| Titel: | Verbesserter Schraubstock von W. E. Kramar in Philadelphia. | 
| Autor: | Ernst Bilhuber | 
| Fundstelle: | Band 221, Jahrgang 1876, S. 421 | 
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                        Verbesserter Schraubstock von W. E. Kramar in Philadelphia.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              X [d/4].
                        Kramar's verbesserter Schraubstock.
                        
                     
                        
                           Eine jedem Metallarbeiter bekannte Thatsache ist das unzulängliche Einspannen eines
                              nicht von parallelen Seiten begrenzten Arbeitsstückes im Schraubstock. Dies hat nun
                              W. E. Kramar (amerikanisches Patent vom 11. April 1876)
                              ermöglicht, indem er zwischen die beiden Backen des Schraubstockes einen dritten,
                              sich um ein Kugelgelenk drehenden Hilfsbacken legte. Derselbe besteht aus einem auf
                              der Rückseite abgerundeten Stück Stahl, welches an dem hintern festen Backen des
                              Schraubstockes anliegt und nach jeder beliebigen Richtung gedreht werden kann. Diese
                              Vorrichtung kann an jedem Schraubstock angebracht werden und ist in Fig. 17 und 18 näher
                              dargestellt. Eine Kugel D am obern Ende eines verticalen
                              Stiftes C trägt den Hilfsbacken B und bildet mit diesem ein Kugelgelenk. Der Stift C wird in einem Querstück F mittels zwei
                              Schraubenmuttern so festgestellt, daß der Hilfsbacken B
                              mit den beiden Schraubstockbacken in gleicher Höhe liegt. Das Querstück F endigt zu beiden Seiten in zwei Schraubenzapfen,
                              welche Arme H, H aufnehmen, die sich an die Seiten des
                              festen Schraubstockbackens anlegen und hinter demselben durch eine Stellschraube I zusammen gehalten werden.
                           Der Hilfsbacken B dreht sich von selbst nach der
                              erforderlichen Lage, um
                              der ganzen Länge nach an dem einzuspannenden Arbeitsstück K anzuliegen, welches auf diese Weise gleichförmig zwischen den Backen
                              festgeklemmt wird.
                           Der Vortheil dieser Vorrichtung gegenüber dem bekannten Schraubstockbacken, der sich
                              nur in horizontaler Lage verschiebt (vgl. Stephen's
                              Schraubstock, *1873 210 251) liegt darin, daß der
                              Hilfsbacken B sich nicht blos um eine verticale Achse,
                              sondern nach allen Richtungen hin drehen kann, und somit auch Körper, deren
                              Querschnitt keine parallelen Seitenflächen hat, gleichförmig eingespannt werden
                              können.
                           Ernst Bilhuber.
                           
                        
                     
                  
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