| Titel: | Selbstthätiger Faßfüller von S. C. Catlin in Cleveland (Ohio, Amerika). | 
| Fundstelle: | Band 197, Jahrgang 1870, Nr. XXVIII., S. 119 | 
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                        XXVIII.
                        Selbstthätiger Faßfüller von S. C. Catlin in Cleveland (Ohio, Amerika).
                        Nach dem Scientific
                                 									American, Mai 1870, S. 295.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Catlin's selbstthätiger Faßfüller.
                        
                     
                        
                           Der nachstehend beschriebene Apparat dürfte bei häufig vorzunehmenden Faßfüllungen
                              									recht zweckmäßige Dienste leisten, indem man mit Hülfe dieses Fülltrichters nicht
                              									allein ein Ueberlaufen der Flüssigkeit vermeiden, sondern auch sämmtliche Gefäße mit
                              									der größten Leichtigkeit bis zu einem im Voraus bestimmten Niveau anfüllen kann, was
                              									insbesondere bei Petroleum von Werth ist, indem die mit
                              									dieser Flüssigkeit anzufüllenden Fässer nicht ganz voll seyn dürfen.
                           Da Catlin's Fülltrichter seine Thätigkeit im
                              									entscheidenden Moment automatisch unterbricht, so kann auch bei dessen Anwendung
                              									eine Person mehrere Fässer zugleich überwachen, vorausgesetzt daß jedes derselben
                              									mit einem solchen Apparat versehen wird.
                           Der Schnitt in Figur
                                 										9 zeigt die innere Einrichtung dieses Automaten, durch welchen die
                              									Flüssigkeit, die man mittelst eines an den Stutzen S
                              									angeschraubten Schlauches zuleitet, im Sinne der angezeigten Pfeile in das Innere
                              									des Fasses gelangt.
                           Das Ventil A hat vor Beginn der Füllung die punktirt
                              									angedeutete Lage, bei welcher somit der Lauf der Flüssigkeit unterbrochen ist.
                           Behufs Ingangsetzung hebt man durch das Herausziehen der hohlen Spindel C das Ventil A und erhält
                              									es, indem man den Knopf L niederdückt, in dieser
                              									Stellung so lange, bis das gewünschte Niveau im Gefäß erreicht ist.
                           Die Stangen B, B mit dem Ring D sind fest an dem Ventil; dieser Ring liegt in der tiefsten Lage des
                              									Ventiles auf dem unteren umgebogenen Rand der hohlen Spindel C, welche nach Außen die Stopfbüchse E
                              									passirt. Zieht man somit diese Spindel c in die Höhe, so
                              									nimmt sie das Gestänge und das Ventil mit. Alsdann wird die hohle Spindel wieder
                              									niedergeführt.
                           
                           Das Herabfallen des Ventiles wird, wie schon angedeutet, durch einen Druck auf den
                              									Knopf L verhütet. Die vom Ventil herabgehende Stange F stützt sich in diesem Falle auf die Nase des Hebels
                              										G, welchen wohl die Feder M stets auszurücken sucht, woran ihn jedoch das mit dem Stängelchen an dem
                              									Knopf L niedergedrückte Plättchen J hindert, indem letzteres in die Nase des Hebels I einfällt.
                           Dieser Hebel I trägt an dem anderen Ende einen Schwimmer
                              										K, für dessen Geradführung behufs leichter
                              									Beweglichkeit Sorge getragen werden muß.
                           Das Gegengewicht 0 des Schwimmers am Hebel I wird der zu
                              									erreichenden Niveauhöhe im anzufüllenden Fasse gemäß vor Beginn der Arbeit
                              									entsprechend aufgehängt.
                           Steigt die Flüssigkeit allmählich im Gefäße, so rückt der endlich bis zur gewünschten
                              									Höhe gehobene Schwimmer K die Nase des Hebels I aus, und der frei gewordene Hebel G wird durch die Feder M so
                              									bewegt, daß die Unterstützung des Ventiles A aufhört,
                              									dieses somit fällt und die weitere Zuführung der Flüssigkeit selbstthätig
                              									absperrt.
                           Beim Oeffnen des Hahnes N am oberen Ende des
                              									Fülltrichters kann eine Probe der zulaufenden Flüssigkeit genommen, sowie auch die
                              									Ueberzeugung gewonnen werden, ob das Faß gefüllt wird oder nicht.
                           
                        
                     
                  
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