| Titel: | Price's Kupolofen. | 
| Fundstelle: | Band 176, Jahrgang 1865, Nr. LXXXVIII., S. 293 | 
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                        LXXXVIII.
                        Price's Kupolofen.
                        Aus der Revue universelle des mines, 1864, t. XVI p.
                              376.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Price's Kupolofen.
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung von Price bezieht sich auf Kupolöfen,
                              Oefen mit gepreßtem Winde und andere derartige Oefen, welche zur Fabrication, zum
                              Umschmelzen oder zur Production von Roheisen, Stahl oder anderen Metallen dienen;
                              ferner auf die zum Feinen des Roheisens und zur Darstellung von Stahl durch
                              Injection von Luft oder Gas oder mittelst des Bessemer-Processes dienenden
                              Schmelzgefäße (Tiegel und Birnen).
                           Der Erfinder empfiehlt dieselben so zu construiren, daß sie von einem guß- oder
                              schmiedeeisernen Mantel gänzlich oder nur zum Theil umgeben sind, so daß also ein
                              Hohlraum entsteht, in welchem ein Luft- oder Wasser-, oder Dampfstrom circuliren
                              kann, wodurch die Wandungen der Oefen und Schmelzgefäße vor den zerstörenden
                              Wirkungen der Hitze und der Beschickung geschützt werden.
                           Sollen die zur Umwandlung des Roheisens in Stabeisen oder Stahl dienenden
                              Schmelztiegel mit einem solchen Mantel versehen werden, der dann beweglich seyn muß,
                              so wird derselbe so eingerichtet, daß er gänzlich geschlossen und nur mit den zur
                              Zuleitung und Ableitung der Luft etc. nöthigen Oeffnungen versehen ist, so daß also
                              weder Luft, noch Wasser, noch Dampf entweichen kann, ausgenommen durch eine
                              besondere Oeffnung, dann, wenn die Apparate zur Entleerung ihres Inhaltes in
                              Bewegung gesetzt werden müssen.
                           Die inneren Wandungen können mit Chamotte oder feuerfestem Thon beschlagen oder mit
                              dergleichen Steinen ausgefüttert werden.
                           Fig. 9 stellt
                              einen nach diesem Principe eingerichteten Kupolofen im senkrechten Durchschnitt
                              dar.
                           Der untere Theil des Schachtes besteht aus dem innen mit feuerfesten Steinen
                              ausgefütterten Mantel a, a, der obere Theil dagegen aus
                              Mauerwerk c, c, welches von der oberen Fläche des
                              Mantels und den Säulen e, e getragen wird. Dieses obere
                              Mauerwerk kann man auch auf Säulen und einer ringförmigen Bühne d, d ruhen lassen. – Die im Schachtmantel a, a angebrachten Oeffnungen f,
                                 f dienen zur Aufnahme der Düsen g, g: h ist das
                              Stichloch.
                           Der Mantel a, a wird vorzugsweise an dem Theile des Ofens
                              angebracht, in welchem die Temperatur am höchsten steigt; er läßt sich nach Belieben aus einem oder
                              aus mehreren Stücken zusammensetzen. Auch kann man die Sohle des Kupolofens über
                              einen bedeckten Sumpf- oder Wasserkasten legen.
                           Der im Mantel fortwährend circulirende Luft-, Wasser- oder Dampfstrom wird dem
                              ersteren durch die Röhren k, k zugeführt und durch die
                              Ableitungsröhren l, l wieder entfernt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
