| Titel: | Analyse eines Grubenwassers aus der Empire-Mine der Luzerne-Company; von W. H. Baker. | 
| Fundstelle: | Band 218, Jahrgang 1875, S. 267 | 
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                        Analyse eines Grubenwassers aus der
                           Empire-Mine der Luzerne-Company; von W. H. Baker.
                        Baker, Analyse eines Grubenwassers.
                        
                     
                        
                           Das untersuchte Wasser war stark sauer und enthielt:
                           
                              
                                 
                                 Im Gallon
                                 Im Liter
                                 
                              
                                 
                                 Grains.
                                 
                                    g
                                    
                                 
                              
                                 FeSO₄ (FeO,
                                       SO₃)
                                     1,338
                                 0,019
                                 
                              
                                 Fe₂(SO₄)₃
                                    (Fe₂O₃, 3 SO₃)
                                   30,517
                                 0,435
                                 
                              
                                 Al₂(SO₄)₃ (Al₂O₃, 3 SO₃)
                                   55,128
                                 0,787
                                 
                              
                                 CaSO₄ (CaO,
                                       SO₃)
                                   31,431
                                 0,449
                                 
                              
                                 MgSO₄ (MgO,
                                       SO₃)
                                    3,494
                                 0,049
                                 
                              
                                 H₂SO₄ (HO,
                                       SO₃)
                                   23,513
                                 0,335
                                 
                              
                                 HCl (HCl)
                                    0,030
                                 0,0004
                                 
                              
                                 
                                 –––––––––
                                 –––––––
                                 
                              
                                 
                                 145,451
                                 2,0744.
                                 
                              
                           
                           Unzweifelhaft werden die schwefelsauren Eisensalze und die freie Schwefelsäure in
                              diesen Wässern durch Oxydation des Schwefelkieses gebildet, welcher in dem Schiefer
                              der Kohlengebirge eingesprengt ist. Die Schwefelsäure zersetzt den Schiefer
                              theilweise und bildet Sulfate von Aluminium, Calcium und Magnesium.
                           Bekanntlich werden eiserne Pumpen, Ventile und Dampfkessel, welche mit solchem Wasser
                              arbeiten, stark angegriffen, indem nicht nur die freie Schwefelsäure, sondern auch
                              das Ferrisulfat Eisen (Fe₂ (SO₄)₃ + Fe = 3 FeSO₄) lösen.
                              Um die schädliche Wirkung des Wassers auf die Pumpen zu verhüten, werden diese mit
                              Kupfer ausgefüttert; zur Verwendung für Dampfkessel wird das Wasser mit Kalkmilch
                              gefällt, wodurch aber der Gypsgehalt des Wassers und damit die Kesselsteinbildung
                              vergrößert wird. (Nach dem American Chemist durch The Engineering and Mining Journal,
                                 Mai 1875 S. 387.)