| Titel: | Jordan's Rost für Dampfkessel- und andere Feuerungen. | 
| Fundstelle: | Band 218, Jahrgang 1875, S. 16 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Jordan's Rost für Dampfkessel- und andere Feuerungen.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              I [a/4].
                        Jordan's Rost.
                        
                     
                        
                           Bei Construction der in Fig. 8 bis 11 veranschaulichten
                              Feuerungsanlage stellte sich Friedr. Jordan, technischer
                              Director der Baumwoll-Feinspinnerei in Augsburg, die Aufgabe, den Heizer zu
                              einer rationellen Beschickung des Rostes zu nöthigen, womit von selbst eine nahezu
                              vollständige Rauchverbrennung sich ergibt. Mehrere solcher Roste sind (mit ganz
                              geringem Brennmaterial) seit längerer Zeit mit solchem Erfolge in Thätigkeit, daß
                              Referent nicht ansteht, die Einrichtung derselben hier mitzutheilen und einer
                              näheren Beachtung zu empfehlen.
                           Die frische Kohle wird nicht unmittelbar auf das Feuer bezieh. den Planrost ff aufgegeben, sondern – um vorher eine
                              trockene Destillation zu erleiden – auf eine aus der Stirnwand des Kessels
                              vorspringende Platte a und gelangt von dieser auf einen
                              Vorrost b, welcher eine abfallende Neigung von
                              20° erhalten hat, und durch wiederholtes Nachschieben auf die Platte c, welche unterhalb des Vorrostes im Niveau des mit
                              7° ansteigenden Planrostes ff angebracht
                              ist. Die Oeffnung zwischen Vorrost b und Platte c ist durch Klappen d
                              verschließbar, welch letztere durch die vorgelegte Kohle vor dem Durchbrennen,
                              selbst gegen eine stärkere Erwärmung so geschützt sind, daß sie ohne Gefahr von Hand
                              geöffnet werden können.
                           Auf dem Wege von der Aufgebeplatte a bis zur Platte c gibt das Brennmaterial den größten Theil der Gase ab,
                              welche gemischt mit der durch den Vorrost einströmenden Luft, über das volle Feuer
                              des Planrostes ff hinstreichen und hier vollkommen
                              verbrennen.
                           Die Beschickung des Planrostes geschieht nach successiver Oeffnung der Klappen d mit Hilfe einer Krücke, mit welcher die Kohlen von der
                              Platte c über den Planrost vertheilt und auch die
                              Schlacken von demselben abgezogen werden. Damit eine Erniedrigung der inneren
                              Ofentemperatur nicht eintrete, öffnet der Heizer immer nur eine der Verschlußklappen
                              d, vor welche zuletzt die Kohle von der
                              Aufgebeplatte a (bezieh. dem Vorrost b) gerückt wird, auf die der Heizer sodann frisches
                              Brennmaterial auflegt.
                           Die Bedienung des Jordan'schen Rostes ist eine einfache
                              und der Heizer bei seiner Arbeit nicht, wie bei gewöhnlichen Rosten, der strahlenden
                              Wärme der Feuerung ausgesetzt.
                           
                              Z.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
