| Titel: | Kurbelbohrratsche. | 
| Fundstelle: | Band 218, Jahrgang 1875, S. 22 | 
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                        Kurbelbohrratsche.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              I [a/2].
                        Kurbelbohrratsche.
                        
                     
                        
                           Das aus Amerika stammende, in Fig. 15 bis 17 in Ansicht
                              und Details dargestellte Werkzeug ist eine Bohrratsche, welche durch eine
                              gewöhnliche Kurbel in Bewegung gesetzt wird. Dabei ist aber die Ratsche so
                              ausgeführt, daß man den Bohrer auch ununterbrochen rund herum drehen, das Werkzeug
                              also ebenso bequem als Bohrkurbel wie als Bohrratsche benützen kann. Die
                              eigenthümliche Einrichtung des Sperrradmechanismus ist folgende.
                           Auf der Bohrspindel a sitzt fest das Sperrrad b, und zu beiden Seiten desselben liegen die Sperrkegel
                              c, c¹, welche durch eine Spiralfeder f (Fig. 16 und 17) veranlaßt
                              werden, zugleich in die Zähne des Rades b einzugreifen,
                              wobei dann Kurbel und Bohrspindel in fester Verbindung stehen, das Werkzeug also wie
                              eine Bohrkurbel zu benützen ist.
                           
                           Rückt man aber einen der Sperrkegel aus, so bewegt sich nunmehr der Bohrer nur bei
                              einer oscillirenden Bewegung der Kurbel nach links oder rechts, je nach der Lage der
                              noch eingreifenden Sperrklinke.
                           Die Ausrückung eines der Sperrkegel erfolgt nun durch den Ring d, welcher mit einem (1/3 des Ringumfanges breiten) Vorsprung α (Fig. 15) über den einen
                              oder den anderen Sperrkegel gedreht werden kann und dadurch entgegen der Wirkung der
                              Spiralfeder f die betreffende Klinke aus dem Sperrrad
                              aushebt. In den beiden extremen Stellungen des Ringes d
                              (welche durch den Anschlagstift β
                              Fig. 15
                              gegeben sind und um fast 2/3 Tour von einander abstehen) ist also einer der
                              Sperrkegel ausgerückt, das Werkzeug als Bohrratsche zu gebrauchen, während in der
                              Mittellage des Ringes beide Klinken in das Sperrrad eingreifen und der Bohrer jeder
                              Drehung der Kurbel folgt.
                           Das sehr empfehlenswerthe Werkzeug ist schließlich noch mit einem selbstcentrirenden
                              Einspannfutter versehen. Die beiden, durch einen Ո-förmig gebogenen federnden Draht auseinander gehaltenen
                              Einspannbacken m, n werden nämlich durch die
                              aufgeschraubte Hülse o gleichmäßig zusammengedrückt, und
                              der eingesteckte Bohrer daher centrisch festgeklemmt.
                           
                              Z.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
