| Titel: | Sellers' Dampfhammer. | 
| Fundstelle: | Band 205, Jahrgang 1872, Nr. VII., S. 22 | 
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                        VII.
                        Sellers'
                           								Dampfhammer.
                        Aus der Chronique de
                                 									l'Industrie, Mai 1872, S. 120.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Sellers' Dampfhammer.
                        
                     
                        
                           Der Sellers'sche Dampfhammer, welcher in Frankreich in der
                              									Maschinenfabrik der HHrn. Manlove, Alliot und Comp. zu Rouen gebaut wird, zeichnet sich durch eine
                              									eigenthümliche Anordnung aus, welche den Gegenstand des Patentes bildet. Fig. 8 stellt
                              									die Maschine in der Seitenansicht dar. Das ganze Gewicht des Hammers vereinigt sich
                              									in einer mit dem Kolben aus einem Stück geschmiedeten
                              									Eisenstange. Oberhalb und unterhalb des Kolbens tritt diese Stange durch die beiden
                              									Cylinderenden, und findet nur in dem oberen Theile ihre Führung. Unterhalb des
                              									Kolbens existirt für den Hammer keine Führung. Diese eigenthümliche Einrichtung
                              									erleichtert die Manipulation mit den Arbeitsstücken ungemein. Ein gußeiserner Mantel
                              									schützt den oberen Theil der Stange gegen Staub und die schädliche Einwirkung
                              									fremder Körper. Der Schieber ist äquilibrirt, und dieses ist eine weitere wichtige
                              									Vervollkommnung. Der Sellers'sche Hammer ist
                              									doppeltwirkend und „selbstthätig.“ Hubhöhe und Geschwindigkeit
                              									lassen sich während des Ganges sehr leicht nach Belieben ändern. Die Uebertragung
                              									der Bewegung auf den Schieber geschieht auf directe Weise durch die Kolbenstange. In
                              									der zur Führung des oberen Theiles der Stange dienenden Fläche befindet sich nämlich
                              									eine schräge Rinne, in welche der Knopf eines Doppelhebels greift. Der andere
                              									Hebelarm überträgt die Bewegung auf den Schieber. Hieraus folgt, daß der Lauf des
                              									letzteren stets dem des Kolbens proportional und daß, so rasch und mit welcher Kraft
                              									auch die Schläge erfolgen mögen, der Schieber stets gegen die Erschütterungen
                              									geschützt ist, welche bei anderen Dampfhammersystemen in diesem wesentlichen Organe
                              									der Maschine öfters Brüche oder wenigstens Störungen veranlassen.
                           
                        
                     
                  
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