| Titel: | Tangye und Holman's Sicherheits-Aufzug. | 
| Fundstelle: | Band 199, Jahrgang 1871, Nr. CXVIII., S. 443 | 
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                        CXVIII.
                        Tangye und Holman's
                           								Sicherheits-Aufzug.
                        Nach dem Mechanics' Magazine, Januar 1871, S.
                              									65.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. XII.
                         Tangye Sicherheits-Aufzug.
                        
                     
                        
                           Die wohlbekannte englische Firma Gebrüder Tangye und Holman in Birmingham und London liefert für Handbetrieb
                              									ein recht einfach und sinnreich construirtes Hebzeug für Lasten bis zu 2 1/2 Centner
                              									Gewicht, wie ein solches sehr zweckmäßig in Waarendepots, Materialböden, Mühlen etc.
                              									vielfach Anwendung finden kann. Der Aufzug ist so eingerichtet, daß beim Loslassen
                              									des Zugseiles die Last schwebend erhalten wird, dieselbe jedoch nach Maaßgabe des
                              									auf den beim Heben aufwärts gehenden Seiltheil ausgeübten Zuges niedergelassen
                              									werden kann.
                           Eine Ansicht dieses Apparates stellt Figur 9 dar. Wie man
                              									sieht, ist an beiden Kettenenden ein Haken angebracht, so daß der eine mit der Last
                              									in der Höhe anlangt, wenn der zweite unten zum Aufhängen einer weiteren Last bereit
                              									hängt. Die Kette geht über eine gewöhnliche Kettenscheibe, in deren Nabe ein Gewinde
                              									eingeschnitten ist, welches auf die an der Achse des Seilrades angebrachten
                              									Schraubengänge paßt. Zu beiden Seiten des Kettenrades befinden sich lose Sperrräder
                              									und neben diesen je eine festgekeilte Frictionsscheibe. Das Ganze ist in einem
                              									Gehäuse eingeschlossen, nur das Seilrad dreht sich frei um.
                           Zum Heben der Last zieht man den betreffenden Seiltheil an, und in Folge einer
                              									geringen Drehung der Achse der Seilscheibe drückt sich durch die Seitenverschiebung
                              									des Kettenrades (hervorgerufen durch die Schraubengewinde) das eine Sperrrad fest
                              									gegen die benachbarte Frictionsscheibe an, so daß bei einem etwaigen Loslassen des
                              									Zugseiles das Herabfallen der Last durch eine in das festgehaltene Sperrrad
                              									einfallende Klinke verhütet wird.
                           Soll aber die Last herabgelassen werden, so zieht man den anderen Seiltheil an; durch
                              									die Rückdrehung der Seilscheibe und der Achse mit dem Schraubengewinde lüftet man
                              									die Frictionskuppelung der Sperrvorrichtung und die Kettenscheibe wird frei. Sowie
                              									aber der Zug nachläßt, wird durch die Last selbst die Kettenscheibe gedreht,
                              									seitlich verschoben, die Frictionskuppelung neuerdings wirksam und die Last
                              									schwebend erhalten.
                           Da die Last abwechselnd auf beide Kettenhaken aufgehängt werden kann, die
                              									Kettenscheibe also nach beiden Seiten hin gesichert werden muß, so ist deßhalb die
                              									Frictionssperrung beiderseits angeordnet.
                           
                        
                     
                  
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