| Titel: | Wassermesser von S. Hannah in Darlington. | 
| Fundstelle: | Band 201, Jahrgang 1871, Nr. XCII., S. 377 | 
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                        XCII.
                        Wassermesser von S. Hannah in
                           								Darlington.
                        Nach dem Engineer, Juli 1871, S. 20.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VIII.
                        Wassermesser von S. Hannah in Darlington.
                        
                     
                        
                           Dieser, in Figur
                                 										11 im verticalen Durchschnitt und in Figur 12 im Grundriß mit
                              									Weglassung eines Theiles des Deckels dargestellte Wassermesser besteht im
                              									Wesentlichen aus einem ringförmigen Gehäuse, in welchem ein Kolben durch den
                              									Wasserdruck abwechselnd hin- und herbewegt wird. Ist der Kolben auf der einen
                              									Seite am Ende seines Weges angekommen, so tritt eine Umsteuerung in der Zuleitung
                              									des Wassers ein, der Kolben tritt in Folge dessen seinen Rückweg an und veranlaßt
                              									die Entleerung der vor demselben mit Wasser gefüllten Abtheilung, welche nun mit der
                              									Auslaßöffnung in Verbindung getreten ist. Durch die Kolbenbewegung wird nicht allein
                              									die Stellung des Vertheilungsschiebers bewirkt, sondern auch auf ganz bekannte Weise
                              									ein Registrirapparat zur Angabe des durch den Apparat gegangenen Wassers in Gang
                              									gesetzt.
                           Der Wassermesser wird aus zwei Hälften der Höhe nach zusammengesetzt, welche durch
                              									schnell zu lüftende Schrauben verbunden sind. Durch die Wandung B, B′ wird der ringförmige Raum in zwei Kammern
                              									geschieden, von denen die größere A den eigentlichen
                              									Meßraum bildet, in welchem der große Kolben C
                              									hin- und hergeht und zwar von B nach B′ und umgekehrt. In der kleinen Kammer befinden
                              									sich die beiden als ein Kolbenventil thätigen Kolben E,
                                 										F, welche den Vertheilungsschieber G tragen und
                              									mit diesem die Leitungscanäle nach der großen Kammer A
                              									und nach dem Abflußcanal S abwechselnd decken.
                           Der Hülfsschieber K hat die Aufgabe, abwechselnd die
                              									beiden äußeren Seiten des Kolbenventiles F mit dem
                              									Abfluß S in Verbindung zu setzen und hiermit eine
                              									Verstellung dieses Ventiles bezieh, des Vertheilungsschiebers G zu erzielen. Aus diesem Grunde sind an dem Schieber K zwei gebogene, in Figur 12 durch die
                              									Befestigungsmuttern angedeutete Arme angebracht, gegen welche der Hauptkolben C, sowie er gegen das  Ende seines Weges kommt,
                              									abwechselnd anstößt und dadurch den Hülfsschieber umstellt.
                           Das bei T (Figur 11) eingeleitete
                              									Wasser passirt das Siebrohr U (welches behufs Reinigung
                              									nach Lüftung der Deckelschraube bequem herausgezogen werden kann), gelangt alsdann
                              									in die Schieberkammer B, B′ und füllt den Raum
                              										V zwischen den beiden kleinen Kolben E und F an, welche somit auf
                              									den einander zugekehrten Seiten stets einem gleichen Druck ausgesetzt werden.
                           Indem nun der Kolben C am Ende seines Weges (von links
                              									nach rechts schwingend) den Hülfsschieber K umstellt,
                              									also in die gezeichnete Lage versetzt, wird dann durch die unbedeckte Oeffnung O die Seite E des
                              									Kolbenventiles mit dem Zufluß, die andere Seite F
                              									dagegen durch die Oeffnung R mit dem Abfluß in
                              									Communication gesetzt. Die Folge hiervon ist, daß das Kolbenventil durch den
                              									einseitigen Wasserdruck und hiermit auch der Vertheilungsschieber G nach links in die Stellung der Figur 12 gerückt
                              									werden.
                           Es geht nun das zu messende Wasser durch den unbedeckten Canal I hinter den Kolben C, treibt diesen in der
                              									gezeichneten Pfeilrichtung vorwärts und dabei das vor demselben befindliche Wasser
                              									durch den Abzugsweg Q nach dem Abflußcanal S. Das Umgekehrte findet statt, wenn der Kolben C auf der anderen Seite anlangend den Hülfsschieber
                              									umgekehrt verschiebt; die Steuerung nimmt dann die entgegengesetzte Stellung
                              									ein.
                           Die Kolben sind mit Lederpackung versehen, welche durch stählerne Federn gegen die
                              									Wandflächen angedrückt wird. Beim Messen von heißen Flüssigkeiten sind
                              									Metallliderungen statt der Lederpackung anzurathen.
                           
                        
                     
                  
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