| Titel: | Sayn's Maschine zur Fabrikation von Bolzen. | 
| Fundstelle: | Band 218, Jahrgang 1875, S. 472 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Sayn's Maschine zur Fabrikation von Bolzen.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              XI [b/3].
                        Sayn's Maschine zur Fabrikation von Bolzen.
                        
                     
                        
                           Das Anstauchen der Bolzenköpfe erfolgt bekanntlich in der Hitze, welche bei großen
                              Bolzen sogar eine zweimalige sein muß. Sayn's
                              Maschine macht nun das
                              Anwärmen überhaupt, oder wenigstens die erste Hitze entbehrlich, da sie noch Köpfe
                              an Bolzen von 14mm Durchmesser kalt zu
                              pressen im Stande ist; gleichzeitig schneidet sie selbstthätig die Bolzen auf
                              bestimmte Längen ab. Ihre Einrichtung ist aus den Fig. 5 bis 7 (Portefeuille économique des machines, Juli 1875 S. 82) ersichtlich.
                              Ein kräftiges Gestelle G trägt die mit Voll- und
                              und Leerscheibe versehene Antriebswelle, deren Drehung durch ein Räder-Paar
                              R einer gekröpften Welle W mitgetheilt wird. An dem Krummzapfen derselben hängt mittels einer
                              Zugstange der Prägekopf P, welcher in einer Rohrführung
                              gleitet und an seinem vorderen Ende die Matrize O
                              aufnimmt. Diese kann durch den mit einer Schraube stellbaren Keil S, der Prägekopf selbst durch entsprechende
                              Stellschrauben dem Mittel des zu pressenden Bolzens entsprechend justirt werden.
                           Die Welle W trägt ferner zwei Excenterscheiben E, welche auf den im Gestell gelagerten Hebel H wirken, auf dessen kürzeres Ende der Kopf M aufgekeilt ist. Durch zwei Stangen N ist dieser mit einem Schieber T verbunden, welcher sich genau an einer Stahlplatte U im Gestelle bewegt. Da Platte und Schieber der Dicke
                              der zu verarbeitenden Eisenstange (welche auf dem Tisch S zwischen Rollen zugeführt wird) entsprechend durchbohrt sind, so wird
                              die eingeschobene Stange beim Niederdrücken des Schiebers T durch den Hebel H abgeschnitten.
                           In der unteren Schieberlage dient jedoch die Platte U dem
                              abgeschnittenen Bolzen als Anschlag; es kann deshalb nun an das aus dem Schieber
                              heraustretende Bolzenende durch Vorwärtsbewegung des Prägekopfes mit der Matrize der
                              Kopf angestaucht werden. Wird hierauf der Prägekopf zurückgezogen und der Schieber
                              T gehoben, so kann die Eisenstange neuerdings in
                              letzteren eintreten und vorrücken, wobei der schon gepreßte Bolzen herausgestoßen
                              wird.
                           Die der Bolzenlänge entsprechende Verschiebung der Eisenstange nach jedem Schnitt
                              wird durch eine Zange Z bewerkstelligt, welche von der
                              Kurbelwelle durch Excenter, Zugstange und verstellbare Hebelübersetzung ihre
                              entsprechende Bewegung erhält.
                           Die Construction des Gestelles ist insofern bemerkenswerth, als dessen
                              Wiederstandsfähigkeit auf Zug (und dieser Inanspruchnahme ist es allein ausgesetzt)
                              durch zwei schmiedeiserne Stangen B wesentlich erhöht
                              ist.
                           
                              F. H.
                              
                           
                           
                              
                              Fig. 1–3., Bd. 218, S. 474
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
