| Titel: | Cole's Ankerhemmung bei Taschenuhren. | 
| Fundstelle: | Band 197, Jahrgang 1870, Nr. IX., S. 16 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        IX.
                        Cole's Ankerhemmung
                           								bei Taschenuhren.
                        Nach dem Scientific American, Januar 1870, S. 78 und dem Mechanics' Magazine, December 1869, S. 454.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        Cole's Ankerhemmung bei Taschenuhren.
                        
                     
                        
                           Bei Uhren mit Ankerhemmung geschieht es bisweilen, daß durch einen zufällig stärkeren
                              									Antrieb der Rubinstein (Hebestein), nachdem er den Hebel (die Gabel) in die eine
                              									Lage geführt hat, so weit herumgeführt wird, daß er gegen die Außenseite der Gabel
                              									nach derselben Richtung anschlägt. Ist nun die Gabel steif, so verursacht das
                              									Anliegen derselben an einem der Anschlagstifte, daß der Hebestein abspringt oder daß
                              									der Zapfen des Schwungrades oder des Ankers verbogen oder abgebrochen wird.
                           Die von M. G. Cole patentirte, in Figur 40 und 41
                              									dargestellte Anordnung bezweckt den angedeuteten Uebelstand zu beheben, indem das
                              									zwischen den Anschlagstiften befindliche Ende der Gabel federnd gemacht ist. Dabei
                              									ist diese Feder steif genug, um die gewöhnliche Bewegung des Hebels zu begrenzen,
                              									doch auch hinlänglich elastisch, um im oben bezeichneten Falle nachzugeben und die
                              									richtige Stellung der Theile herbeizuführen.
                           a bezeichnet das Schwungrädchen, d den Hebestein, welcher in die Gabel des Hebels c in der bekannten Weise eingreift. d ist das
                              									Hemmungs- oder Steigrad, endlich e, f der
                              									Anker.
                           Das Ende c¹ des Hebels c ist federnd und bewegt sich zwischen den Ankerstiften g und g¹.
                           Sollte nun das Schwungrad durch einen Impuls des Steigrades aus irgend einer Ursache
                              									zu weit herumbewegt werden, so daß der Hebestein b gegen
                              									die Außenseite der Gabel c schlägt, so gibt das gegen
                              									den Anschlagstift g angelegte federnde Ende c¹ nach und der Hebestein kann zufolge der
                              									Gestalt des Gabelendes vorbeigehen, um darnach sofort in seine richtige Lage
                              									zurückzukehren.
                           Eine etwas abgeänderte Anordnung der Gabel c ist in Figur 41
                              									skizzirt; die Feder c¹ ist in diesem Falle nicht
                              									ein Ganzes mit c, sondern im Körper des Hebels
                              									eingelassen.
                           Das Patentrecht für diese Ankerhemmung, welche in zufriedenstellender Weise bereits
                              									bei vielen Uhren eingeführt ist, besitzen E. Dent und Comp., 61 Strand in London.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
