| Titel: | W.Poupard's Kohlenrätter. | 
| Fundstelle: | Band 184, Jahrgang 1867, Nr. LXXXIX., S. 412 | 
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                        LXXXIX.
                        W.Poupard's Kohlenrätter.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, Februar 1867, S.
                              								66.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Poupard's Kohlenrätter.
                        
                     
                        
                           Zum Durchrättern der Steinkohlen etc. werden gewöhnlich Vorrichtungen angewendet, in
                              									denen die Kohlen auf einer mehr oder weniger stark geneigten Bühne hinabrollen,
                              									welche aus geraden, der Länge nach oder diagonal gestellten, und in Abständen von 3
                              									bis 16 Zoll von einander parallel laufenden Stäben zusammengesetzt ist. Bei
                              									derartigen Vorrichtungen hat sich der Uebelstand bemerklich gemacht, daß noch
                              									Hülfsvorrichtungen benutzt werden müssen, damit die weniger großen Stückkohlen und
                              									das Kohlenklein durch die Stäbe hindurchgehen und gehörig separirt werden können.
                              									Die Beseitigung dieses Uebelstandes wird durch die Erfindung bezweckt, welche sich
                              									W. Poupard in London kürzlich patentiren ließ. Dieselbe
                              									besteht im Wesentlichen darin, daß anstatt der den Rätterboden bildenden geraden Stäbe, deren angewendet werden, welche eine
                              									solche Form haben, daß die sämmtliche Masse der Kohlen beim Hinabrollen über die
                              									Bühne abwechselnd über einen Theil dieser Stäbe und über die von ihnen gebildeten
                              									Zwischenräume oder Maschen hinweggleiten muß, wodurch die Kohle ohne Zuhülfenahme
                              									anderer Vorrichtungen genügend durchgerättert wird. Zu diesem Zwecke gibt Poupard den Stäben eine geschlängelte oder zickzackartige, überhaupt eine Gestalt, welche die
                              									angegebene Wirkung hervorzubringen vermag.
                           In Fig. 36 ist
                              									ein solches Kohlenrätter mit schlangenförmig gewundenen
                              									Bodenstäben dargestellt, c, c ist ein Theil oder eine
                              									Abtheilung des Rätters, welche aus den Stäben a, a
                              									besteht, die mit ihren beiderseits geraden Enden in gewöhnlicher Weise auf
                              									querlaufenden Tragleisten g, g befestigt sind.
                           In Folge der eigenthümlichen Form der Bodenstäbe sind die Kohlen gezwungen, zu
                              									wiederholten Malen die Oeffnungen oder Maschen des Rätters zu passiren, wodurch
                              									verhindert wird, daß das Kohlenklein mit der Stückkohle über dieselben
                              									hinweggleitet; auf diese Weise wird das erstere von der letzteren vollständig
                              									separirt. Die Vorzüge dieses Rätters haben sich bereits an verschiedenen Orten
                              									bewährt.
                           
                        
                     
                  
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