| Titel: | Vorrichtung, um dem Zerschlagen der Ventile und Ventilsitze vorzubeugen. | 
| Fundstelle: | Band 222, Jahrgang 1876, S. 217 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Vorrichtung, um dem Zerschlagen der Ventile und
                           Ventilsitze vorzubeugen.
                        Mit einer Abbildung auf Taf. VI [a/3].
                        Vorrichtung, um dem Zerschlagen der Ventile und Ventilsitze
                           vorzubeugen.
                        
                     
                        
                           Eine beständige Quelle der Reparatur von Pumpen, insbesondere jener, welche unter
                              hohen Drücken arbeiten (Accumulatorpumpen etc.), bildet die starke Abnützung der
                              Ventile. Diese werden oft in sehr kurzer Zeit undicht und erfordern wiederholtes
                              Einschlafen. Eine Ursache ist jedenfalls in der größern oder geringern Unreinigkeit
                              der die Ventile passirenden Flüssigkeit zu suchen, eine zweite Ursache bildet der
                              sogen. Ventilverschlag. Diese den Praktikern sehr unangenehm bekannte Thatsache
                              findet leicht ihre theoretische Erklärung, wenn man berücksichtigt, welch enorme
                              mechanische Arbeit durch den raschen harten Aufschlag deformirend auf die im
                              Verhältnisse immer schmalen (geringflächigen) Ventilsitze einwirkt.
                           In der Anordnung (Figur 5) erscheint dieser Uebelstand gänzlich beseitigt, indem hier ein
                              elastisches Medium (Feder oder Kautschukcylinder) der lebendigen Kraft des
                              niederfallenden Ventiles vor dem Contact der Sitzflächen entgegenwirkt. Mit Hilfe
                              der Ueberschwungmutter a kann die Compression der
                              elastischen Zwischenlage auf das feinste regulirt, und die Zwischenlage selbst auch
                              auf die rascheste Art im Bedarfsfalle gewechselt werden. Legt man in den obern
                              Führungscylinder auch einen Kautschukpolster b, so
                              erhält man eine ganz geräuschlos arbeitende Ventilanordnung. Die verhältnißmäßig
                              geringen Mehrkosten dieser Einrichtung, welche sich übrigens auch bei bestehenden
                              Ventilkästen leicht anbringen läßt, werden durch die bedeutend größere Dauer der
                              Ventile und den Wegfall des häufigen Einschleifens in kurzer Zeit compensirt.
                              Selbstverständlich läßt sich dieses System auch für Dampfventilsteuerungen
                              zweckmäßig verwenden. (Wochenschrift des österreichischen Ingenieur- und
                                    Architectenvereins, 1876 S. 261.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
