| Titel: | Die sogenannten Zores-Eisen (schmiedeeiserne Tragbalken). | 
| Fundstelle: | Band 192, Jahrgang 1869, Nr. LXX., S. 273 | 
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                        LXX.
                        Die sogenannten Zores-Eisen (schmiedeeiserne Tragbalken).
                        Mit Abbildungen.
                        Ueber die Zores-Eisen.
                        
                     
                        
                           Während die von den Eisenwerken an der Saar und am Rhein gelieferten sogenannten
                              									Doppel T-Eisen als schmiedeeiserne Tragbalken für
                              									die verschiedensten Constructionen in Süddeutschland schon vielfache Anwendung
                              									gefunden haben, sind die in Frankreich sehr verbreiteten nach dem Erfinder
                              									sogenannten Zores-Eisen wenig bekannt. Es wurden
                              									deßhalb Proben derselben, deren Querschnitte im Wesentlichen durch die
                              									untenstehenden Skizzen repräsentirt sind, von S. Ménans
                              									et
                              									Comp. in Fraisans (Jura) für
                              									das Musterlager der kgl. württembergischen Centralstelle für Handel und Gewerbe
                              									erworben.
                           Diese Profileisen besitzen bei gleichem Querschnitt eine etwas geringere Festigkeit
                              									gegen das Biegen als Doppel T-Eisen. Dagegen
                              									haben sie den Vortheil größerer Steifigkeit gegen Kräfte, welche von der Seite auf
                              									sie einwirken; ferner haben sie breitere Grund- oder Auflageflächen, auch
                              									sind sie durch ihre schrägen Seitenflächen besonders geeignet, als Widerlager und
                              									Träger von Gewölben zu dienen.
                           Fig. 1fer conique wird in 12 verschiedenen Dimensionen
                              									fabricirt, von 60 Millimeter Höhe bis zu 200 Millimeter. Die Breiten der Profile
                              									sind stets gleich der Höhe; sie wiegen von 4 bis 38 Kilogr. pro laufenden Meter.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 192, S. 273
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 192, S. 273
                              
                           Fig. 2fer tronqué wird in etwa 7 Abstufungen erzeugt von 80
                              									bis 200 Millimeter Höhe und von 7 bis 39,5 Kil. Gewicht pro laufenden Meter.
                           
                           Fig. 3fer arrondi eignet sich zu Brückenbelag, sowie, wenn
                              									zwei zusammengeschraubt oder genietet werden, zu Tragsäulen; Es wird in etwa 10
                              									Abstufungen geliefert mit einer Basis von 110 bis 310 Millimeter, bei einem Gewichte
                              									von 4 Kilogr. bis 44 Kilogr. pro laufenden Meter.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 192, S. 274
                              
                           Hieran schließen sich noch andere diesen Querschnitten verwandte Profile an, welche
                              									sich besonders als ciserne Querschwellen zur Verwendung für den Eisenbahnbau etc.
                              									eignen. (Württembergisches Gewerbeblatt, 1869, Nr. 14.)