| Titel: | Verticaler Röhrenkessel von J. Brown, Ingenieur in St. Petersburg. | 
| Fundstelle: | Band 195, Jahrgang 1870, Nr. XXVIII., S. 108 | 
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                        XXVIII.
                        Verticaler Röhrenkessel von J. Brown, Ingenieur in
                           St. Petersburg.
                        Nach dem Practical Mechanic's Journal, April 1869, S. 6 und daraus im Génie
                                 industriel, October 1869, S. 206.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Brown's Röhrenkessel.
                        
                     
                        
                           Dieser in Figur
                                 25 im Verticalschnitt und in 1/24 der wirklichen Größe gezeichnete
                              Röhrenkessel ist cylindrisch; am unteren Ende befindet sich der Feuerungsraum B, dessen durchlöcherter, verkehrt conischer Mantel auf
                              einem am äußeren Kesselmantel A festgeschraubten Ring
                              a ruht. Ueber dem Feuerraum mit dem Roste b und auf den Ring a sich
                              stützend, steht der aufrecht conische Mantel C, dessen
                              ringförmige Deckplatte die Röhren d trägt, welche in die
                              Rauchkammer D münden. Eine zweite, ebenfalls in diese
                              Kammer führende Röhrenpartie t ruht auf dem Boden des
                              innersten Gefäßes G.
                           Die Verbrennungsproducte passiren also aufwärtssteigend die Röhren d und t, gelangen in die
                              Rauchkammer D, in welcher sich der Dampfüberhitzer E befindet, durchstreichen die durch letzteren gelegten
                              Röhren e und gehen bei F in
                              den Schornstein.
                           Das durch eine der Oeffnungen h herbeigeführte Wasser
                              füllt den Raum G und A,
                              welche beide unten durch die Röhren H communiciren.
                              Diese Verbindungsröhren lassen sich von Außen zeitweilig reinigen.
                           Die Dampfblasen steigen auswärts in den Ueberhitzungsraum durch die
                              Verbindungsstutzen h, wornach der überhitzte Dampf durch
                              T zur Maschine geleitet wird.
                           Bei einer sehr compacten Construction steht bei der bedeutenden Heizfläche die
                              entwickelte Dampfmenge in einem günstigen Verhältniß zum Brennstoffaufwand. (Doch
                              dürfte wegen der etwas complicirten Construction und der Schwierigkeit der
                              Reinhaltung des Kessels bei einigermaßen schlechtem Speisewasser dessen Anwendung
                              keine allzu große werden.)
                           
                        
                     
                  
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