| Titel: | Woodward-Dampfpumpe. | 
| Fundstelle: | Band 199, Jahrgang 1871, Nr. XXVI., S. 91 | 
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                        XXVI.
                        Woodward-Dampfpumpe.
                        Nach dem Engineering and Mining Journal, October 1870,
                              									S. 257.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Woodward-Dampfpumpe.
                        
                     
                        
                           Die Woodward
                              									Steam Pump Manufacturing Company in New-York baut
                              									in neuerer Zeit direct wirkende Dampfpumpen ohne Kurbelmechanismus. Die Steuerung
                              									ist indeß so eingerichtet, daß selbst bei einem langsamen Gange der Pumpe die
                              									Dampf- und Wasserzuleitungscanäle plötzlich geöffnet und geschlossen werden,
                              									d.h. die momentane Umsteuerung der Maschine von der Geschwindigkeit der Kolben
                              									unabhängig ist.
                           Diese Pumpe ist in Fig. 9 perspectivisch dargestellt, in welcher rechts der Dampfcylinder
                              									mit dem Schieberkasten und links der Pumpencylinder mit einem ähnlich construirten
                              									Schieberkasten angeordnet sind. Die in der Abbildung ersichtlichen Ventilspindeln
                              									sind an entlasteten cylindrischen Schiebern befestigt, welche die Dampf-
                              									resp. Wasservertheilung bewerkstelligen.
                           Der Lagerständer F auf der Grundplatte trägt die
                              									Steuertheile. Der gleicharmige Hebel 6, welcher durch den Steuerungsmechanismus am
                              									Ende eines jeden Hubes ruckförmig umgestellt wird, überträgt die Bewegung mittelst
                              									der Zugstangen K, K auf die Hebel L, welche auf dem äußeren Ende der Schieberachsen aufgekeilt sind und
                              									hierdurch wird die plötzliche Umsteuerung der Dampfmaschine sowohl als der Pumpe
                              									bedingt.
                           Die Achse des Hebels G geht durch den Lagerständer und
                              									trägt am anderen Ende einen nach abwärts gerichteten, parallel zu G gehenden Hebel, welcher jedoch in Figur 9 sowie in Figur 10, der
                              									Rücksicht des Obertheiles vom Lagerständer, nicht dargestellt ist. Dieser Hebel
                              									befindet sich unmittelbar unter dem Bügel D und ist
                              									durch den Arm C (Fig. 10) bedeckt.
                           Auf einem an dem Bügel D befestigten Zapfen sitzt sowohl
                              									der Arm C als der Hebel B
                              									lose. Das untere Ende von C trägt zwei Zapfen D' und E', während im oberen Theil von C die Rolle B' gelagert ist,
                              									gegen welche der Keil E durch eine Spiralfeder mit der
                              									Kautschukplatte R niedergedrückt wird.
                           Der Hebel B erhält von der Kolbenstange aus eine
                              									schwingende Bewegung, welche die beiden am oberen Ende angedeuteten Zapfen B' und C' mitmachen.
                           In der gezeichneten Stellung berührt der Zapfen A' die
                              									Rolle B' und führt letztere bei der Schwingung des
                              									Hebels B nach rechts, weßhalb der Keil E so lange aufwärts geschoben wird, bis die Rolle B' etwas über ihre Mittelstellung gelangt, worauf durch
                              									die Federwirkung der Arm C um einen gewissen Winkel
                              									gedreht wird. Die Folge davon ist, daß der Zapfen E' auf
                              									den nicht ersichtlichen Hebel einwirkt, denselben umstellt und durch den Hebel G die Umsteuerung vollzogen wird.
                           Die Steuertheile nehmen sodann die umgekehrte Stellung der Figur 10 ein, und das
                              									Spiel derselben beginnt nun im entgegengesetzten Sinne.
                           
                        
                     
                  
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