| Titel: | Maschine zum Schärfen der Mühlsteine von I. G. Walker in Edinburgh. | 
| Fundstelle: | Band 192, Jahrgang 1869, Nr. XLV., S. 186 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XLV.
                        Maschine zum Schärfen der Mühlsteine von
                           									I. G. Walker in
                           								Edinburgh.
                        Nach dem Practical Mechanic's Journal, Februar 1869, S.
                              									340.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Walker's Mühlstein-Schärfmaschine.
                        
                     
                        
                           Der Mechanismus besteht im Wesentlichen aus einem auf dem Gerüste A sitzenden Schlitten B
                              										(Fig. 7
                              									und 8) zur
                              									Führung des Supportes C, dessen obere Platte D rechtwinkelig zur Schlittenführung verschiebbar ist.
                              									Auf dieser Platte D ruhen nun die eigentlich arbeitenden
                              									Theile.
                           Walker's Schärfmaschine ist nach dem System gebaut, daß
                              									ein einziger Meißel (Picke) H
                              									eine auf- und abgehende Bewegung erhält, während dieselbe mit Hülfe einer
                              									Leitspindel längs der Linie der zu hauenden Furche verschoben wird.
                           Zur Verschiebung der Tischplatte D nach oder von dem
                              									Läuferauge L dient die Leitspindel J, deren Mutter am unteren Theile des Supportes C, nämlich bei d sich
                              									befindet. Die darauf senkrechte Verrückung bewerkstelligt man mittelst der
                              									Leitspindel K, welche in die Mutter h an der  Platte D eingreift. Die
                              									Leitspindel J dreht der Arbeiter während der Arbeit
                              									mittelst der Kurbel J. Hat die Picke die äußerste oder
                              									die innerste Stellung erreicht, so wird die Leitspindel K mittelst des Zahnrades M gedreht, an dessen
                              									Zähne die federnden Klinken f oder g sich anlegen, so daß der Arbeiter durch die Zahl der
                              									Schläge leichter in Stand gesetzt ist, eine stets gleiche Verrückung
                              									vorzunehmen.
                           Was nun die auf- und abgehende Bewegung der Picke H betrifft, so geht diese von der Welle F aus,
                              									auf welcher die Daumen a, a
                              									stecken. Die drehende Bewegung erhält die Welle F von
                              									dem kleinen Motor E, welcher mittelst Dampf oder
                              									comprimirter Luft betrieben wird. Das rechte Ende des Pickenhalters G wird durch die Daumen niedergedrückt, somit die Picke
                              									gehoben, welche sodann durch die eigene Schwere niederfällt und darin unterstützt
                              									wird durch zwei starke Spiralfedern b, b, welche um die Stängelchen I, I gewunden sind und gegen das Querstück C drücken.
                           Die Tiefe des Niederganges, also des Hauschlages wird durch die Stellschraube N begrenzt.
                           Das Ganze ist auf dem Mühlstein durch die eigene Schwere um eine im Läuferauge
                              									eingesteckte Welle in fester Lage gehalten. —
                           Soviel somit aus der Beschreibung und aus den Figuren zu entnehmen ist, dient Walker's Maschine zur Erzeugung der sogenannten geraden auch amerikanischen
                                 										Viertel- oder Felderschärfuug (mit
                              									parallel zu jeder Hauptfurche liegenden Nebenfurchen). Die Picke H erhält, wie oben angeführt wurde, die Hauptbewegung
                              									vom Läuferauge zum Steinumfang oder umgekehrt, und am Ende einer Furche angelangt,
                              									wird sie rechtwinkelig darauf, d. i. parallel zur Hauptfurche weitergerückt mit
                              									Hülfe des Indexrades M. Die Klinke g wird somit längs der Gleitstange N verstellbar seyn, da die Länge der Nebenfurchen
                              									verschieden ist.
                           Es könnte jedoch ohne besondere Schwierigkeit das Rad M
                              									eine ruckweise Drehung von der Hauptwelle F erhalten,
                              									somit die Picke in der gehobenen Lage vor- und zurückgeschoben werden,
                              									während der Arbeiter mit der Kurbel J die radiale
                              									Verschiebung derselben besorgt. Auf diese Weise könnte dann eine gekrümmte Schärfe
                              									hervorgebracht werden, wenn dieser Mechanismus sonst praktisch befunden wird.
                           
                              J. Z.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
