| Titel: | Dampfpumpe für Zuckerfabriken, von Manlove, Alliott und Comp. in Nottingham (England). | 
| Fundstelle: | Band 205, Jahrgang 1872, Nr. XXV., S. 81 | 
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                        XXV.
                        Dampfpumpe für Zuckerfabriken, von Manlove, Alliott und Comp. in
                           								Nottingham (England).
                        Aus der Chronique de
                                 									l'Industrie, Juni 1872, S. 137.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III.
                        [Dampfpumpe für Zuckerfabriken, von Manlove, Alliott und Comp. in
                           								Nottingham (England).]
                        
                     
                        
                           Die Pumpe, welche in Fig. 5 im Grundrisse und in Fig. 6 im Durchschnitte
                              									nach der Linie AB dargestellt ist, hat die
                              									specielle Bestimmung, die sogen. Monte-jus in den Zuckerfabriken zu ersetzen.
                              									Der vollständige Apparat besteht aus zwei mit Kautschukventilen nach dem Field'schen System ausgestatteten Pumpen von der in den
                              									Abbildungen dargestellten Construction, welche durch zwei auf eine und dieselbe
                              									Kurbelwelle wirkende Dampfcylinder in Thätigkeit gesetzt werden. Er ist oberhalb des
                              									Behälters angeordnet, welcher den von den Pressen der Zuckerfabriken gelieferten
                              									Saft aufnimmt. In diesem Behälter befindet sich ein Schwimmer, welcher mit einem in
                              									der gemeinschaftlichen Dampfzuleitungsröhre beider Cylinder angebrachten
                              									Drosselventil in Verbindung steht, und durch den Stand der Flüssigkeit den
                              									Dampfzutritt, mithin auch die Geschwindigkeit der Maschine regulirt. Steigt nämlich
                              									das Niveau des Saftes, so öffnet sich das Ventil weiter, und die Geschwindigkeit
                              									nimmt zu; sinkt das Niveau, so schließt sich das Ventil theilweise, und die Pumpe
                              									geht langsamer. Ist aber die Flüssigkeit ganz ausgepumpt, so wird der Dampfzufluß
                              									vollständig abgesperrt und die Pumpe steht still.
                           Es versteht sich, daß dieser Apparat in allen Industriezweigen, bei denen es sich um
                              									die regelmäßige Hebung einer Flüssigkeit handelt, z.B. in Färbereien, Brennereien,
                              									chemischen Fabriken u.s.w. in Anwendung gebracht werden kann. – Von den in
                              									Rede stehenden Pumpen existiren zwei Größen. Die größten haben einen Pumpenstiefel
                              									von 0,1 Meter Durchmesser. Der Dampfcylinder hat 0,165 Met. Durchmesser, und der
                              									gemeinschaftliche Kolbenhub beträgt 0,2 Met. Bei den kleineren beträgt der
                              									Durchmesser des Pumpenstiefels 0,075 Met., derjenige des Dampfcylinders 0,125 Met.,
                              									der gemeinschaftliche Kolbenhub 0,15 Met.
                           
                           Die in Rede stehende Dampfpumpe ist gegenwärtig in mehreren Etablissements
                              									Frankreichs eingeführt; ihre ausgezeichneten Leistungen lassen erwarten, daß sie
                              									bald in den meisten Zuckerfabriken statt der gewöhnlichen Monte-jus, sowie
                              									auch in anderen Industriezweigen Eingang finden werde.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
