| Titel: | Webb's Locomotiv-Feuerbüchse. | 
| Fundstelle: | Band 199, Jahrgang 1871, Nr. CXIV., S. 435 | 
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                        CXIV.
                        Webb's
                           								Locomotiv-Feuerbüchse.
                        Nach Engineering, December 1870, S.
                              								436.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									XII.
                        Webb's Locomotiv-Feuerbüchse.
                        
                     
                        
                           In Figur 10
                              									bis 13 ist
                              									die Construction einer Feuerbüchse für Locomotiven oder für transportable
                              									Dampfmaschinen dargestellt, welche sich F. W. Webb,
                              									Ober-Inspector der Londoner und nordwestlichen Eisenbahn patentiren ließ.
                           In den beiden Schnitten Figur 10 und 11 bezeichnet
                              										A den abgebrochen gezeichneten cylindrischen Theil
                              									des Kessels, B das äußere Gehäuse der Feuerbüchse; C ist eine dünne Eisen- oder Stahlplatte von
                              									genügender Ausdehnung, welche umgebogen die Seitenwände und die Flanschverbindung
                              									bei C¹ bildet. Die Platte C hat die Höhe der Feuerbüchse und ist bei C² ausgeschnitten, um die Röhrenplatte D
                              									anzunieten.
                           Nach dieser Anordnung soll die Platte C verhältnißmäßig
                              									schwächen gewählt werden können, indem die Röhrenplatte D die erforderliche Stärke erhält und hiermit würde eine Verminderung des
                              									Gewichtes, sowie der Materialkosten für die Feuerbüchse erzielt.
                           
                           Die Deckplatte E der Feuerbüchse ist an drei Seiten
                              									umgebördelt und an die beiden Seitenwände und an die Rückenwand C angenietet. Zur Sicherung einer dichten Verbindung
                              									wird rund um die Verbindungsstelle der Rohrplatte D ein
                              									Hanfstreifen eingelegt, welche Dichtung stets von der Innenseite des Feuerkastens
                              									aus reparirt werden kann.
                           Die Deckplatte E kann auch eben gelassen und an
                              									Flantschen der Feuerbüchsewände und der Röhrenplatte angenietet werden. Statt der
                              									Flanschverbindung bei der Wand C ist auch eine
                              									Vernietung mit stumpf zusammenstoßenden Kanten, welche mit einem Blechstreifen
                              									bedeckt werden, oder endlich eine solche mit übereinliegenden Kanten zulässig.
                           Die innere und äußere Wand der Feuerbüchse wird wie gewöhnlich mit Stehbolzen
                              									versteift. Da bei dieser Construction die innere Wand C
                              									aus schwächerem Blech hergestellt ist, so zieht Webb
                              									solche Stehbolzen vor, welche durch ein glattes Loch des inneren Gehäuses C hindurchgehen und in die vordere Wand B eingeschraubt oder auch nur hindurchgeführt werden, um
                              									außerhalb Schraubenmuttern aufzusetzen, wobei Rohrstücke, welche die Stehbolzen
                              									umgeben, den erforderlichen Abstand der Wände B und C bewahren. Bei Anwendung solcher Stehbolzen wird der
                              									angelegte Kesselstein nach erfolgtem Lüften der Muttern durch leichte Hammerschläge
                              									auf die innere Wand der Feuerbüchse entfernt.
                           Die Vernietung der Säume der Feuerbüchse wird in üblicher Weise vorgenommen oder nach
                              									der für Webb ebenfalls patentirten Methode, welche in
                              										Figur 12
                              									und 13
                              									gezeichnet ist und in der Anwendung elliptischer Niete
                              									besteht, deren größere Querschnittsachse in der Richtung des größten Zuges gelegt
                              									wird. Hierbei soll eine größere Widerstandsfähigkeit in Folge der geringeren
                              									Schwächung der Bleche erreicht werden.
                           
                        
                     
                  
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