| Titel: | Verbesserter Fasshahn mit Selbstverschluss. | 
| Fundstelle: | Band 212, Jahrgang 1874, Nr. LXIX., S. 395 | 
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                        LXIX.
                        Verbesserter Fasshahn mit
                           Selbstverschluss.
                        Nach dem Scientific
                                 American, März 1874, S. 178.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Verbesserter Faßhahn mit Selbstverschluß.
                        
                     
                        
                           Es handelt sich hier um eine Vorrichtung, durch deren Vermittelung ein Hahn behufs
                              der Abzapfung des Inhaltes von Fässern, insbesondere größerer Lagerfässer in
                              Brauereien, leicht und sicher eingesetzt werden kann, ohne einen Korkstöpsel
                              in's Faß treiben und an dessen Stelle den Hahn einklopfen zu müssen.
                           Figur 32
                              stellt den in das Faß eingefügten Apparat im Längendurchschnitte dar. A ist ein Rohr, welches mit seinem conischen
                              Schraubengewinde durch die Faßwandung geschraubt ist. Der am inneren Ende dieses
                              Rohres befindliche Hals B dient der Spiralfeder C als Widerlage. Diese Feder ist um ein röhrenförmiges
                              Ventil D gewunden, in dessen hinterem Ende Oeffnungen
                              E angebracht sind. Mit diesem Ventilende ist ferner
                              durch eine Mutter die Kautschukscheibe F und der
                              cylindrische Seiher G verbunden, welcher über dem Ende
                              B des Rohres A genau
                              anschließend sich verschieben läßt und den Zweck hat, den Austritt von
                              Unreinigkeiten zu verhindern. So lange der Hahn nicht in's Faß geschraubt ist, preßt
                              die Spiralfeder C, indem sie gegen die Flansche des
                              Ventiles D wirkt, die Kautschukscheibe F fest gegen das Ende B des
                              Rohres A und sperrt dadurch die Flüssigkeit ab. Soll
                              aber abgezapft werden, so schraubt man den Hahn so weit ein, daß er das Ventil D zurückdrängt. Die Oeffnungen E treten alsdann aus dem Rohr und werden frei, die Flüssigkeit gelangt
                              daher durch den Seiher G und die Oeffnungen E in das Rohr D und in den
                              Hahn, aus welchem sie abgelassen werden kann. Beim Herausschrauben des Hahnes
                              schließt sich unter dem Einflusse der Spiralfeder sofort das Ventil, und das Faß
                              kann frisch gefüllt werden. Will man nach Entleerung des Fasses den Seiher G reinigen, so muß man vorher das Rohr A herausschrauben. Soll das Faß verladen werden, so kann
                              man vorher die Höhlung im Rohre A verschließen und
                              versiegeln. Die Vorrichtung wird aus Messing oder verzinntem Eisen in allen
                              erforderlichen Größen angefertigt; behufs der Abfüllung von einem Faß in's andere
                              kann sie auch mit einem Kugelhahn und Schlauch in Verbindung gebracht werden.
                           
                        
                     
                  
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