| Titel: | Aufziehen der Uhren; von Robert-Houdin Sohn. | 
| Fundstelle: | Band 184, Jahrgang 1867, Nr. CV., S. 479 | 
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                        CV.
                        Aufziehen der Uhren; von Robert-Houdin
                              								Sohn.
                        Im Auszuge aus der Revue chronométrique, Januar
                              									1867, S. 225.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VII.
                        Robert-Houdin's Anordnung zum Aufziehen der
                           								Uhren.
                        
                     
                        
                           Unter diesem Titel haben wir früher (polytechn. Journal Bd. CLXXXIII S. 250) die von Robert-Houdin bei den gewöhnlichen Uhren
                              									getroffene Anordnung in Erwähnung gebracht, welche gestattet, das Aufziehen und
                              									Richten einer Uhr ohne Benutzung eines Schlüssels vorzunehmen.
                           Die Einrichtung, welche nun der Verfasser für diesen Zweck den Uhren gibt, ist im
                              									Allgemeinen aus den Abbildungen Fig. 8–10 zu ersehen.
                              									Die Welle, an welcher das Aufziehen geschieht, enthält ein Rad s (Fig. 9), das auf die
                              									Sperrräder und die Federgehäuse in einfacher Weise einwirken kann. Wird dieses
                              									Hauptrad nach rechts gedreht, so wird durch die Sperrklinke x das Sperrrad z schrittweise in Bewegung
                              									versetzt, und die Welle y, welche dem Federgehäuse
                              									angehört, dreht sich, wobei also diese Feder aufgezogen wird, während dabei die
                              									Klinke r bloß an ihrem Sperrrade sich dreht, ohne auf
                              									dasselbe einzuwirken. Dreht man hingegen die Hauptwelle in entgegengesetztem Sinne,
                              									so bleibt das Sperrrad z in unveränderter Lage, während
                              									durch den Einfall der Sperrklinke r ihr Sperrrad
                              									gedreht, die Welle q der zweiten Feder dabei
                              									mitgenommen, und letztere sohin aufgezogen wird. Das Aufziehen beider Federn,
                              									nämlich derjenigen des Zeigers und derjenigen des Schlagwerkes, geschieht also
                              									mittelst einer und derselben Welle, die zu diesem Zwecke auf indirecte Weise mit dem
                              									Griffe M (Fig. 10) verbunden ist,
                              									der nach dem Aufziehen hinter einem kleinen Schieber oder dergl. verdeckt bleibt.
                              									Die Hauptwelle geht nämlich durch die hohle Welle des Rades k (Fig.
                                 										10) und wird, wenn dieses Rad auf die mit einander in Eingriff stehenden
                              									Kronräder i, j wirken kann, beim Drehen des Griffes M in Bewegung gebracht; der Eingriff beider Kronräder
                              									wird durch eine Spirale sicher hergestellt, wenn man den Griff durch Lüften etc. in
                              									die passende Lage bringt.
                           Um die Uhr richten zu können, ist (Fig. 8) das durch die
                              									beiden Lager m und n
                              									gesteckte und mittelst der Scheibe g drehbare Stäbchen
                              										f, g mit den beiden Kronrädern c und d versehen, während
                              									über dasselbe die Räder h und v,
                                 										l concentrisch so gelegt sind, daß sich dieselben frei umdrehen können,
                              									ohne auf das Stäbchen dabei einzuwirken. Eines der beiden letztgenannten Räder wird durch das Zeigerwerk
                              									und das andere durch das Schlagwerk in Drehung versetzt. Drückt man gegen den Knopf
                              										u, so kommt das Rad d
                              									mit dem Rade h in Eingriff, und man kann durch Drehen an
                              									der Scheibe g die Zeiger verstellen, also die Uhr
                              									vor- oder zurückrichten; drückt man hingegen gegen den Knopf t, so kommt das Rad c mit
                              									dem Rade v in Eingriff, und es kann das Schlagwerk
                              									gerichtet werden.
                           Die ganze Einrichtung kann man an jeder Uhr anbringen, ohne daß hierdurch die Kosten
                              									der Ausstattung wesentlich erhöht werden.
                           
                        
                     
                  
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