| Titel: | Das Feinen des Goldes mittelst Chlorgas; von F. B. Miller, Probirer an der königl. Münze zu Sydney. | 
| Fundstelle: | Band 197, Jahrgang 1870, Nr. XV., S. 43 | 
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                        XV.
                        Das Feinen des Goldes mittelst Chlorgas; von F.
                              								B. Miller, Probirer an der königl. Münze zu
                           								Sydney.
                        Vorgetragen in der Royal Society of Victoria. – Aus Chemical News, vol. XXI p. 229; Mai 1870.
                        Miller, über das Feinen des Goldes mittelst Chlorgas.
                        
                     
                        
                           Es ist bisher kein Beispiel bekannt, daß Gold in vollkommen reinem Zustande gefunden
                              									wurde. Alles in der Natur in gediegenem Zustande vorkommende Gold enthält mehr oder
                              									weniger Silber und in fast allem durch Verschmelzen des australischen Alluvialgoldes gewonnenen Barrengolds ist der nicht aus Gold
                              									bestehende Antheil hauptsächlich Silber, mit einer nur sehr geringen Menge anderer
                              									Metalle, gewöhnlich Kupfer und Eisen, zuweilen auch etwas Blei oder Antimon, oder
                              									auch Spuren von Zinn, Iridium etc. Dieß gilt indessen, wenn es auch im Allgemeinen
                              									der Fall ist, nicht immer für das auf Quarzgängen vorkommende und durch Amalgamation
                              									gewonnene Gold, indem das bei diesem Processe verwendete Quecksilber mit dem Golde
                              									zuweilen auch andere Metalle aufnimmt und reducirt, welche dann beim Verschmelzen
                              									hervortreten. Die nachstehende Tabelle wird eine Vorstellung von dem Gehalte des aus
                              									verschiedenen Districten von Neusüdwales stammenden Goldes an anderen Metallen (nach
                              									dem Verschmelzen) geben. Es erhellt aus dieser Uebersicht, daß das silberhaltigste
                              									Gold das von Boonoo Boonoo im Norden ist, indem dasselbe 34 Procent Silber enthält.
                              									Dasselbe nähert sich in seiner Zusammensetzung dem in dem productiven
                              									Themse-Districte auf Neufeeland sich findenden Golde, wohingegen das Gold von
                              									Nerigundah (im Süden) nur 1,5 Proc. Silber enthält, während die übrigen 98,5 Proc.
                              									aus Gold mit einer Spur von Kupfer bestehen.
                           Gold- und Silbergehalt
                                 										charakteristischer Goldstaub-Proben von verschiedenen Fundorten in
                                 										Neusüdwales, nach dem Verschmelzen bestimmt.
                           
                              
                                 
                                    Fundort
                                    
                                 Goldssehalt in1000 Theilen
                                 Silbergehalt in1000
                                    												Theilen
                                 
                              
                                 Im Norden
                                 
                                    
                                    
                                    
                                    
                                 Boonoo BoonooFairfieldTimbarraPeel
                                    											RiverRocky RiverNundle
                                        654 bis
                                    											695      
                                    											872       708 bis
                                    											989      
                                    											929       934 bis
                                    											962       923 bis 937
                                       337 bis
                                    											298      121      280
                                    											bis
                                    											97        67        61
                                    											bis
                                    											33        66
                                    											bis 63
                                 
                              
                                 
                                    
                                    
                                 
                              
                                 
                                    Fundort
                                    
                                 Goldgehalt in1000 Theilen
                                 Silbergehalt in1000
                                    												Theilen
                                 
                              
                                 Im Westen
                                 
                                    
                                    
                                    
                                    
                                    
                                 BathurstSofalaTuenaOphirTambarooraTuronHargravesWindeyer
                                        827 bis
                                    											903       929 bis
                                    											933      
                                    											943      
                                    											915       943 bis
                                    											954       918 bis
                                    											928      
                                    											915       946 bis 959
                                       164 bis
                                    											92        66
                                    											bis
                                    											63        54        82        54
                                    											bis
                                    											42        78
                                    											bis
                                    											68        83        53
                                    											bis 37
                                 
                              
                                 Im Süden
                                 
                                    
                                    
                                    
                                    
                                    
                                 BurrangongAdelongBraidwoodEmu
                                    											CreekDelegateNerigundah
                                       
                                    											948       946 bis
                                    											951       928 bis
                                    											934      
                                    											971      
                                    											971       983
                                         48        52
                                    											bis
                                    											45        67
                                    											bis
                                    											62        27        27        15
                                 
                              
                           Es drängt sich hier eine interessante, bisher noch unbeantwortet gebliebene Frage
                              									auf: steht dieser silberführende Charakter des Goldes irgendwie im Zusammenhange mit
                              									der geologischen Beschaffenheit des betreffenden Districtes? Es ist eine Thatsache
                              									und sicherlich eine sehr merkwürdige, daß der Feingehalt des Goldes sich verringert,
                              									mit anderen Worten, daß das Gold mehr Silber und weniger Gold enthält, je weiter
                              									nach Norden wir gehen.
                           So beträgt der durchschnittliche Feingehalt des Goldes von Victoria ungefähr 23
                              									Karat, d.h. es enthält etwa 96 Proc. Gold und 3 1/2 Proc. Silber, nebst 1/2 Proc.
                              									unedler Metalle; gehen wir dagegen nach Norden zu, so finden wir, daß die
                              									durchschnittliche Feinheit des Neusüdwaleser Goldes nur = 22 Karat 1 7/8 Grains ist,
                              									daß also dasselbe 93 1/2 Proc. Gold und 6 Proc. Silber enthält. Noch weiter
                              									nördlich, in der Colonie Queensland, beträgt der durchschnittliche Feingehalt des
                              									dort vorkommenden Goldes wenig über 21 Karat (beträchtlich unter dem gesetzlichen
                              									Feingehalte), d.h. es enthält 87 1/4 Proc. Gold und 12 Proc. Silber. Das Gold von
                              									Maryborough enthält 14 Procent Silber und nur 85 Procent Gold.
                           Dieß sind nur Durchschnittsangaben. Es ist nicht anzunehmen, daß mit jedem
                              									Breitegrade welchen wir weiter nördlich gehen, eine regelmäßig fortschreitende
                              									Abnahme des Feingehaltes stattfinde. Es gibt auch im Norden unserer Colonie Fundorte
                              									wo Gold von großer Reinheit vorkommt, wie am Rocky River, wo das Gold über 23 Karat
                              									fein ist, d.h. 96 Proc. enthält. Vielleicht sind in Zukunft unsere Geologen im
                              									Stande, über diese Thatsachen uns Aufschluß zu geben und dann werden die
                              									Ausnahmefälle zur Erklärung der offenbar allgemeinen Regel sogar beitragen
                              									können.
                           
                           Der Punkt jedoch, welcher hinsichtlich des uns in dieser Abhandlung beschäftigenden
                              									Gegenstandes das größte Interesse darbietet, ist die Thatsache, daß die vom
                              									Goldbergmanne gewonnene Legirung verhältnißmäßig desto mehr Silber enthält, je
                              									goldärmer sie ist.
                           Den veröffentlichten officiellen Berichten zufolge sind an die Münze zu Sydney von
                              									der Zeit ihrer Gründung im Mai 1855 an bis zum 31. December 1868 im Ganzen 6,820,198
                              									Unzen Gold zum Verprägen eingeliefert worden.
                           Der durchschnittliche Gehalt dieses Rohgoldes war ungefähr 943, d.h. es enthielt 94
                              									1/3 Proc. Gold, 5 Proc. Silber und 2/3 Proc. Unedelmetalle.
                           Rechnen wir den unvermeidlichen Verlust beim Verschmelzen des Goldsandes zu 2
                              									Procent, so bleiben nach dem Schmelzen 6,683,795 Unzen Barrengold, und da der
                              									Silbergehalt 5 Proc. betrug, so ergeben sich für die Totalmenge dieses Metalles
                              									334,190 Unzen, was für jedes Jahr des Münzbetriebes 24,750 Unzen Silber
                              									ausmacht.
                           Der mittlere Silbergehalt des nach Sydney kommenden Goldes ist gegenwärtig bedeutend
                              									größer als der oben angegebene, da jetzt sehr viel silberreiches Gold gefunden wird,
                              									namentlich in der benachbarten Colonie Queensland; im Jahre 1868 betrug diese
                              									Silbermenge 36,000 Unzen (9150 Pfd. Sterl.).
                           Die größte Menge des in dem Golde enthaltenen Silbers ging für die Colonie bisher
                              									verloren, weil in Sydney die zu seiner Extracten nach den jetzt üblichen
                              									Feinungsmethoden erforderlichen Chemikalien etc. so große Ausgaben veranlaßten, daß
                              									sie nur einen geringen, wenn irgend einen Gewinn beim Affiniren übrig ließen. Es
                              									erschien daher sehr wünschenswerth, ein in Australien leicht und billig ausführbares
                              									Verfahren zum Feinen des Goldes zu ermitteln, welches die Anwendung kostspieliger
                              									Apparate und Chemikalien entbehrlich macht.
                           Vor zwölf Monaten veröffentlichte ich eine neue Methode zum Feinen und
                              									Geschmeidigmachen von Gold mittelst Chlorgas.Polytechn. Journal Bd. CLXXXVIII S. 251 und Bd. CXCIII S. 171. Da seitdem dieses Affinirverfahren mit günstigem Erfolge in großem Maaßstabe
                              									zur Anwendung gebracht worden ist, sowohl hier in Sydney, als auch in Neuseeland,
                              									und da aller Wahrscheinlichkeit nach dasselbe binnen kurzer Zeit allgemeinere
                              									Verbreitung finden wird, so theile ich im Nachstehenden eine detaillirte
                              									Beschreibung dieser Methode mit, nebst Angabe von bei ihrer Anwendung erzielten
                              									Resultaten.
                           Die gewöhnliche Methode zur Abscheidung des Silbers aus seinen Legirungen mit Gold
                              									ist bekanntlich ein complicirter und kostspieliger Proceß. Derselbe besteht im
                              									Zusammenschmelzen des Goldes mit seiner mindestens 2 1/2 fachen Gewichtsmenge Silber
                              									und darauf folgender Abscheidung dieser absichtlich zugesetzten und gleichzeitig der
                              									ursprünglich vorhandenen kleinen Silbermenge durch Behandlung mit Säure, wobei Gold
                              									von 990 bis 993 Feingehalt zurückbleibt. Die diesem Verfahren zu Grunde liegende
                              									Theorie ist folgende: wird die Legirung in ihrem ursprünglichen Zustande mit Säure
                              									behandelt, so schützt der große Ueberschuß an Gold das Silber vor der Einwirkung der
                              									Säure vollständig; wird aber das Gold mit viel Silber zusammengeschmolzen, so daß
                              									dieses in der Legirung das Gold seiner Menge nach überwiegt, dann wirkt die Säure
                              									nicht allein auf das zugesetzte, sondern auch auf das ursprünglich im Golde
                              									vorhandene Silber ein und bringt es in Lösung. Zur Erreichung dieses Zweckes sind
                              									complicirte und sehr kostspielige Apparate, sowie große Quantitäten von theuren
                              									Säuren erforderlich und die Ausführung der Operation beansprucht mehrere Tage. Es
                              									ist daher einleuchtend, daß wenn dieses complicirte Verfahren vermieden und das
                              									Silber auf einfache Weise vollständig in einer einzigen Operation vom Golde, während
                              									dessen Einschmelzens, getrennt werden kann, eine große Ersparniß an Zeit, Material,
                              									Apparaten und somit an Zinsen erzielt werden muß.
                           Dieß wird mit meinem neuen Verfahren erreicht.
                           Bekanntlich verbindet sich das Chlorgas mit fast allen Metallen leicht und in manchen
                              									Fällen ist die Wirkung so heftig, daß sie mit einer lebhaften Verbrennung verbunden
                              									ist. Manche Metalle, wie Blei, Zinn, Zink, Antimon, vereinigen sich, wenn sie in
                              									Chlorgas eingeführt werden, schon bei gewöhnlicher Temperatur mit dem Gase zu sehr
                              									flüchtigen Chloriden. Zink und Antimon geben in fein zertheiltem Zustande in einer
                              									Atmosphäre von Chlorgas sogar eine Flamme.
                           Auch bei Kupfer findet unter ähnlichen Umständen eine spontane Verbrennung statt;
                              									doch ist die entstandene Chlorverbindung nur wenig flüchtig.
                           Silber, bei gewöhnlicher Temperatur in Chlorgas gebracht, verbindet sich mit
                              									demselben langsam zu Chlorsilber; leitet man aber Chlorgas über das rothglühende
                              									Metall, so ist die Wirkung viel energischer, indem die gebildete Verbindung
                              									flüchtiger ist als das Chlorkupfer, jedoch viel weniger flüchtig als die
                              									Verbindungen des Chlors mit dem Blei, Zinn, Zink und Antimon.
                           Die nun zu beschreibende neue Feinungsmethode ist auf diese Thatsachen gegründet.
                           Dieselbe besteht einfach im Hindurchleiten eines Stromes von Chlorgas durch das Gold, während sich dieses in geschmolzenem Zustande befindet.
                              									Dieß läßt sich leicht ausführen, indem man in das geschmolzene Metall eine enge
                              									Thonröhre einführt, welche mit einem Chlorentwickelungsapparate verbunden ist.
                           Sobald das Chlor mit dem in der geschmolzenen Legirung enthaltenen Silber in
                              									Berührung kommt, verbindet es sich mit demselben zu Chlorsilber, welches in Folge
                              									seines geringeren specifischen Gewichtes an die Oberfläche des flüssigen Goldes
                              									tritt, während letzteres in gereinigtem Zustande unter der Chlorsilberdecke
                              									zurückbleibt.
                           Chlorsilber ist immer als ein etwas flüchtiger Körper betrachtet worden, und man
                              									vermuthete natürlich daß es unter den hier bestehenden Umständen sich entweder im
                              									Fuchse des Ofens sublimiren oder gänzlich in den Schornstein entweichen würde. In
                              									der Praxis aber fand sich, daß die Flüchtigkeit des Chlorsilbers nicht so groß ist,
                              									als man hätte voraussetzen können und daß es, wenn es mit einer Schicht von
                              									geschmolzenem Borax bedeckt ist, bei hoher Temperatur in geschmolzenem Zustande
                              									erhalten werden kann, ohne einen wesentlichen Verlust zu erleiden.
                           Der zu der Operation erforderliche Ofen ist der gewöhnliche Goldschmelzofen von 12
                              									Zoll im Quadrat. Die bei seiner Construction zu beachtenden Hauptpunkte sind: 1) daß
                              									der Fuchs der Mündung möglichst nahe liegt, damit der Tiegel hoch im Ofen stehen
                              									kann, ohne durch den Zug abgekühlt zu werden; 2) daß der Ofenschacht nicht zu tief
                              									ist, damit, wenn der Tiegel im Feuer steht, sein Boden nicht mehr als drei Zoll über
                              									dem Roste liegt.
                           Der Deckel des Ofens besteht aus zwei Platten von feuerfestem Thon, 7 1/2 Zoll breit
                              									und 15 Zoll lang, von denen die eine mit einem Schlitze oder Loch versehen ist,
                              									durch welches die thönernen Chlorzuleitungsröhren hindurchgehen. Ein eiserner Deckel
                              									würde bald so heiß werden, daß der Probirer dadurch in hohem Grade belästigt
                              									wäre.
                           Die zum Feinen dienenden Tiegel sind weiße französische Tiegel (creusets de Paris von De
                                 										Nuelle, früher Payen in Paris); gewöhnliche
                              									Graphittiegel sind dazu wegen ihrer reducirenden Wirkung auf die gebildeten
                              									Verbindungen nicht zu empfehlen. Um das Eindringen des sehr flüssigen Chlorsilbers
                              									in die Poren der Thontiegel (wodurch Verluste herbeigeführt würden) zu verhindern,
                              									unterwirft man dieselben vor dem Gebrauche einer besonderen Behandlung, indem man
                              									sie mit einer kochend heißen gesättigten Lösung von Borax in Wasser füllt, sie mit
                              									derselben zehn Minuten lang stehen läßt und dann wieder ausleert, worauf man sie zum
                              									Trocknen hinstellt; der Borax bildet dann eine Glasur auf der inneren Seite der Tiegel, sobald dieselben
                              									im Ofen heiß werden.
                           Bei der Operation selbst werden diese französischen Thontiegel in Graphittiegel
                              									gestellt – eine Vorsichtsmaßregel gegen Verlust, wenn sie zerbersten sollten,
                              									was übrigens nur selten vorkommt. Man bedeckt sie mit lose passenden Deckeln, die
                              									mit den zum Durchgange der Chlorgasröhren dienenden Löchern versehen sind. Die
                              									Stiele von gewöhnlichen thönernen Tabakpfeifen, von 17 bis 22 Zoll Länge, haben sich
                              									zum Einleiten des Chlorgases in das geschmolzene Gold als zweckmäßig erwiesen.
                              									Neulich ließ ich in London ein 22 Zoll langes und 1/2 Zoll im Durchmesser haltendes
                              									Thonrohr von 3/16 Zoll lichter Weite anfertigen, welches allen Anforderungen
                              									entsprach. Als Chlorentwickelungs-Gefäße benutze ich aus glasirtem Steinzeug
                              									von der besten Qualität bestehende, mit zwei Tubulaturen versehene Flaschen von 10
                              									bis 15 Gallons Inhalt. Der eine Tubulus wird mit einem guten Korke oder einem
                              									Stopfen von vulcanisirtem Kautschuk versehen, durch welchen zwei Glasröhren
                              									hindurchgehen, nämlich ein einige Zoll langes Ableitungsrohr und ein acht bis zehn
                              									Fuß langes (nöthigenfalls aus mehreren, durch Kautschuk mit einander verbundenen
                              									Stücken zusammengesetztes) Sicherheitsrohr. Die andere, zum Eintragen der
                              									Beschickung dienende Oeffnung der Entbindungsflasche wird mit einem Bleipfropfen
                              									verschlossen und mit Kautschuk überbunden.
                           In jeden Entwickelungsapparat wird zunächst eine Schicht von kleinen Quarzgeschieben
                              									gebracht und zwar so, daß das untere Ende des Sicherheitsrohres bis beinahe zum
                              									Grunde derselben hinabreicht. Diese Quarzschicht bedeckt man mit 70 bis 100 Pfd.
                              									Braunstein, in Körnern von ungefähr 1/4 Kubikzoll, von denen aller Staub abgesiebt
                              									ist; dieses Quantum ist zur Ausführung einer größeren Anzahl von Meinungen
                              									hinreichend und macht ein öfteres Auseinandernehmen des Apparates entbehrlich.
                           Jeder Chlorentwickelungsapparat wird, nachdem er beschickt worden, bis zu seiner
                              									halben Höhe in ein Wasserbad von verzinktem Eisen gesetzt.
                           Soll nun Chlorgas entwickelt werden, so gießt man durch das Sicherheitsrohr
                              									gewöhnliche Salzsäure von 1,15 specifischem Gewichte ein und erwärmt den Apparat mit
                              									Hülfe der unter dem Wasserbade angebrachten Gasbrenner oder auf sonst passende
                              									Weise. Das Gas wird aus dem Entwickler mittelst eines Bleirohres abgeleitet, welches
                              									mit Zweigröhren versehen ist, die zu den verschiedenen Oefen führen. Sämmtliche
                              									Röhrenverbindungen werden durch vulcanisirten Kautschuk vermittelt, welcher, wenn er
                              									vor der directen Strahlung des Feuers geschützt ist, die Hitze selbst unmittelbar
                              									über den Oefen gut erträgt. Alle Verbindungen der Bleiröhren mit den Kautschukröhren
                              									müssen mit einem aus einer dünnen Lösung von Kautschuk in Chloroform bestehenden
                              									Lutum vollkommen gasdicht gemacht werden.
                           Der Gasstrom wird mit Hülfe von Schraubenquetschhahnen regulirt, mit denen die
                              									Kautschukröhren versehen sind, und kann auf diese Weise nach Vollendung des Feinens
                              									leicht abgesperrt werden. Da alsdann das Chlor nicht entweichen kann, so häuft es
                              									sich im Entwickelungsgefäße an und preßt alle Säure durch das Sicherheitsrohr in ein
                              									besonderes, über letzterem angebrachtes Gefäß, worauf die Gasentwickelung
                              									aufhört.
                           Diese Entwickelungsapparate sind sehr zweckmäßig und leicht zu handhaben. Mit zwei
                              									solchen Generatoren und drei gewöhnlichen Goldschmelzöfen kann man nach meiner
                              									Erfahrung täglich zweitausend Unzen Gold mit einem Silbergehalte von ungefähr 10
                              									Procent feinen.
                           In dieser Weise sind bereits über 200,000 Unzen Gold gefeint worden.
                           Das Verfahren welches sich in der Praxis als das vortheilhafteste bewährt hat, ist
                              									das nachstehende.
                           Nachdem die mit Borax gehörig präparirten Schmelztiegel, z.B. 17 oder 18 Stück in dem
                              									kalten Ofen aufgestellt und vorsichtig und allmählich zu dunkler Rothgluth erhitzt
                              									worden sind, werden sie mit dem Golde beschickt, indem in jeden Tiegel 600 bis 700
                              									Unzen kommen. Dann wird das Feuer verstärkt, bis das Gold in Fluß gekommen ist,
                              									während inzwischen die Chlorentwickelung mittelst Eingießens einer geringen Menge
                              									Salzsäure durch das Sicherheitsrohr in die Entbindungsflaschen begonnen worden
                              									ist.
                           Das zu feinende Gold wird in besonders gestaltete Formen gegossen, damit es besser in
                              									die Tiegel hineinpaßt; zwei Zoll von einem Ende convergiren die Seiten und der Boden
                              									der eisernen Zainformen, so daß sie Pantoffelförmige Barren geben, von denen je
                              									zwei, mit dem Boden aneinander liegend, gut in den Tiegel passen.
                           Sobald das Gold geschmolzen ist, werden zwei bis drei Unzen Borax in schmelzflüssigem
                              									Zustande auf seine Oberfläche gegossen. Wird der Borax früher zugesetzt, so wirkt er
                              									zu stark auf den unteren Theil des Tiegels, und wird er in kaltem Zustande
                              									eingeführt, so kann dadurch das Gold abgeschreckt werden. Hierauf wird das thönerne
                              									Rohr, welches das Chlorgas auf den Boden des geschmolzenen Goldes zu leiten hat, in
                              									letzteres eingeführt. (Man muß das untere Ende dieses Rohres ungefähr zehn Minuten
                              									vor seiner Einführung in das flüssige Metall vorsichtig erhitzen, weil es sonst springen könnte). In
                              									diesem Augenblicke wird der Schraubenquetschhahn etwas gelüftet, so daß eine geringe
                              									Menge Chlorgas durch ihn streichen kann, welches verhindert daß etwas Metall im
                              									Rohre aufsteigt und sich dort festsetzt; hierauf wird das Rohr allmählich bis zum
                              									Boden des Tiegels eingesenkt und durch Belastung mit kleinen Gewichten, welche an
                              									seinem oberen Ende befestigt werden, in dieser Stellung erhalten. Dann wird der
                              									Quetschhahn vollständig geöffnet und das Gas steigt mit deutlich hörbarem Geräusch
                              									durch das flüssige Metall in die Höhe, ohne daß dieses spritzt oder Tröpfchen von
                              									ihm aus dem Tiegel geschleudert werden.
                           Von Zeit zu Zeit muß man, um eine rasche Chlorentwickelung zu unterhalten, eine
                              									hinlängliche Menge Salzsäure nachgießen. Als allgemeine Regel kann man annehmen, daß
                              									auf je 10 Unzen Silber in der zu behandelnden Legirung 1 Imperial-Quart Säure
                              									von 1,15 spec. Gewicht zu rechnen ist.
                           Die Flüssigkeitssäule in dem Sicherheitsrohr, welche gewissermaßen als Manometer
                              									wirkt, bietet ein bequemes Mittel zur Erkennung des Druckes im Entwickelungsgefäße
                              									und zur Beurtheilung des Ganges der Gasentbindung; wenn diese Flüssigkeitssäule
                              									sinkt, so ist dieß ein Zeichen daß irgend eine Störung eingetreten ist, z.B. das
                              									Gaszuleitungsrohr oder der Tiegel einen Riß erhalten hat. 16 bis 18 Zoll
                              									Flüssigkeitssäule im Sicherheitsrohre halten 1 Zoll Gold im Feinungstiegel das
                              									Gleichgewicht. Beim ersten Einleiten des Chlors in das flüssige Gold sieht man aus
                              									den Löchern im Tiegeldeckel einen Rauch aufsteigen, welcher jedoch nicht von
                              									Chlorsilber herrührt, sondern aus den flüchtigen Chloriden mehrerer Unedelmetalle
                              									besteht; diese Dämpfe sind besonders dicht, wenn die Legirung viel Blei enthält und
                              									bilden dann in Berührung mit kälteren Gegenständen einen weißen Beschlag. Nach
                              									einer, den Verunreinigungen des Goldes entsprechenden längeren oder kürzeren Zeit
                              									hört dieser Rauch auf. So lange noch eine bestimmbare Menge Silber in dem
                              									geschmolzenen Golde enthalten ist, wird alles oder doch fast alles entwickelte Chlor
                              									absorbirt, so daß nur wenig oder gar kein Gas entweicht und verloren geht, und man
                              									findet daß, je besser die Speisung mit Chlor bewerkstelligt wird, desto rascher die
                              									Operation verläuft. Beim Geschmeidigmachen des Goldes mit Aetzsublimat wird dasselbe
                              									durch seine ganze Masse hindurch gefeint, obgleich diese Substanz nur auf die
                              									Oberfläche des flüssigen Metalles geworfen wird; bei der Anwendung von Chlor zum
                              									Feinen scheint es aber wesentlich zu seyn, daß das Gas bis dicht an den Boden des
                              									Tiegels hinabgeleitet wird, wenn eine vollständige Affinirung erzielt werden
                              									soll.
                           
                           Sobald die Operation nahezu vorüber ist, erscheinen Dämpfe von einer dunkleren Farbe
                              									als die anfänglich beobachteten, und die Vollendung des Feinungsprocesses wird durch
                              									eine eigenthümliche Flamme oder einen leuchtenden Dampf von bräunlichgelber Farbe
                              									(der von nun entweichendem freien Chlor herrührt) angezeigt, welchen man deutlich
                              									sehen kann, wenn man einen kleinen Stöpsel wegnimmt, welcher ein im Tiegeldeckel
                              									angebrachtes Schauloch verschließt. Dieser leuchtende Dampf ist aber für sich allein
                              									noch kein hinlängliches Erkennungszeichen. Der Proceß ist nicht eher vollständig vor
                              									sich gegangen, als wenn diese Flamme einem Stück von einer weißen thönernen
                              									Tabakpfeife (oder einem ähnlichen Gegenstande), wenn dasselbe einen Augenblick
                              									hineingehalten wird, eine eigenthümliche röthlich- oder bräunlichgelbe
                              									Färbung ertheilt; so lange die Flamme irgend eine andere Färbung veranlaßt, ist das
                              									Gold noch nicht vollständig gefeint.
                           Wenn diese Erscheinungen eintreten (bei Gold mit ungefähr 10 Procent Silber, vom
                              									Beginne des Chlor-Einleitens an gerechnet, gewöhnlich nach anderthalb
                              									Stunden), so wird das Gas abgesperrt, die Tiegel werden aus dem Ofen entfernt, jeder
                              									Thontiegel wird aus dem Graphittiegel genommen und mit seinem Inhalte eine halbe
                              									Viertelstunde stehen gelassen, bis das Gold erstarrt. Dann wird das Chlorsilber,
                              									welches viel länger flüssig bleibt, in eiserne Formen gegossen und hernach der
                              									Tiegel auf einem eisernen Tische umgestürzt, wobei das noch rothglühende Gold als
                              									kegelförmiger Regulus herausfällt. Dieser wird oberflächlich gereinigt und dann noch
                              									heiß in eine concentrirte Kochsalzlösung gebracht, um alles noch anhängende
                              									Chlorsilber zu entfernen.
                           Eine ursprünglich 89 Proc. Gold, 10 Proc. Silber und 1 Proc. Unedelmetalle
                              									enthaltende Legirung gibt durchschnittlich einen Chlorsilberkuchen, welcher, mit
                              									Einschluß einer geringen Menge von anhaftendem Borax, auf, je 100 Unzen in Arbeit
                              									genommenen Metalles 16 Unzen wiegt.
                           Die Formen, in welche das Chlorsilber gegossen wird, müssen sehr sorgfältig
                              									ausgetrocknet und vorgewärmt werden, weil dasselbe bei Gegenwart der geringsten
                              									Menge von Feuchtigkeit beim Eingießen heftig umhergeschleudert wird, wodurch die
                              									gefährlichsten Verletzungen der Umstehenden veranlaßt werden können. Bei einiger
                              									Vorsicht wird dieß niemals eintreten; ich mache aber auf diesen Punkt aufmerksam,
                              									weil sich in den eisernen Formen leicht ein sehr zerfließliches Salz, Eisenchlorür
                              									bilden kann.
                           Das Gold ist nun rein und braucht nur noch umgeschmolzen und zu Zainen oder Barren
                              									vergossen zu werden.
                           
                           Wie bereits angegeben wurde, lassen sich alle diese Operationen leicht ausführen und
                              									in drei gewöhnlichen Schmelzöfen können täglich zwischen 9 Uhr Vormittags und 2 Uhr
                              									Nachmittags circa 2000 Unzen Gold gefeint werden, worauf
                              									98 Procent des in der verarbeiteten Legirung ursprünglich vorhandenen Goldes zur
                              									Ablieferung bereit sind. Die übrigen 2 Proc. bleiben im Chlorsilber zurück, zum
                              									Theil im metallischen Zustande und zum Theil mit Chlor (wahrscheinlich auch mit
                              									Silber) verbunden.
                           Um das Chlorsilber von dem beigemischten Chlorgold zu befreien (wobei gleichzeitig
                              									das in metallischem Zustande beigemengte Gold abgeschieden wird), schmilzt man es in
                              									einem vorher auf die angegebene Weise mit Borax ausglasirten Thontiegel mit 8 bis 10
                              									Proc. metallischem Silber zusammen, welches zu ungefähr 1/8 Zoll Dicke ausgewalzt
                              									ist. Hierbei wird das Chlorgold auf Kosten des metallischen Silbers reducirt; es
                              									entsteht Chlorsilber, während das frei gewordene Gold im Tiegel zu Boden sinkt und
                              									zu einem Regulus zusammenschmilzt. Sobald die ganze Beschickung vollständig in Fluß
                              									gerathen ist, nimmt man den Tiegel aus dem Ofen und läßt ihn zehn Minuten stehen;
                              									darauf gießt man das noch flüssige Chlorsilber in große eiserne Formen, um Scheiben
                              									von einer für die nächste Operation, d.h. die Reduction zu metallischem Silber,
                              									geeigneten Dicke zu erhalten.
                           Nach dem Schmelzen der Chloride haftet eine geringe Menge einer schwammigen Substanz
                              									an den Tiegelwandungen, welche wahrscheinlich aus Silberchlorür besteht; da sie aber
                              									stets etwas Gold enthält, so muß man sich beim Ausgießen des flüssigen Chlorsilbers
                              									in Acht nehmen, daß von diesem goldhaltigen Schwamm nichts in dasselbe
                              									hineinfällt.
                           Durch das Umschmelzen des Chlorsilbers mit metallischem Silber wird nicht jede Spur
                              									von Gold entfernt; bei gehöriger Sorgfalt bleiben aber im erhaltenen Silber nicht
                              									mehr als 3 Theile Gold in 10,000 (2 Grains Gold in jedem Troypfund Silber) zurück,
                              									eine zu kleine Quantität als daß sie hierzulande eine weitere Extraction lohnen
                              									würde.
                           Das scheibenförmige Chlorsilber läßt sich nach dem gewöhnlichen Verfahren mittelst
                              									Eisen – oder Zinkblech ohne Schwierigkeit reduciren; mein College Dr. Leibius hat jedoch für
                              									diesen Zweck einen ganz vortrefflichen Apparat erfunden.
                           Außer der Abscheidung und Wiedergewinnung des Silbers wird mit dem neuen Verfahren
                              									noch ein anderer nützlicher Zweck erreicht.
                           Ein sehr bedeutender Theil des australischen Goldes (besonders das durch Amalgamation
                              									aus unseren Quarzgängen gewonnen) ist mehr oder weniger spröde; in Folge dieser
                              									Eigenschaft, welche in der Regel von einem geringen Blei- oder Antimongehalte herrührt,
                              									ist das Gold zum Vermünzen und zur sonstigen Verarbeitung ganz untauglich, wenn es
                              									nicht vorher durch ein geeignetes Verfahren geschmeidig gemacht wird.
                           Die zu diesem Zwecke gewöhnlich angewendeten Methoden bestehen im Schmelzen des
                              									betreffenden Goldes mit Salpeter und Borax, oder mit Kupferoxyd, oder in der
                              									Behandlung des in Fluß befindlichen Goldes mit Quecksilberchlorid (Aetzsublimat).
                              									Die beiden ersteren Methoden haben den Uebelstand, daß bei ihrer Anwendung die
                              									Schmelzgefäße stark angegriffen werden, die dritte ist wegen der dabei
                              									stattfindenden Entwickelung höchst gefährlicher Quecksilberdämpfe verwerflich.
                           Durch die Behandlung des geschmolzenen Goldes mit Chlorgas wird dasselbe vollkommen
                              									geschmeidig gemacht, indem dadurch die seine Sprödigkeit verursachenden Metalle in
                              									flüchtige Chloride verwandelt und als solche ausgeschieden werden.
                           Der durchschnittliche Goldverlust stellte sich bisher zu 19 Theilen in je 100,000
                              									Theilen der verarbeiteten Legirung heraus, er ist somit weit geringer als der beim
                              									Geschmeidigmachen einer gleichen Goldmenge mit Aetzsublimat nach dem gewöhnlichen
                              									Verfahren stattfindende.
                           Der Silberverlust ergab sich zu 240 Theilen in je 100,000 Theilen verarbeiteter
                              									Legirung (mit 10 Procent Silbergehalt).
                           Ohne Zweifel könnte ein bedeutender Theil beider Metallverluste wiedergewonnen
                              									werden, wenn die abgehenden Tiegel und die zurückbleibende Asche noch weiter
                              									behandelt würden; auch hat sich gezeigt, daß mit zunehmender Geschicklichkeit in den
                              									Operationen der Silberverlust abnimmt.
                           Beim Feinen von 10 Proc. Silber enthaltendem Golde im Großen belaufen sich in Sydney
                              									die Kosten des Verfahrens einschließlich der Arbeitslöhne und des angegebenen
                              									Gold- und Silberverlustes, jedoch ohne die Ausgaben für die Gebäulichkeiten
                              									und für die Verwaltung, auf ungefähr fünf Farthings per
                              									Unze, schwanken jedoch mit dem Silbergehalte der verarbeiteten Legirung.
                           In England, wo die Salzsäure als Nebenproduct der Sodafabrication gewonnen wird und
                              									alle Apparate billiger sind, würden die Affinirungskosten nach der neuen Methode
                              									verhältnißmäßig geringer seyn.
                           Der Feingehalt des mittelst dieses Verfahrens erhaltenen Goldes wechselt zwischen 991
                              									und 997 Tausendteln und beträgt im Mittel (wie beim Feinen vieler Tausend Unzen
                              									gefunden wurde) 993,5 oder 23 Karat 3 3/8 Grains. Die übrigen 6 1/2 Tausendtel
                              									bestehen in Silber, und dieß spricht sehr zu Gunsten des Chlorprocesses, da keine
                              									der früher angewendeten Methoden weniger Silber im Feingolde zurückläßt.
                           
                           Wird bereits affinirtes Gold mit Chlorgas nochmals gefeint, so läßt sich sein
                              									Silbergehalt auf 0,2 Proc. herabbringen (beim Affiniren nach der gewöhnlichen
                              									Methode mit Schwefelsäure kann dasselbe Resultat dadurch erzielt werden, daß man das
                              									gefeinte Gold mit zweifach-schwefelsaurem Kali nochmals feint).
                           Das bei der neuen Affinirungsmethode erhaltene Silber ist geschmeidig; seine Qualität
                              									variirt jedoch etwas nach der Qualität des verarbeiteten Goldes. Enthält die
                              									behandelte Legirung viel Kupfer, so bleibt der größere Theil desselben beim Silber
                              									zurück; die übrigen Metalle aber werden fast sämmtlich ausgeschieden.
                           Der Feingehalt des erhaltenen Silbers schwankte bisher zwischen 918,2 und 992,0
                              									Tausendteln; im Durchschnitt betrug derselbe 965,6.
                           Die Analyse des Silbers, welches vom Affiniren des ursprünglich Kupfer, Blei,
                              									Antimon, Arsen und Eisen enthaltenden Goldes resultirt, gab folgendes Resultat:
                           
                              
                                 Silber
                                 972,3
                                 
                              
                                 Kupfer
                                 25,0
                                 
                              
                                 Gold
                                 2,7
                                 
                              
                                 Zink und Eisen
                                 Spuren
                                 
                              
                                 
                                 –––––––
                                 
                              
                                 
                                 1000,00
                                 
                              
                           In der Münze zu Sydney sind sehr ausgedehnte Versuchsreihen über den Werth des neuen
                              									Verfahrens abgeführt worden und als Resultat ergab sich, wie der
                              									Colonial-Schatzmeister in seiner Rede über das Budget am 14. October 1869
                              									bemerkte, daß „jetzt die Einleitungen getroffen sind, um dieses System
                                 										definitiv in jener Anstalt einzuführen.“
                           Schließlich muß ich meinen Collegen HHrn. Robert Hunt und
                              										Dr. Leibius für ihre
                              									Beihülfe bei meinen Versuchen über das beschriebene Affinirungsverfahren meine
                              									dankbarste Anerkennung aussprechen. Ebenso bin ich Hrn. Prof. Smith an der Universität zu Sydney, welcher mir sein Laboratorium zur
                              									Verfügung stellte und mich, sowie die HHrn. Dr. Thomson und E. Hill mit Rath
                              									und That unterstütze, zu großem Dank verpflichtet.