| Titel: | Esseisen für Schmiedefeuer mit Unterwind; von A. Steinecker in Freising. | 
| Fundstelle: | Band 221, Jahrgang 1876, S. 116 | 
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                        Esseisen für Schmiedefeuer mit Unterwind; von
                           A. Steinecker in
                           Freising.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              IV [a/1].
                        Steinecker's Eßeisen für Schmiedefeuer mit Unterwind.
                        
                     
                        
                           Die in Fig. 39
                              bis 41 nach
                              der Deutschen Industriezeitung, 1876 S. 242 abgebildeten regulirbaren Eßeisen von A.
                              Steinecker in Freising (Bayern) bestehen aus einer
                              Feuerschüssel mit angegossenem Windeintrittrohr, in welche in ganz bequemer Weise,
                              ohne besondere Arbeitsunterbrechung, die jeweilig nöthige Düse eingesetzt werden
                              kann. Es werden zu dem Eßeisen drei verschiedene Düsen (Fig. 41) beigegeben, von
                              denen die eine zu einem langen Feuer und die beiden andern zu dem gewöhnlichen Feuer
                              bestimmt sind; die letztern haben verschieden große Oeffnungen, so daß man mit ihnen
                              ein mehr oder minder großes Feuer unterhalten kann. Mit dem in Figur 40 ersichtlichen,
                              seitlich angebrachten Schieber kann das Gebläse vollständig luftdicht abgeschlossen
                              und die Größe des nothwendigen Feuers beliebig reducirt werden.
                           Als hauptsächlichster Vorzug dieser Eßeisen wird hervorgehoben, daß bei ihrer
                              Anwendung durch Auswechseln der Düse ebensowohl die Schweißhitze auf einen Punkt
                              concentrirt, als auch ein langes und dabei gleichmäßiges Feuer ermöglicht werden
                              kann. In Folge der Concentrirung der Hitze auf den zu erhitzenden Punkt wird nicht
                              mehr Kohle verbrannt als unumgänglich nöthig ist, auch wird durch die intensiv auf
                              einen Punkt gerichtete Hitze schneller Schweißhitze hervorgebracht, als wenn sich
                              die Hitze auf eine größere Länge verbreitet. An der Seite der Feuerschüssel befindet
                              sich übrigens noch ein Schlackenabstichloch und vorn am Windeintrittrohr ein Stutzen
                              mit einem Verschluß, wodurch man die etwa durch die Düse eingefallenen
                              Kohlen- oder Schlackentheile durchblasen lassen kann. Die Einmauerung der
                              Eßeisen ist eine sehr einfache und erfordert nicht mehr Arbeit wie die eines jeden
                              andern; die Auswechslung kann daher in 1 bis 2 Stunden erfolgen. Die Umwechslung der
                              Düsen, welche überhaupt nur bei ganz verschiedenen Arbeiten nöthig ist, kann in 1 Minute geschehen
                              und macht daher gar keine Störung. Die Eßeisen werden für links und rechts
                              geliefert; sie bewähren sich besonders für Ventilatorgebläse und sind daher
                              namentlich größern Werkstätten zu empfehlen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
