| Titel: | Adamson's Flantschenbiegmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 203, Jahrgang 1872, Nr. XLIV., S. 169 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XLIV.
                        Adamson's
                           								Flantschenbiegmaschine.
                        Nach Engineering,
                              								November 1871, S. 345 und Januar 1872, S. 33.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III.
                        Adamson's Flantschenbiegmaschine.
                        
                     
                        
                           D. Adamson in Newton-Moor bei Manchester ließ sich
                              									kürzlich die in Fig. 9 bis 15b dargestellte Flantschenbiegmaschine für England patentiren, welche einige
                              									Aehnlichkeit mit der im polytechn. Journal, 1871, Bd. CCII S. 19 beschriebenen Hanson'schen Umbiegmaschine für Kesselbleche hat.
                           Die Figuren 9,
                              										10 und
                              										11
                              									stellen die Flantschenbiegmaschine in drei verschiedenen Ansichten dar. Auf der
                              									Grundplatte L sind die Ständer M und N in gewöhnlicher Weise befestigt.
                              									Zwischen den beiden Ständern befindet sich die Planscheibe O, auf welcher die zu bearbeitenden Kesseltheile etc. eingespannt und in
                              									drehende Bewegung versetzt werden können.
                           Die zum Aufbiegen dienenden Rollen oder Walzen sind in Supporten an den Ständern
                              									angebracht. Die Form dieser Rollen, der Vorgang beim Flantschen richtet sich nach
                              									den gegebenen Verhältnissen. Adamson empfiehlt
                              									nachstehendes, von ihm praktisch erprobtes Verfahren.
                           Vor dem Umbiegen werden die Ränder der Bleche gerade gerichtet und gestaucht, um
                              									später keine Schwächung des Materiales zu erleiden. Bei dieser Arbeit werden die
                              									glatten Rollen P, Q und R,
                              									in der Anordnung der Fig. 12 angewendet. Die
                              									erhitzte, vorher schon gebogene Blechplatte wird auf der Planscheibe O eingespannt und nach Bedarf in Bewegung gesetzt. Der
                              									Support M¹ wird herabgelassen, bis die Walze Q auf die abzurichtende Blechkante einwirkt, worauf die
                              									Rolle R gegen die innere Fläche des Bleches angepreßt
                              									und mittelst des Sperrhebels R¹ festgestellt
                              									wird. Die Walze Q wird so lange nachgerückt, bis der
                              									beabsichtigte Zweck erreicht ist.
                           Einfacher ist die modificirte Anordnung der Richt- und Stauchwalzen in Fig. 13. Hier
                              									sind nur zwei Rollen P und Q
                              									in Thätigkeit, da die eine Walze Q stufenförmig
                              									abgesetzt ist und dadurch die frühere Rolle R
                              									überflüssig macht.
                           Das eigentliche Umbiegen der Flantschen findet nun nach dieser Vorbereitung unter
                              									Anwendung der in Fig. 9 bis 11 angegebenen Walzen
                              										T und S statt. S dreht sich um einen Zapfen am Supporttheil N¹; T dagegen steckt
                              									auf dem einen Ende eines drehbaren Armes, dessen anderes Ende den Zahnsector T¹ bildet. In diesen greift die Schraube T² welche durch das Handrad T³ je nach der zu erzielenden Walzenstellung
                              									bewegt wird.
                           Der vorgeglühte Rand des Kesseltheiles wird nach richtiger Befestigung auf der
                              									Planscheibe O und nach erforderlicher Einstellung von
                              									den Walzen T und S erfaßt
                              									und der Umbug durch Niederlassen von T allmählich
                              									vollendet.
                           
                           Dieselbe Arbeit läßt sich mittelst der in Figur 14 skizzirten
                              									Walzen W und U durchführen.
                              									Die obere Walze W ist in dem Support W¹ gelagert, welcher durch Schraube und Kurbel zu
                              									verstellen ist.
                           Das in Figur
                                 										15 ersichtliche Walzenpaar V und V¹ dient zum wellenförmigen
                                 										Ausbiegen der Blechränder. Um nämlich eine gewisse Elasticität in der
                              									Kesselwandung zu erzielen, schlägt Adamson die in Fig. 15a und 15b angedeutete Nietverbindung für Kesselbleche vor. Die Walze V steckt auf einem am Supporttheil N¹ vorhandenen Zapfen, und V¹ wird an Stelle der Walze T (Fig. 9)
                              									aufgesetzt.
                           Sind ebene Kesselplatten am kreisförmigen Rande umzubiegen, so werden die Walzen Y und Y¹ wie in Fig. 9
                              									angewendet. Die obere Walze Y ist mit dem Support M¹ verstellbar; die untere Walze Y¹ dreht sich um einen im Ständer Y² befestigten Zapfen. Die kreisförmige
                              									Blechplatte ist auf der Drehscheibe O eingespannt.
                           Zum Schluß sey noch erwähnt, daß in dem Schlitten Z des
                              									Supportes M¹ Schneidstähle eingesetzt werden,
                              									wenn die Kanten der Flantschen etc. abzuschrägen sind.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
