| Titel: | Batho's Façon-Fräsmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 205, Jahrgang 1872, Nr. LVIII., S. 189 | 
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                        LVIII.
                        Batho's
                           								Façon-Fräsmaschine.
                        Nach der Chronique de
                                 									l'industrie, März 1872, S. 45.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									V.
                        Batho's Façon-Fräsmaschine.
                        
                     
                        
                           Die dem Ingenieur W. F. Batho in Birmingham patentirte
                              									Maschine dient zur Bearbeitung kleinerer Maschinentheile, deren Seitenflächen auf
                              									einmal von der entsprechenden Anzahl rotirender Schneidstähle oder Fräsen in Angriff
                              									genommen werden.
                           Figur 13 und
                              										14
                              									stellen diese Maschine in Anwendung zur Herstellung sechskantiger Schraubenmuttern
                              									dar, von denen eine größere Anzahl auf einen Dorn aufgesteckt ist, welcher zwischen
                              									der Pfanne o und der Stellschraube r eingespannt wird.
                           Gegen die sechs zu bearbeitenden Seitenflächen der Mutter wirken gleichzeitig sechs
                              									Stähle m, welche radial gelagert sind und nach erfolgter
                              									Einstellung mittelst Handrädchen h auf einmal in
                              									Umdrehung gesetzt werden, während die Muttern eine langsame auf- oder
                              									niedergehende Bewegung erhalten.
                           Die Drehung der Fräswellen erfolgt durch conische Getriebe e, welche sämmtlich in das Kegelrad d
                              									eingreifen; d ist mit dem Rad c verbunden, welches von der Hauptwelle a
                              									durch das conische Rädchen b angetrieben wird. Die
                              									Arbeitsstähle m sind vorn in die Fräswellen derart
                              									eingesteckt, daß zwei benachbarte Schneiden sich unter einem rechten Winkel gegen
                              									einander befinden, damit sie sich gegenseitig nicht behindern, selbst wenn sie nahe
                              									zur Mittelachse gestellt werden.
                           Die auf- oder niedersteigende Bewegung der Arbeitsstücke wird durch Drehung
                              									des Schraubenrades w erzielt, in dessen Nabe das
                              									Muttergewinde für die abgebrochen gezeichnete hohle Schraube v eingeschnitten ist. w greift in die Schnecke
                              										u ein, welche durch die Kegelräder s, t abwechselnd links oder rechts herumgedreht wird, je
                              									nachdem durch Verstellung eines Kuppelungsmuffes das vordere oder das hintere der
                              									Kegelrädchen t mit s in
                              									Eingriff kommt. Das Rad s endlich wird von der
                              									Hauptwelle a aus durch einen vom Stufenconus q auf r laufenden Riemen
                              									gedreht.
                           Ist demnach ein Durchgang der Arbeitsstücke vollzogen, so können dieselben nach
                              									geschehener Umsteuerung wieder zurückgeführt und neuerdings bearbeitet werden, wenn
                              									nicht ein neuer Dorn mit rohen Muttern oder dergl. eingespannt wird.
                           
                           Es findet also stets nur ein einmaliges Einspannen statt,
                              									um die Bearbeitung in der Maschine bis zum gewünschten Maaße durchzuführen.
                           Im Uebrigen läßt sich die Einrichtung der Batho'schen
                              									Façon-Fräsmaschine aus den Abbildungen erkennen; wir wollen nur noch
                              									bemerken, daß bei zweckmäßiger Gestaltung der Fräsen oder Schneidstähle m auch Gegenstände mit gekrümmten Flächen zur
                              									Bearbeitung gelangen können.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
