| Titel: | Speiseregulator von C. L. M. Pinel, Maschineningenieur in Rouen. | 
| Fundstelle: | Band 184, Jahrgang 1867, Nr. LVI., S. 290 | 
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                        LVI.
                        Speiseregulator von C. L. M. Pinel, Maschineningenieur in Rouen.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, Februar 1867, S.
                              									67.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									V.
                        Pinel's Speiseregulator.
                        
                     
                        
                           Unsere Leser werden sich des sinnreichen magnetischen Wasserstandszeigers für
                              									Dampfkessel erinnern, welcher i. J. 1854 von Lethuillier-Pinel in Rouen erfunden und im polytechn. Journal Bd. CXXXVI S. 90 mitgetheilt wurde.
                           Hr. Pinel, der Schwager des
                              									Genannten, welcher diesen Apparat anfertigt, hat sich nun einen Speiseregulator
                              									patentiren lassen, welchen er an besagtem Indicator anbrachte, der aber auch ohne
                              									letzteren mit Erfolg angewendet werden kann. Dieser Regulator arbeitet selbstthätig,
                              									regulirt durch eine an dem Schwimmer angebrachte Stange und ist, da er sehr
                              									regelmäßig functionirt, sowohl an Dampfkesseln, wie auch für Reservoire, in denen
                              									Flüssigkeiten auf einer bestimmten Höhe erhalten werden sollen, mit Vortheil
                              									anzuwenden.
                           Fig. 11 zeigt
                              									den Regulator im Verticalschnitt;
                           Fig. 12 und
                              										13
                              									stellen einen Längen- und Querschnitt des Lethuitllier'schen Indicators in Verbindung mit dem neuen Speiseregulator
                              									dar.
                           Letzterer besteht aus einem in Bronze gegossenen Einsatzrohre A (Fig.
                                 										11), das sich in der Mitte zu einem Hahngehäuse erweitert, in welches eine
                              									durchlöcherte Lilie B paßt, in deren Innerem, auf einem
                              									Ansatze, der bewegliche Regulator r ruht, welcher
                              									eigentlich nichts Anderes als ein bewegliches Ventil ist.
                           Der untere Theil des Rohres A endigt in einer Schraube,
                              									welche dazu dient, den Apparat mit Hülfe der Mutter C an
                              									dem magnetischen Schwimmer zu befestigen.
                           Um z.B. den Apparat an dem magnetischen Indicator anzubringen, ist an die Röhre D ein Kasten E angegossen,
                              									dessen Seitenwände besonders angesetzt und mit Schrauben zusammengehalten
                              									werden.
                           An das äußere Ende der Stahlachse r', welches aus der
                              									Zwischenwand e (Fig. 13) hervorragt, ist
                              									der mit einem Gegengewichte versehene Hebel F befestigt.
                              									Dieser Hebel wird durch den Stellring G, welcher auf der
                              									Schwimmerstange H festgeklemmt ist, verstellt. Wenn nun
                              									das Niveau abnimmt, so folgt natürlich der Schwimmer H
                              									den Schwankungen der
                              									Flüssigkeit, und es wird sich in Folge dessen der Stellring G auf den Hebel F auflegen, und bei weiterer
                              									Abnahme des Niveau's der Flüssigkeit diesen niederdrücken und die Achse r' in drehende Bewegung setzen, womit zugleich die
                              									Klappe r gehoben wird, worauf die von Oben zuströmende
                              									Flüssigkeit zum Kessel oder Reservoir gelangen kann.
                           Wenn dagegen das Niveau der Flüssigkeit steigt, so wird der Stellring keine weitere
                              									Wirkung auf den Hebel F äußern, und die Klappe r in Folge des Druckes der über derselben liegenden
                              									Flüssigkeit sowie durch die Wirkung des Gegengewichtes f
                              									sich schließen.
                           Es ist darauf ein ferneres Passiren der Flüssigkeit ganz unmöglich, da mit der
                              									Zunahme des Druckes auch das Ventil r entsprechend
                              									stärker auf seine Unterlage aufgedrückt wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
