| Titel: | Selbstthätiges Schmiergefäß für die Ventile und Kolben der Locomotiven, von Allen, Harrison und Comp. in Manchester. | 
| Fundstelle: | Band 172, Jahrgang 1864, Nr. CIV., S. 410 | 
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                        CIV.
                        Selbstthätiges Schmiergefäß für die Ventile und
                           Kolben der Locomotiven, von Allen, Harrison und Comp. in Manchester.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, März 1864, S.
                              169.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Allen's selbstthätiges Schmiergefäß für die Ventile und Kolben der
                           Locomotiven.
                        
                     
                        
                           Dieser (für Johnson in London patentirte) Apparat, Fig. 15 und
                              16,
                              besteht aus einem cylindrischen Gefäß A mit der Röhre
                              B in der Mitte, welche bis fast zu dem Deckel der
                              Büchse geht; in diesem Deckel ist das Schraubenventil C angebracht, dessen
                              Sitz oben auf der Röhre B befindlich ist, so daß man
                              hierdurch den Zufluß des Oels u.s.w. reguliren kann. Am Boden der Röhre ist ein
                              anderer Ventilsitz D mit dem Kugelventil E. Das Schmiergefäß wird durch eine Oeffnung im Deckel
                              gefüllt und diese durch die Schraube F wieder
                              geschlossen. Der condensirte Dampf tritt durch das Schraubenventil G am Boden aus. Das Oehr H
                              mit der Mutter I verbindet letzteres mit der
                              Rauchkammer; durch das Rohr J wird es mit dem Dampfrohr
                              verbunden.
                           Wenn der Dampf angestellt wurde, so wird das Kugelventil E auf seinen Sitz D gedrückt und die
                              Verbindung zwischen dem Oelgefäß und dem Dampfrohr unterbrochen, während zugleich
                              ein Theil des Dampfes um das Ventil E herum (während
                              dessen Hebung) nach dem Oelgefäß entweicht, wo er sich condensirt und das Oel zur
                              Spitze der Röhre B emporhebt. Wenn der Dampf abgesperrt
                              ist, fällt das Ventil E von seinem Sitz D und gestattet so dem Oel den Eintritt in das Dampfrohr
                              durch die in den Cylindern entstehende Leere. In dieser Weise wird das Schmieren der
                              Ventile und Kolben mit einer Ersparniß von 30 Procent an Reparaturkosten
                              bewirkt.
                           Der Apparat ist selbstthätig und verhindert somit die Verluste von Menschenleben in
                              Folge des Hin- und Hergehens auf der Fußplatte der Locomotive behufs Schmierens der
                              Kolben und Cylinder. Wenn die Maschine stillsteht, wird kein Oel verbraucht. Der
                              Apparat ist billig, dauerhaft und kann nie in Unordnung kommen. Er läßt sich auf
                              jede Art von Locomotiven anwenden und ist bereits auf vielen englischen Eisenbahnen
                              im Gebrauch. Die Bewegung der mit demselben versehenen Locomotiven kann zu jeder
                              Zeit umgekehrt werden.
                           
                        
                     
                  
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