| Titel: | Paquet's neues Densimeter. | 
| Fundstelle: | Band 218, Jahrgang 1875, S. 165 | 
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                        Paquet's neues Densimeter.
                        Paquet's neues Densimeter.
                        
                     
                        
                           Dieses Densimeter, mit dessen Hilfe sich das specifische Gewicht fester Körper, von
                              denen man nur über kleine Fragmente verfügt, weit einfacher und rascher als mit dem
                              Nicholson'schen Aräometer bestimmen läßt, hat die Gestalt eines Baumé'schen
                              Aräometers mit birnförmigem Schwimmer und einer 15cm langen, ungefähr 0qc,5 im Querschnitt haltenden Spindel. Ueber der letzteren
                              erhebt sich ein unten geschlossenes Glasrohr von größerem Durchmesser, welches mit
                              einer Eintheilung in Cubikcentimeter und Zehntelscubikcentimeter versehen ist. Der
                              Nullpunkt befindet sich in der Höhe des zweiten Cubikcentimeters, und das Instrument
                              ist dergestalt tarirt, daß es auf den unteren Anfang der Spindel einsinkt, wenn das
                              Glasrohr bis zum genannten Nullpunkt, d.h. mit 2cc Wasser gefüllt ist. Die Spindel ist gleichfalls graduirt und der
                              Nullpunkt befindet sich an ihrem unteren Ende. Die Theilung ergibt sich auf folgende
                              Weise. Angenommen, das Densimeter sei für Gewichte unter 6g bestimmt, so bringt man in das kalibrirte
                              Glasrohr, welches bereits Wasser bis zum Nullpunkt enthält, ein Gewicht von 6g, oder man fügt 6cc Wasser hinzu. Das Instrument wird
                              alsdann bis zu einem gewissen Punkte der Spindel einsinken, an dem man 60 markirt.
                              Den Abstand von 0 bis 60 theilt man in 60 gleiche Theile, deren jeder also einem
                              Decigramm entsprechen wird. Die Eintheilung kann alsdann über jenen Punkt hinaus
                              fortgesetzt werden.
                           Will man nun das specifische Gewicht eines Körpers mit diesem Instrumente bestimmen,
                              so gießt man in das Glasrohr 2cc Wasser,
                              welche bis an den Nullpunkt reichen, und taucht sodann das Instrument ins Wasser,
                              dessen Niveau an dem Nullpunkte der Spindel zu stehen kommt. Hierauf bringt man den
                              zu untersuchenden Körper in das Glasrohr, wodurch das in diesem enthaltene Wasser
                              beispielsweise bis zum dritten Theilstrich steigt. Der Rauminhalt des Körpers
                              beträgt demnach 3cc. Zugleich sinkt aber
                              das Instrument im Wasser bis zu einem gewissen Theilstrich der Spindel, z.B. bis zum
                              55sten ein. Das Gewicht des Körpers beträgt also 55 Decigramm oder 5g,5. Somit ist das specifische Gewicht =
                              5,5/3 = 1,833.
                           Dieses Densimeter eignet sich auch zur Bestimmung des specifischen Gewichtes von
                              Flüssigkeiten. Man verfährt alsdann ähnlich, wie mit dem Rousseau'schen Aräometer.
                              (Bulletin de la
                                    Société chimique de Paris, Juli 1875 S.
                                 51.)
                           
                              P.