| Titel: | Expansionssteuerung von Robey und Comp. | 
| Fundstelle: | Band 195, Jahrgang 1870, Nr. LXXII., S. 292 | 
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                        LXXII.
                        Expansionssteuerung von Robey und Comp.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Robey’s Expansionssteuerung.
                        
                     
                        
                           Die Expansionssteuerung welche Robey und Comp. in Lincoln, England, neuerdings bei ihren
                              transportablen Dampfmaschinen anwenden, hat folgende in Fig. 16 u. 17
                              dargestellte Einrichtung. Der Theil der Krummzapfenwelle A, auf welchem das Schieberexcenter a sitzt,
                              hat rechteckigen Querschnitt; das Excenter hat einen entsprechenden Schlitz von
                              solcher Länge, daß die Mitte des Excenters aus der Lage welche es bei gewöhnlicher
                              Einrichtung einnehmen würde, in eine Gerade mit der Mittellinie des Krummzapfens,
                              aber auf die entgegengesetzte Seite von der Mitte der Kurbelwelle, gebracht werden
                              kann. In dieser letzteren Lage ist die Entfernung zwischen der Mitte der Kurbelwelle
                              und des Excenters gleich dem Hube des Schiebers plus dem
                              Voreilen, und die dem Schieber ertheilte Bewegung ist ähnlich der, welche eine
                              gewöhnliche Coulissensteuerung hervorbringen würde.
                           Das Excenter wird von der einen dieser extremen Stellungen in die andere durch ein
                              Paar Keile b, b gebracht, welche auf Rippen der
                              Kurbelwelle gleiten. Die Einrichtung ist also sehr ähnlich Dodd's Keilmechanismus zur Umsteuerung; sie dient aber hier zur Regulirung
                              des Expansionsgrades und ist durch directe Verbindung der Keile mit dem Regulator
                              selbstthätig gemacht. Gehen die Regulatorkugeln B, B
                              auseinander, so ziehen die Arme C, C, welche mit einem
                              auf der Kurbelwelle sitzenden Muff D verbunden sind, die
                              Keile b, b durch das Excenter a, drehen dasselbe und bewirken so, daß der Hub desselben um so kleiner
                              wird, je größer die Geschwindigkeit der Kurbelwelle ist. Nimmt dagegen die
                              Geschwindigkeit der Maschine ab, so werden die Regulatorkugeln durch die Feder F, welche zwischen dem beweglichen Muffe D und dem festen Muffe E liegt, nach der
                              Kurbelwelle hingezogen und dabei durch die Keile b, b
                              der Hub des Excenters vergrößert. (Nach Engineering, December 1869, S. 387; aus der
                                 deutschen Industriezeitung, 1870, Nr. 3.)
                           
                        
                     
                  
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