| Titel: | Verbesserte Schleudermaschine für Rohzucker, von H. W. Lafferty und R. Lafferty in Gloucester (New-Jersey in den Vereinigten Staaten). | 
| Fundstelle: | Band 194, Jahrgang 1869, Nr. XCVI., S. 473 | 
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                        XCVI.
                        Verbesserte Schleudermaschine für Rohzucker, von
                           								H. W. Lafferty und R. Lafferty in Gloucester (New-Jersey in den
                           								Vereinigten Staaten).
                        Aus Engineering, October 1869, S.
                              								226.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									X.
                        Lafferty's Schleudermaschine für Rohzucker.
                        
                     
                        
                           Diese mit verschiedenen Eigenthümlichkeiten ausgestattete Maschine ist in Fig. 12 und
                              										13
                              									dargestellt. Wie man daraus ersieht, besteht sie aus der Trommel A, welche an der verticalen Welle B hängt und von dem Mantel C umgeben ist. Die
                              									Welle ist unterhalb der Trommel und des Mantels verlängert; sie ist mit dem Ringe
                              										a versehen, welcher nebst der Mutter b und dem Gewinde an der Welle die Trommel an dieser
                              									festhält. Die Oeffnung c im Mantel ist weit genug, um
                              									der Welle freien Spielraum zu lassen, verhindert jedoch ein zu großes Ausweichen der
                              									Trommel während ihrer Bewegung. Man füttert sie zweckmäßig mit Gummi oder dgl. Diese
                              									Verlängerung der Welle unterhalb des Mantels verhütet jede aus einem Bruch der Welle
                              									entstehende Gefahr, indem in diesem Falle die Trommel sofort vom Mantel aufgefangen
                              									werden wird.
                           Die Welle hängt an einer hohlen Mutter oder Kappe F,
                              									welche auf ein Gewinde an derjenigen Stelle der Welle aufgeschraubt ist, wo diese
                              									Unterstützt werden soll, und deren ringförmiger Rand nach unten vorspringt und auf
                              									der ringförmigen Scheibe W' in dem Oelgefäß G aufsitzt. Dieses Oelgefäß krönt die die Welle B umgebende Röhre c, welche
                              									sowohl innerhalb wie unterhalb des Oelgefäßes fortgesetzt ist, um ein verlängertes
                              									Lager für die Welle zu bilden, wie dieß aus den Abbildungen ersichtlich ist. Die
                              									ringförmigen Scheiben W, W' sind so weit, daß sie
                              									hinreichenden Schmierraum freilassen. Die so eingerichteten Oelbehälter G umschließen also die Lager der Welle und können direct
                              									an dem Hängelager H oder sonst einer festen Unterlage
                              									befestigt seyn; man kann auch noch ein elastisches Zwischenlager einschalten.
                           Um die Gefahr eines Bruches der Welle B zu vermeiden,
                              									sowie um derselben
                              									größere Stetigkeit zu verleihen, ist noch eine feste Hülfsführung vorhanden, in Form
                              									einer hohlen, die Welle umgebenden Achse I, welche
                              									entweder fest oder elastisch an eine darüber befindliche Unterlage befestigt ist und
                              									die sich so weit an der Welle herab erstreckt, wie man es für gut findet. Um ein
                              									festes Anliegen dieser hohlen Achse an die Welle zu bewerkstelligen, ist an erstere
                              									auf irgend eine Weise ein conisches Lager in Form eines Ringes n (Fig. 13) befestigt,
                              									welcher die innere Welle fest umfaßt und ähnlich wie eine Stopfbüchse durch eine
                              									Schraube fest angezogen werden kann, wie dieß bei L
                              									ersichtlich ist. Das Anziehen dieser Schraube bewirkt nach Belieben festeres
                              									Anliegen des Ringes an die innere Welle. Diese Führung kann auch, wie es in Fig. 13
                              									dargestellt ist, mit dem Lager der Welle selbst vereinigt seyn, was größere
                              									Einfachheit und festere Verbindung des Ganzen bewirkt. In diesem Falle umgibt das
                              									obere Ende der hohlen Achse I fest die vorspringende
                              									Röhre e des Oelbehälters, so daß dieser von der hohlen
                              									Achse getragen wird, welche selbst mittelst eines vorspringenden Ringes an ihrem
                              									oberen Rande auf dem Hängelager H ruht.
                           Die Schleuder wird durch ein conisches Frictionsrad auf selbstständigem Lager
                              									getrieben. Hierzu ist die Welle B über ihren
                              									Aufhängepunkt durch eine Oeffnung im Hängelager H
                              									hindurch verlängert; sie ist hier von einer Büchse r
                              									dicht umschlossen. Der lose Theil der den Treibriemen tragenden Rolle N ist über die Büchse hinabgezogen und dreht sich auf
                              									ihr, und ihr unteres Ende ist in Form eines Halses verlängert, welcher auf dem Boden
                              									einer die Büchse r umgebenden Rinne t aufliegt. Ein oder mehrere Ringe können zwischen die
                              									Rolle und den Boden der Rinne in das dieselbe füllende Oel eingelegt werden, so daß
                              									die Reibung möglichst vermindert wird.
                           Eine conische Höhlung ist in der losen Rolle N
                              									eingebohrt, um den conischen oberen Theil M der Rolle
                              									aufzunehmen. Dieser obere Theil M ist mit der Welle B mittelst einer Längsfeder s (Fig.
                                 										13) und einer entsprechenden Nuth verbunden, so daß die Rolle längs der
                              									Welle gleiten kann, aber beim Drehen eingreift. Wenn man also den oberen Theil M der Rolle in den unteren N
                              									einsenkt, so wird die Bewegung der letzteren der ersteren und somit der Welle
                              									mitgetheilt werden. Die Lager der Welle B innerhalb der
                              									sie umschließenden Röhre des Oelbehälters G, sowie die
                              									Rollen M, N und die Führungsachse I werden durch den Selbstöler S am oberen Ende
                              									der Welle geschmiert, von welchem ein Canal nach dem obersten Lager hin in die Welle
                              									eingeschnitten ist.
                           Um die Bewegung der Trommel nach Belieben aufzuhalten, ist am unteren Ende der Welle
                              									eine Bremse angebracht. Diese besteht aus dem convexen Kopfe Q auf der
                              									Welle, gegen den die concave Platte O mittelst des
                              									Tritthebels T angedrückt wird.
                           Statt der jetzt gebräuchlichen elastischen Packungen von Gummi u.s.w. an den Lagern
                              									oder beweglichen Theilen der Schleudermaschinen, sind hier Federn oder elastische
                              									Streifen von Gummi oder dgl. zwischen die Träger oder Hängelager und die Balken
                              									eingeschaltet, an welchen die Maschine aufgehängt ist. Diese eingeschalteten
                              									elastischen Theile, welche man bei p, p sehen kann,
                              									nebst der Elasticität der dünnen Welle selbst, reichen hin, um die
                              									Unregelmäßigkeiten zu beseitigen, welche sich beim Angehenlassen der Trommel sonst
                              									einstellen, und gestatten eine hinreichende Abweichung der Welle von der Verticalen,
                              									um auch Ungleichheiten der Belastung unschädlich zu machen.
                           
                        
                     
                  
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