| Titel: | Kelsey's Drahtseilscheibe. | 
| Fundstelle: | Band 197, Jahrgang 1870, Nr. II., S. 3 | 
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                        II.
                        Kelsey's
                           								Drahtseilscheibe.
                        Nach dem Engineer,
                              								April 1870, S. 227.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        Kelsey's Drahtseilscheibe.
                        
                     
                        
                           Die in Figur
                                 										38 und 39 im Schnitt und in der Ansicht ersichtlich gemachte Keiltreibscheibe
                              										(wedge driving pulley) dient zu Kraftübertragungen
                              									mittelst Drahtseil, welches zwischen die Seitenwände der Spur so geklemmt wird, daß
                              									ein Gleiten nicht eintreten kann, ein Uebelstand welcher häufig bei gewöhnlichen
                              									Seilscheiben vorkommt.
                           Kelsey's Seilscheibe besteht, wie aus dem Schnitt zu
                              									entnehmen ist, aus zwei lose auf der Nabe n
                              									aufgesteckten Scheibenhälften a und b, und dem zwischen beiden eingelegten Keilring r. Diese Theile sind sämmtlich aus Guß einfach und
                              									billig herzustellen.
                           Neide Scheibenhälften sind an der inneren Seite mit dem nöthigen Spielraum für den
                              									Ring r und das Seil versehen, sowie an der Auflagstelle
                              									gegen die Nabe mit schwach concavem Umfang achteckig, der Nabe entsprechend,
                              									eingerichtet.
                           Der Keilring ist am äußeren Umfang behufs Auflage des Seiles schwach ausgehöhlt und
                              									etwas schmäler als das Seil dick ist.
                           Die Nabe n ist beiderseits mit einer Flantsche versehen
                              									und aus zwei Stücken zusammengesetzt, welche nach dem Aufstecken der Scheibentheile
                              									durch Schraubenbolzen entsprechend vereinigt werden. Hierauf wird die Nabe behufs
                              									Anpassen auf die Welle ausgebohrt.
                           Wenn nun im Betrieb ein Seil aufgelegt wird, so drückt dasselbe den Ring nach der
                              									normalen Richtung und veranlaßt dadurch das Auseinandergehen der entgegengesetzten
                              									Scheibenhälften, was ein Zusammengehen der diametral gegenüberliegenden Seite und
                              									demzufolge das Festklemmen des Seiles zur Folge hat. Um dieses geringe Spiel zu
                              									gestatten, sind die Scheibenauflagstellen gegen die Nabe hin schwach gekrümmt.
                           Praktische Versuche sollen diese Einrichtung einer Drahtseilscheibe sehr zweckmäßig
                              									erscheinen lassen, deren einzelne Theile nicht leicht in Unordnung gerathen
                              									können.
                           
                        
                     
                  
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