| Titel: | Talgpfanne zum Verzinnen von Eisenblechen; von G. Nurse in Pontymister, Monmouth. | 
| Fundstelle: | Band 194, Jahrgang 1869, Nr. XLVII., S. 202 | 
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                        XLVII.
                        Talgpfanne zum Verzinnen von Eisenblechen; von
                           									G. Nurse in
                           								Pontymister, Monmouth.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									V.
                        Nurse's Verzinnungsapparat.
                        
                     
                        
                           Beim Verzinnen von Eisenblech wird das überflüssige Metall, welches an den Blechen
                              									hängen bleibt und denselben eine rauhe Oberfläche ertheilt, bekanntlich durch
                              									Eintauchen in sogenannte Talgpfannen beseitigt. Diesen gewöhnlich sehr einfachen
                              									Pfannen hat nun Georg Nurse die in Fig. 24 im verticalen
                              									Durchschnitt und in Fig. 25 im Grundriß dargestellte wesentlich verbesserte Einrichtung
                              									gegeben. Der von ihm construirte Apparat besteht in einer runden Pfanne A mit hohlem Kern B, in der
                              									sich ein in Fig.
                                 										26 im Grundriß dargestellter Rahmen dreht. Dieser Rahmen besteht aus zwei
                              									concentrischen horizontalen Ringen f und g mit Einschnitten zur Aufnahme von beweglichen
                              									Scheidewänden h, zwischen welchen die verzinnten Bleche
                              									eingesetzt werden; die Ringe sind durch radiale Arme i
                              										(Fig. 26)
                              									mit der Nabe des Rahmens verbunden, die auf einer im Obertheil des hohlen Kernes B gelagerten Spindel e
                              									sitzt; letztere kann durch ein Handrad gedreht und damit der Rahmen beim Einsetzen
                              									von Blechen in die geeignete Stellung gebracht werden. Die Pfanne A ruht auf einem in der Mitte hohlen Mauerwerk, durch
                              									dessen Oeffnung heiße Luft oder Gase zutreten, die dann durch die Oeffnung a, b in der Grundplatte und in dem cylindrischen Theile
                              									des Kernes in die Pfanne treten. Auf einer kreisrunden Rippe c, welche vom Boden der Pfanne aufsteigt, ruht der äußere Rand einer Haube
                              										d, die mit ihrem inneren Rand auf dem Boden des
                              									Kernes liegt. Auf diese Haube fällt das von den Blechen abtropfende Zinn, das dann
                              									von dieser in den Canal C läuft, der von der Rippe c und der Seitenwand der Pfanne gebildet wird. Aus
                              									diesem Canal wird das flüssige Zinn durch zwei Ansätze E' und F abgezogen, von denen der erstere
                              									etwas höher liegt als der letztere, so daß man, wenn nöthig, eine gewisse Menge
                              									flüssiges Metall im Canal zurücklassen kann, um eine gleichmäßige Temperatur in der
                              									Pfanne zu erhalten. Auf die Pfanne ist ein Deckel G
                              									aufgeschraubt, der mit einem Ausschnitt zum Einsetzen und Herausnehmen der Bleche
                              									versehen ist; während des Betriebes wird dieser Ausschnitt durch einen Deckel E (Fig. 25) verschlossen.
                              									Ueber dem Deckel G liegt ein zweiter Deckel H, der eine Oeffnung von der Größe des Deckels E enthält, so daß das Oeffnen und Schließen des letzteren nicht verhindert
                              									wird. Der Oberdeckel H legt sich mit seiner Rippe k auf den Deckel G auf; in
                              									dem so gebildeten Zwischenraume werden durch die halbkreisförmige Rippe m und die radiale Rippe n
                              									Canäle gebildet, in welchen die die Pfanne erwärmenden Gase vor ihrem Austritt
                              									circuliren. (Mechanics' Magazine, Mai 1869, S. 332;
                              									deutsche Industriezeitung Nr. 37.)
                           
                        
                     
                  
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