| Titel: | Ein neuer Vormaischapparat von A. Svoboda. | 
| Fundstelle: | Band 218, Jahrgang 1875, S. 445 | 
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                        Ein neuer Vormaischapparat von A. Svoboda.
                        Mit einer Abbildung auf Taf. IX [a/4].
                        Svoboda's Vormaischapparat.
                        
                     
                        
                           Der in der Zeichnung Figur 40 abgebildete Vormaischapparat ist äußerst einfach, läßt sich beim
                              Reinigen in einzelne Theile auseinander legen, so daß dieselben überall besichtigt
                              werden können. Die Vormaischung mit Hilfe eines solchen Apparates ist eine
                              vollkommene, der Verbrauch an Wasser ein verhältnißmäßig kleiner, so daß man das zum
                              Maischen sonst erforderliche Wasser bei Weitem nicht verbraucht und doch von einem
                              Stauben nicht die geringste Spur vorkommen kann. Der Wasserdruck ist
                              unbedeutend.
                           Dieser Apparat eignet sich in der vorgeführten Zusammenstellung ganz gut für kleinere
                              Brauereien mit Handbetrieb, ferner zur Erzielung dicker Maische und entspricht in
                              jeder Hinsicht, soweit man Anforderungen an einen solchen Apparat stellen kann,
                              vollkommen.
                           Der Apparat besteht aus 4 Haupttheilen, und zwar zunächst aus dem Cylinder A, welcher gewöhnlich den Durchmesser des Malzschlauches
                              hat und mit einer kleinen Thüre a versehen ist, um beim
                              Reinigen das Wasser in den Apparat gießen zu können. Nach unten verläuft dieser
                              Cylinder in einen Conus B, oben ca. 105 bis 130mm weit, und läuft bei derselben Weite
                              cylinderisch nach unten. Der cylinderische Theil von B
                              enthält eine Drosselklappe b zum Reguliren des
                              Einfallens des Malzes; auf der Achse der Drosselklappe befindet sich außen ein
                              Sperrrad und ein Hebel mit Uebergewicht. Eine Sperrklinke erhält die Drosselklappe
                              in der gewünschten Stellung.
                           Der zweite Theil C ist oben von demselben Durchmesser wie
                              der anstoßende, erweitert sich jedoch nach unten absatzweise auf etwa 240mm lichten Durchmesser und ist unten mit
                              einer Flansche versehen.
                           An dem Absatze der Erweiterung sind zwei kleine Deckel mit Griffen c, c angebracht, welche nach Belieben abgenommen werden
                              können, so daß beim Maischen, da die Luft nach unten strömt, ein Stauben unmöglich
                              wird. (Beim Reinigen sieht man durch diese Oeffnungen bequem in den Apparat.) In diesen
                              erweiterten Theil ist die Ausmündung des außen angebrachten Wasserhahnes h eingegossen, und zwar so, daß der Auslauf in zwei von
                              einander getrennte Räume ausgeht. Oben ist dieses Auslaufrohr schneidenförmig
                              geformt, damit das hinunter fallende Malz keine Gelegenheit findet, sich anhalten zu
                              können.
                           Der dritte Theil besteht aus einem äußeren Mantel D und
                              zwei durchlöcherten Cylindern d, d' von verschiedenen
                              Durchmessern.
                           Das Wasser läuft von oben in den mittleren Cylinder d'
                              und dann in den Zwischenraum zwischen der äußeren Umhüllung und dem größeren
                              durchlöcherten Cylinder d; es verbleibt aber noch ein
                              freier Raum zwischen dem größeren und kleineren Cylinder, in welchen das Wasser
                              durch feine Löcher gelangt und das von oben durch diesen Raum fallende geschrotete
                              Malz vollkommen durchnäßt.
                           Der vierte Theil besteht aus zwei Conusen E, deren Achsen
                              schief gegen einander stehen, von welchen der obere ganz rund, der untere jedoch am
                              Ende viereckig mit abgerundeten Ecken sich am besten bewährt. Diese beiden Conuse
                              bilden ein Ganzes, sind blos an D mit zwei Schrauben
                              befestigt und können nach Wegnahme der Muttern sammt den inneren Cylindern
                              abgenommen und besichtigt werden.
                           Der Apparat ist mit Hilfe eines Winkels am Rande des Maischbottiches bei i befestigt.
                           Solche Apparate können in jeder Größe und Beschaffenheit von der Maschinenfabrik Pittrof, Havelka und Mesz in
                              Karolinenthal bei Prag oder von Skoda in Pilsen in sehr
                              solider Ausführung bezogen werden. (Allgemeine Zeitschrift für Bierbrauerei, 1875 S.
                                 336.)
                           
                        
                     
                  
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