| Titel: | G.Leisewitz's neuer Flaschenverschluss für mussirende Flüssigkeiten; von Friedr. Bode in Hannover. | 
| Autor: | Friedrich Bode | 
| Fundstelle: | Band 221, Jahrgang 1876, S. 113 | 
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                        G.Leisewitz's neuer
                           Flaschenverschluss für mussirende Flüssigkeiten; von Friedr. Bode in Hannover.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              IV [c/1].
                        Bode, über Leisewitz' Flaschenverschluß.
                        
                     
                        
                           Der Flaschenverschluß von G. Leisewitz in Helsingborg
                              eignet sich besonders zu Flaschen für kohlensaures Wasser, auch für Champagner u.
                              dgl. Er besteht aus einem Gummiring a (Fig. 16 bis 30), welcher
                              in den Flaschenkopf eingesetzt ist, und aus einer Glaskugel b, welche durch den in der Flasche herrschenden Druck gegen den Ring
                              gepreßt wird.
                           
                           Um die Flasche zu öffnen, drückt man mit einem gedrehten Holzstöpsel c die Glaskugel vom Gummiring ab, worauf die Kugel bis
                              auf die Einschnürung d des Flaschenhalses niederfällt.
                              Beim Ausgießen von Flüssigkeit aus der Flasche legt sich die Kugel zwischen zwei
                              Vorsprünge e, e (Fig. 18) im
                              Flaschenhalse, wobei man die Flasche vollständig in die senkrechte Lage umdrehen
                              kann, ohne daß die Kugel ihren Platz verläßt. Um den Ausfluß aus der Flasche zu
                              unterbrechen, läßt man der letzten: ihre Neigung, gibt aber mit der Hand eine kleine
                              Viertelwendung nach rechts oder links, worauf die Kugel ihren Platz hinter den
                              Vorsprüngen e nicht mehr behaupten kann und von selbst
                              an den Gummiring rollt, um die Flasche wieder zu schließen (Fig. 20).
                           Dieser Flaschenverschluß erspart, für kohlensaure Wässer angewendet, die Korke, den
                              Draht, sowie die Kosten für Verkorken und Binden mit Draht.
                           Auch Flaschen, in denen kein Druck vorhanden ist, sind mit dem Verschluß noch
                              anwendbar. Ich überzeugte mich selbst, daß man bei einer Flasche, mit gewöhnlichem
                              Wasser gefüllt, die Glaskugel nur durch eine entsprechende schleudernde Bewegung des
                              Armes gegen den Gummiring zu schnellen braucht, damit die Kugel an letzterm sitzen
                              bleibt und die Flasche schließt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
