daß ein
                              Zollstab oder Winkel, welcher darauf gelegt wird, ohne Schwierigkeit von selbst die
                              gewünschte Lage einnimmt. – Statt jedoch das Bett in eine Höhlung zu legen, kann
                              dasselbe auch zwischen zwei Spitzen aufgehängt werden, so daß es im Stande ist, sich
                              hin und her zu drehen und seine Stellung je nach der Gestalt des darauf ruhenden
                              Zollstabes oder Winkels zu verändern. – Diese Vorrichtung ist besonders von
                              Werth für eiserne Winkel, da dieselben gewöhnlich an einem Ende dünner gemacht sind
                              als am anderen.
                           Der Schlitten F ist der Wirkung des Excentrics H ausgesetzt, welches durch ein Gewicht I oder durch eine Feder gegen denselben angedrückt wird.
                              Durch diese Vorrichtung wird das Bett gegen die Peripherie der Theilrolle K angedrückt, und der einzutheilende Gegenstand wird
                              somit von einem Ende zum anderen in genauer Berührung mit der Oberfläche jener Rolle
                              gehalten. Irgend welche Unebenheiten in der Fläche des einzutheilenden Gegenstandes
                              werden auf diese Weise ausgeglichen und die Wirkung der Theilrolle wird durchaus
                              gleichmäßig. – Die Theilrolle ist am Ende der Achse C befestigt, und sie ist mit Stempeln 6 versehen, welche die Zahlen oder
                              Theilstriche der zu erzeugenden Eintheilung repräsentiren. Diese Zahlen oder
                              Theilstriche können jedoch auch unmittelbar auf der Oberfläche der Theilrolle
                              eingravirt werden, und eine und dieselbe Rolle kann beide, die Zahlen und die
                              Theilstriche, enthalten, oder es können zwei verschiedene Rollen zu diesem Zwecke
                              verwendet werden.
                           Dadurch, daß die Stempel auf der cylindrischen Oberfläche der Rolle angebracht sind,
                              wird der einzutheilende Gegenstand durch jeden einzelnen Stempel flach auf das Bett
                              niedergedrückt, und jener Gegenstand bleibt nach dem Eintheilen ganz flach und
                              erheischt kein Geraderichten, während, wenn die Stempel oder die Zahlen und
                              Theilstriche im Bett angebracht sind, der einzutheilende Gegenstand (falls er von
                              Metall ist) sich biegt und ein zeitraubendes Geraderichten nothwendig macht.
                           Vermittelst der beschriebenen Maschine kann das Eintheilen von Zollstäben, Winkeln
                              und ähnlichen Artikeln auf leichte und genaue Weise ausgeführt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
