| Titel: | Klein's Schmierapparat für Maschinen. | 
| Fundstelle: | Band 177, Jahrgang 1865, Nr. XXI., S. 119 | 
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                        XXI.
                        Klein's Schmierapparat
                           für Maschinen.
                        Mit einer Abbildung.
                        Klein's Schmierapparat für Maschinen.
                        
                     
                        
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 177, S. 119
                              Die nebenstehend nach dem „großh. hessischen Gewerbeblatt“
                                 abgebildete Schmiervorrichtung, welche J. PH. Klein
                                 in Offenbach patentirt worden ist, bedarf nicht des sogenannten
                                 Malaga-Olivenöles, mit welchem der Lubrificateur-
                                 Blandin gespeist wird, sondern es ist für sie
                                 jedes beliebige flüssige Schmiermaterial verwendbar; sie gestattet leichter als
                                 jeder bis jetzt bestehende Apparat zu gleichem Zweck den Oelzufluß zu reguliren;
                                 auch ist keine Gefahr vorhanden, daß jemals ein Lager trocken läuft. Der
                                 eigentliche Oelbehälter a besteht aus Glasbecher,
                                 durch welchen jederzeit der Zustand der Füllung leicht überblickt werden kann.
                                 In diesem Glasbecher befindet sich eine Hülse d, mit
                                 vier Ausflußlöchern bei b, b. Um diesen Oelausfluß
                                 für jede Bewegung passend machen zu können, befindet sich in dieser Hülse ein
                                 Ventil e, welches von einer Spiralfeder in der Höhe
                                 getragen wird. Durch den Deckel f, welcher eine
                                 weitere Hülse hat und bei e über die innere Hülse
                                 geschraubt werden kann, wird das Ventil in seinen richtigen Stand gebracht. Ist
                                 der Deckel einmal regulirt, so braucht derselbe nie mehr abgenommen zu werden;
                                 das Zugießen des Oeles geschieht vielmehr durch eine besonders in dem Deckel
                                 angebrachte Oeffnung. Das Schräubchen g dient zum
                                 Zustellen des Ventils bei Unterbrechung der Arbeit. Letzteres ist jedoch nur bei
                                 viel Oel verbrauchenden Wellen nöthig.
                              
                           Versuche haben constatirt, daß 1/2 Schoppen (1 Schoppen hessisch = 1/2 Liter)
                              gewöhnliches Maschinenöl einen Lagerzapfen von 2'' Hess. Durchmesser bei circa 240 Umgängen 17 Tage schmiert. Die Apparate sind
                              in drei Nummern vorräthig; à 1/8, 1/4 und 1/2
                              Schoppen hess. fassend, zu den Preisen von à 1
                              Fl. 15 Kr., 1 Fl. 50 Kr. und 2 Fl., und können dieselben durch L. Stark u. Comp. in Darmstadt
                              bezogen werden. (Deutsche Industriezeitung, 1865, Nr. 26.)