| Titel: | Robert's verbesserter Diffusionsapparat zur Gewinnung von Rübensäften. | 
| Fundstelle: | Band 203, Jahrgang 1872, Nr. L., S. 190 | 
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                        L.
                        Robert's verbesserter
                           								Diffusionsapparat zur Gewinnung von Rübensäften.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III.
                        Robert's verbesserter Diffusionsapparat zur Gewinnung von
                           								Rübensäften.
                        
                     
                        
                           Im Verlaufe der Zeit und durch längere Handhabung des continuirlichen Apparates – beschrieben nach beigegebener Zeichnung
                              									im polytechn. Journal, 1871, Bd. CCI S. 257 – im großen Betriebe haben sich
                              									einige wünschenswerthe Aenderungen ergeben, welche in Figur 7 und 8 ersichtlich
                              									und in wenigen Worten zu erläutern sind.
                           A Diffusionsgefäß. B
                              									Füllrohr. C Vorwärm-Reservoir. D Scheidepfanne. E
                              									Rührschaufeln. F Austrittsöffnung der Rübenschnitte. G Austritt des Dünnsaftes. H
                              									Rohr für Dicksaft. I Vertheilungs-Conus. K Mannloch für das Füllrohr. L Mannloch für das Diffusionsgefäß. 
                              									M Wasserrohr. N Trichter für
                              									Dünnsaft. N¹ Trichter für Rübenschnitte. O Widerstandsmesser. P
                              									Siebboden. R Flügelschraube.
                           Umdrehungszahl pro Minute von Achse I 30, von Achse II
                              									25, von Achse III 1.
                           Erstens ergab sich die Anwendung einer Dampf-Schlange am Boden des Gefäßes als
                              									unnöthig und es ist vorzuziehen, zum Erwärmen und Aufschließen der Schnitzel sich
                              									des siedenden Dünnsaftes zu bedienen; dieser wird in einer entsprechenden Höhe des
                              									Gefäßes abgezogen und in einem separaten Gefäße mittelst Dampf oder in anderer Weise
                              									erwärmt.
                           Da dieser Wärmkessel sich oberhalb des Diffusionsgefäßes befindet, so kann man den so
                              									erhitzten Saft mit Leichtigkeit in das Central-Füllrohr B einführen, wo er gemeinschaftlich mit den kalten
                              									Rüben-Schnitzeln durch die Flügelschraube R in
                              									den unteren Theil des Gefäßes A geführt wird, um als
                              									hinreichend concentrirter Saft durch das Sieb P und das
                              									Rohr H in den Läuterungskessel D zu gelangen. Die äußerlich des centralen Füllrohres B an demselben angebrachten Flügelarme E bewirken durch ihre Stellung die aufsteigende Bewegung
                              									der Schnitzel.
                           Das Neue und Eigenthümliche dieser Verbesserung besteht demnach in der Einführung von
                              									Schnitzeln und erwärmtem Dünnsaft oder Wasser durch ein centrales Füllrohr und in
                              									der Beseitigung der Schlange am unteren Boden. Alles Uebrige entspricht dem
                              									gewöhnlichen, früher beschriebenen Verfahren. – Bayerisches Patent vom 30.
                              									Mai 1870. (Aus dem bayerischen Industrie- und Gewerbeblatt, 1871 S. 308.)
                           
                        
                     
                  
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