| Titel: | Presse für Rübenbrei, von Bergeron und Bidaut in Verberie. | 
| Fundstelle: | Band 195, Jahrgang 1870, Nr. LIII., S. 221 | 
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                        LIII.
                        Presse für Rübenbrei, von Bergeron und Bidaut in
                           Verberie.
                        Nach Armengaud's Génie industriel, Juni 1869, S.
                              295.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Bergeron und Bidaut's für Rübenbrei.
                        
                     
                        
                           Die Maschinen zum Auspressen des Rübenbreies sind entweder
                           
                              1)Walzenpressen, wie jene von Ferroux (polytechn. Journal Bd.
                                    CXXIX S. 89), de Puydt (Bd. CLXXXIII S.
                                 16), Poizot und Druelle
                                 (Bd. CLXXXVIII S. 385) und die neueste von Champonnois (Bd. CXCI S. 116 und Bd. CXCIII S. 366), oder
                              2)hydraulische Kolbenpressen, wie jene von Robert de Massy (Bd. CLXXXIII S. 264) und von Molinos und Pronnier (Bd.
                                 CLXXXVII S. 379).
                              
                           Bergeron und Bidaut's Presse
                              gehört zur zweiten Gattung und besteht aus einer Reihe aneinander stoßender
                              Cylinder, in welchen sich an einer gemeinschaftlichen Kolbenstange die Kolben
                              bewegen und den vorher eingeleiteten Rübenbrei auspressen. Die Kolbenbewegung geht
                              von einer hydraulischen Presse oder auch von irgend einem Motor aus.
                           Fig. 27 ist
                              ein Längsschnitt dieser Presse; Fig. 28 ist ein
                              Querschnitt nach der Linie 1,2, beide in 1/20 wirklicher Größe.
                           Der hydraulische Preßcylinder B ruht auf dem Gerüst A; in Verbindung mit jenem steht der Cylinder C, in welchen der Plunger P
                              eintreten kann.
                              Weiterhin schließen sich die einzelnen Preßcylinder D,
                                 D¹ und D² an; jeder derselben ist mit
                              einer Zwischenwand d von dem nächsten geschieden und mit
                              einer Filterplatte wie t, t¹, t² versehen, durch welche der Zuckersaft abzieht
                              und der Preßkuchen zurückgehalten wird.
                           Wie erwähnt, sitzt der Plunger P an der Kolbenstange der
                              Preßkolben p, p¹ und p². Den letzten Cylinder schließt die verstellbare Wand D³ ab, welche während dem Pressen mit Hülfe der
                              Schraube V angedrückt ist.
                           Der Rübenbrei gelangt durch die Ventile S, S¹ und
                              S² in die einzelnen Abtheilungen, nach deren
                              Anfüllung jene abgeschlossen werden.
                           Wird nun die hydraulische Presse in Bewegung gesetzt, so rücken die Kolben p, p¹ und p²
                              allmählich vor, und der ausgepreßte Rübensaft wird durch die sich unterhalb
                              gabelförmig abzweigende Rohrleitung abgeleitet.
                           Ist die Pressung vollendet, so wird zur Entfernung der Preßkuchen zunächst die
                              Schraube V zurückgedreht und der Boden D³ bis an den Lagerstuhl E zurückgeschoben; man verfährt in dieser Art mit allen Preßcylindern,
                              welche zu diesem Zweck mit seitwärts abstehenden Ansätzen o versehen sind, um in entsprechender Weise mit den beiderseits
                              befindlichen Führungsstangen F, F verbunden zu werden.
                              Zu diesem Zurückschieben und zur Erleichterung der Entfernung der vor t, t¹ und t²
                              liegenden Preßkuchen dienen die in Fig. 28 ersichtlich
                              gemachten Handgriffe.
                           Damit beim Verrücken der Filterrahmen (zum Herausnehmen der Rübenrückstände) der
                              Cylinder nicht mitgezogen wird, hat jeder derselben an der unteren Seite einen
                              Vorsprung, in welchen ein Stift am Ende der Feder r
                              einspringt. Zum Zusammenschieben der Cylinder senkt man dann die Stange c, auf welcher diese Federn befestigt sind.
                           Durch das Rohr g wird Dampf in den Cylinder D eingeleitet, um den Plunger und die Kolben rasch in
                              die ursprüngliche Lage zurückzuführen; g¹ ist das
                              Dampfableitungsrohr.
                           
                        
                     
                  
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