| Titel: | Gelenkartige Röhrenverbindung von J. J. Ward und A. W. Craven in New-York. | 
| Fundstelle: | Band 194, Jahrgang 1869, Nr. V., S. 22 | 
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                        V.
                        Gelenkartige Röhrenverbindung von J. J. Ward und A. W. Craven in
                           								New-York.
                        Nach Armengaud's Génie industriel, Juli 1869, S.
                              								40.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Ward und Craven's Röhrenverbindung.
                        
                     
                        
                           Ward und Craven's
                              									Rohrverbindung ist eine gelenkartige Muffverbindung, so daß die beiden in einander
                              									gesteckten Rohre eine gewisse Abweichung der Achsen zulassen und eine solche
                              									Röhrenleitung – ob für Wasser, Gas etc. – mit Leichtigkeit über ein
                              									unebenes Terrain geführt werden kann, ohne daß ein Undichtwerden zu besorgen
                              									ist.
                           In Figur 23
                              									ist ein Längsschnitt der Verbindung zweier gußeisernen Rohre dargestellt. Der Muff
                              										a des Rohres A ist im
                              									Inneren kugelförmig abgeformt; das Rohrende von A'
                              									dagegen ist nicht erweitert, sondern mit einigen Nuthen i versehen um das Dichtungsmittel festzuhalten.
                           In den nach dem centralen Einschieben der Röhren A und
                              										A' bleibenden ringförmigen Zwischenraum wird ein
                              									geeignetes Dichtungsmittel wie Blei etc. eingeführt. Die Tiefe des Muffes a ist so groß, daß nach der Einführung des anderen
                              									Rohres noch ein genüglich großer Abstand c, e
                              									bleibt.
                           Um beispielsweise eine Rohrleitung quer auf das Bett eines Flusses zu legen,
                              									vereinigt man die einzelnen Theile auf dem Boden eines Schiffes oder mehrerer
                              									Fahrzeuge in der entsprechenden Weise und bildet dergestalt nach und nach eine
                              									Röhrenkette, welche allmählich auf den Flußboden niedergesenkt wird. Da die
                              									Bleidichtung b durch die eigenthümliche Form der
                              									Rohrenden festgehalten wird und eine gewisse Abweichung der einzelnen Rohrachsen
                              									gestattet ist, so wird sich die Leitung auch einem gekrümmten Terrain anschmiegen
                              									können.
                           Bei verhältnißmäßig kleinen Röhren wird der dabei hervorgerufene Zug ohne Nachtheil
                              									auf die Dichtung bleiben, was jedoch für Rohrleitungen etwas größerer Dimensionen
                              									nicht gilt, weil das Rohrgewicht zu bedeutend wird.
                           Diesem dann entstehenden Uebelstand soll dadurch gesteuert werden, daß der Bleiausguß
                              									sofort von innen bei c noch gestaucht, verdichtet
                              									wird.
                           
                              J. Z.
                              
                           
                        
                     
                  
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