| Titel: | W. H.Bergner's Göpel. | 
| Fundstelle: | Band 221, Jahrgang 1876, S. 14 | 
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                        W. H.Bergner's Göpel.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              II [c.d/3].
                        Bergner's Göpel.
                        
                     
                        
                           Die meist im Freien situirten Göpel sind häufig nicht gegen Verschmutzen geschützt,
                              so daß namentlich die verstaubten oder versandeten Radzähne entweder einer raschen
                              Abnützung oder gar einem Bruch ausgesetzt sind. Diesem Uebelstand ist nun durch
                              einen von W. H. Bergner in Bergedorf bei Hamburg
                              patentirten, recht compendiös angeordneten Göpel abgeholfen, welcher überdies dem an
                              ihm beschäftigten Kutscher oder Arbeiter einen entsprechenden Schutz gegen
                              Beschädigung gewährt.
                           Den Haupttheil des Göpels bildet nach den Figuren 5 bis 7 das conische
                              Treibrad f, welches glockenförmig geformt ist, damit es
                              den Uebersetzungsrädern h, i und dem Spurlager der
                              verticalen Spindel c
                              als Schutzkappe dienen
                              kann. Diese Spindel verbindet das Rad f mit dem die
                              Zugbäume aufnehmenden Doppelschuh t und einem starken
                              Halszapfen q, welcher vermöge der Mitnehmerstifte z die Drehung des Schuhes mit Umgehung der Spindel c auf das Treibrad f
                              überträgt und seine Lagerung in den Traversen r findet;
                              letztere bilden in Verbindung mit dem am Rahmen a
                              befestigten Ständern das Gestelle des Göpels.
                           Die Bewegung des Treibrades f wird durch das conische
                              Getriebe g der bei bb
                              gelagerten Welle d mit dem großen Stirnrade h und von diesem durch das Getriebe i der Welle e mitgetheilt,
                              welche durch die Universalgelenke j mit der eigentlichen
                              Transmissionswelle gekuppelt werden kann. Damit das Räderpaar f, g in richtigem Eingriff bleibe, der sich ergebende Seitendruck der
                              Zähne also unschädlich gemacht werde, läuft auf der ringförmigen Fläche v des großen Kegelrades f
                              genau oberhalb der Eingriffsstelle mit dem Getriebe g
                              eine Preßrolle m, deren Achse einerseits im Ständer s, anderseits in einem besondern Bock l gelagert ist. Die Rolle ist durch eine Kappe n geschützt, diese wieder mit einem Ring k verbunden, welcher gewissermaßen als Fortsetzung der
                              Radglocke f den Abschluß nach unten vervollständigt. Die
                              Radglocke ist nur an einer Stelle durchbrochen, damit die Schmierung der untern
                              Lager vorgenommen werden kann.
                           Figur 8 zeigt
                              eine einfachere Anordnung des Göpels für geringere Kraftübertragungen. Hier fällt
                              der Ständer s mit den Traversen r weg, da der Doppelschuh t mit dem Treibrad
                              f ein Stück bildet. Hierdurch ist die verticale
                              Spindel c einer stärkern Beanspruchung ausgesetzt und
                              deshalb ihr Spurlager durch den Arm w solider befestigt
                              und gegen Verrückung geschützt. Im Uebrigen ist die Anordnung dieselbe wie die
                              vorbeschriebene.
                           
                              F. H.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
