| Titel: | Snider's Methode, glatten Kanonenrohren von Bronze oder Gußeisen durch eingesetzte Hohlcylinder eine erhöhte Brauchbarkeit zu geben. | 
| Fundstelle: | Band 177, Jahrgang 1865, Nr. CV., S. 450 | 
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                        CV.
                        Snider's Methode,
                           glatten Kanonenrohren von Bronze oder Gußeisen durch eingesetzte Hohlcylinder eine
                           erhöhte Brauchbarkeit zu geben.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
                        Snider's Methode, glatten Kanonenrohren eine erhöhte Brauchbarkeit
                           zu geben.
                        
                     
                        
                           Nach dem Mechanics' Magazine vom 21. April 1865 wurde
                              Jacob Snider in London eine Methode patentirt, glatte
                              Vorderladungsgeschütze von Bronze oder Gußeisen dadurch in ihrem Kaliber zu
                              verkleinern, beziehungsweise zum Ziehen einzurichten und zu verstärken, daß man
                              zunächst deren Bodenstück in der Achsenrichtung des Rohres durchbohrt, und dann in
                              dessen Seele einen wohlpassenden Hohlcylinder einschiebt, welcher, an seinem unteren
                              Ende B, Fig. 25, nach dem
                              Stoßboden des Geschützrohres geformt, dort eben wohl central durchbohrt ist, um
                              diesen Cylinder und das Rohr dann vermittelst eines Bolzens d fest miteinander vereinigen zu können, welcher letztere an seinem
                              hinteren Ende mit Schraubengewinden zum Aufschrauben der Mutter E, und an seinem vorderen Ende mit einer kelchförmigen
                              Ventilplatte C versehen ist, die an ihrem convexen Ende
                              eine solche Auskehlung hat, daß sie sich beim Schusse federnd und dadurch gasdicht,
                              fest an dem Stoßboden B des Einsatzcylinders anlegen
                              muß. – Die Fugen zwischen dem Bolzen, dem Einsatzcylinder und dem Rohre
                              sollen ferner mit der für Gerald Ralston patentirten
                              Graphit-Composition bestrichen, sowie weiter derartige Rohre immer auch
                              dadurch noch widerstandsfähiger gegen das Zerreißen beim Schusse gemacht werden, daß
                              man am Bodenstücke derselben, durch Wegnahme von Metall an der inneren Rohrwand oder an
                              der äußeren Fläche des Einsatzcylinders, zwischen diesen beiden Theilen einen hohlen
                              Zwischenraum G, G oder F, F
                              bildet, welcher dem elastischen Material des Einsatzcylinders ein anfängliches
                              Nachgeben gegen die plötzliche Einwirkung des Pulverstoßes beim Schusse gestatten
                              soll.
                           Dy.,                       Hauptmann
                              im Generalstabe in Cassel.
                           
                        
                     
                  
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