| Titel: | Bolzenschneidmaschine von Denis Poulot, Fabrikant in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 195, Jahrgang 1870, Nr. LXXVI., S. 296 | 
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                        LXXVI.
                        Bolzenschneidmaschine von Denis Poulot, Fabrikant in
                           Paris.
                        Nach dem Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement, Juli 1869, S. 388.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Poulot’s Bolzenschneidmaschine.
                        
                     
                        
                           Einem längeren Bericht von Pihet über die Maschinen und
                              Werkzeuge zum Schraubenschneiden von Poulot (50, Boulevard de la Villette in Paris) entnehmen wir die
                              Beschreibung und Abbildung einer wohl kein neues Princip darbietenden, doch sehr
                              hübsch ausgeführten Bolzenschneidmaschine.
                           Poulot baut dreierlei solcher Maschinen, die kleinste für
                              Schraubenbolzen von 8 bis 25 Millimeter für Hand- oder Maschinenbetrieb. Im
                              ersten Fall läßt sich der Apparat bequem zwischen einem Schraubstock oder einer
                              Werkbank einspannen. Die kräftig gebaute größere Maschine ist für Bolzen bis 40
                              Millimeter und die dritte Art für Röhren bestimmt, an deren Ende Schraubengewinde
                              anzubringen sind.
                           Figur 8 stellt
                              eine Längsansicht, Figur 9 den Grundriß und Figur 10 einen Schnitt
                              (nach der Linie I, II der Figur 8) der Maschine zum
                              Handbetrieb dar; Figur 11 endlich zeigt das Spannfutter im Detail; sämmtliche Figuren sind
                              in 1/5 der wirklichen Größe gezeichnet.
                           Wie die Abbildungen aufgenommen sind, so wird gerade ein Schraubenbolzen geschnitten;
                              nach einer einfach vorzunehmenden Aenderung können auch Muttern erzeugt werden.
                           A bezeichnet ein trogförmiges Gußstück, welches die
                              Maschinentheile trägt und das, wie angedeutet, zwischen einem Schraubstock oder mit
                              Hülfe der Schrauben B an eine Werkbank zu befestigen
                              ist.
                           Die Hauptwelle D findet ihre Lagerung im Untertheil und
                              ist links mit dem Handrad E, rechts mit zwei Getrieben
                              F und G versehen, von
                              welchen stets eines, je nach der Verschiebung der Welle D, in Eingriff mit dem Rade J oder I steht. Diese beiden Räder sitzen auf einer hohlen
                              Achse, welche in der Docke H gelagert und am anderen
                              Ende mit dem Universalfutter M, L, K versehen ist.
                           Letzteres dient zum Festklammern der zu schneidenden Bolzen N. Von der
                              frei auf der Achse von K sitzenden Scheibe M tritt eine spiralförmig geformte Leiste vor, welche in
                              Einschnitte der Klemmbacken L eingreift; wird M gedreht, so schieben sich die in K gerade geführten Klemmbacken L gleichmäßig vor und fassen den Bolzenkopf N
                              (Fig.
                                 11).
                           Der Support O enthält die Schneidbacken P, deren Anordnung deutlich aus dem Schnitt in Figur 9 zu
                              entnehmen ist. Dreht man den Hebel R, an dessen
                              Drehachse eine Spindel mit rechtem und linkem Gewinde angebracht ist, so werden die
                              Schneidbacken gleichförmig vor- oder zurückgeschoben.
                           Während dem Schneiden gelangt tropfenweise aus dem Gefäß S Oel auf die Arbeitsstelle, von wo ab es in den Trog A tröpfelt, welcher durch eine Scheidewand getrennt, den
                              Ablauf des Oeles in den tiefer ausgehöhlten Theil und von da durch den Hahn C zur Wiederverwendung gestattet.
                           Sollen Muttern geschnitten werden, so sind die Schneidbacken P durch Klemmbacken zur Aufnahme der Mutter zu ersetzen, während an die
                              Stelle des Hebels N ein Schraubenbohrer festgespannt
                              wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
